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Die Führungsspitze der Namibia Industrial Development Agency (NIDA). Foto: bereitgestellt
Die Führungsspitze der Namibia Industrial Development Agency (NIDA). Foto: bereitgestellt

NIDAs erster Finanzbericht

Eigenkapital gestiegen – operative Herausforderungen bestehen
Die NIDA hat zum ersten Mal seit ihrer Gründung vor sechs Jahren Finanzberichte eingereicht. Die Verbindlichkeiten der Agentur wuchsen ebenso wie die Immobilieninvestitionen. Finanzminister Shiimi mahnte, das Vermögen müsse mehr Cashflow generieren.
Phillipus Josef
Von Phillipus Josef, Windhoek

Die Namibia Industrial Development Agency (NIDA) hat seit ihrer Gründung im Jahr 2018 innerhalb von sechs Monaten die Jahresabschlüsse von sechs Jahren fertiggestellt. In diesem Zeitraum wuchs das Gesamtvermögen von NIDA demnach um 30 % auf 1,37 Milliarden N$, was auf einen Anstieg der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um 73 % zurückzuführen ist, die sich nun auf 789 Millionen N$ belaufen. Infolgedessen stieg das Eigenkapital um 20 % auf 1,12 Mrd. N$.

Die Verbindlichkeiten haben sich jedoch auf 248 Mio. N$ mehr als verdoppelt, was den Verschuldungsgrad auf 22 % ansteigen ließ, während der kurzfristige Verschuldungsgrad von 79 % im Jahr 2019 auf 50 % im Jahr 2024 sank, was auf mögliche Liquiditätsprobleme hinweist.

Bei der gestrigen Vorstellung des Jahresberichts am Hauptsitz der Behörde in Windhoek gab der Vorstandsvorsitzende Sebulon Kankondi bekannt, dass eine umfassende Bewertung den Gesamtwert der Vermögenswerte der NIDA für den Zeitraum 2019-2024 auf drei Mrd. N$ festgesetzt habe. Dieser Anstieg ist auf eine landesweite Immobilienbewertung zurückzuführen, die Ende 2024 von unabhängigen Experten durchgeführt wird.

Trotz einer bescheidenen Gesamtkapitalrendite von 11 % und einer Eigenkapitalrendite von 12 % bestehen weiterhin operative Herausforderungen. Das Verhältnis von Kosten zu Erträgen lag im Durchschnitt bei 143 %, welches die Notwendigkeit einer verbesserten Effizienz unterstreicht.

Während des Sechsjahreszeitraums stiegen die jährlichen Gesamteinnahmen um 20 % auf 165 Mio. N$, während die Gesamtausgaben um 28 % auf 231 Mio. N$ stiegen, was im letzten Jahr zu einem Betriebsverlust von 102 Mio. N$ führte. Zu den Einnahmequellen im Jahr 2024 gehörten der Verkauf von landwirtschaftlichen Betrieben in Höhe von 31 Mio. N$, die Vermietung von Immobilien in Höhe von 44 Mio. N$, Dividenden und Zinserträge in Höhe von 42 Mio. N$, staatliche Zuschüsse (26 Mio. N$) und Zuchtgewinne in Höhe von 19 Mio. N$.

Herausforderungen und der Weg in die Zukunft

NIDA hat seinen allerersten integrierten strategischen Geschäftsplan für die Jahre 2025-2026 bis 2029-2030 entwickelt, der klare Kapitalisierungspläne innerhalb der ersten sechs Monate enthält. Dieser Plan wurde den zuständigen Ministerien zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt.

In einem gestrigen Interview mit der Namibian Sun ging Julius Nghikevali, Executive Consultant CFO Portfolio, auf die Verzögerung bei der Veröffentlichung des Jahresberichts ein. Er erläuterte, dass die NIDA aus der Fusion zweier bereits bestehender Unternehmen hervorgegangen sei, nämlich der Namibia Development Corporation (NDC) und der Offshore Development Company (ODC). Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer Integration sowie Kapazitätsprobleme hätten rechtzeitige Prüfungen und die Erstellung von Jahresabschlüssen behindert. „Über sechs Jahre lang hat NIDA versucht, alles richtig zu machen, und erst jetzt konnten wir endlich das Ziel erreichen, geprüfte Jahresabschlüsse für die Jahre 2019 bis 2024 vorzulegen“, erklärte Nghikevali.

Der Minister für Finanzen und öffentliche Unternehmen, Iipumbu Shiimi, betonte die Bedeutung der Förderung einer Leistungskultur innerhalb der NIDA. Er wies auf die Notwendigkeit eines Leistungsmanagementsystems hin, das sicherstelle, dass alle Mitarbeiter effektiv zu den Zielen der Organisation beitrügen. Darüber hinaus wies Shiimi darauf hin, dass die Bilanz der NIDA zwar ein beträchtliches Vermögen ausweise, dieses Vermögen jedoch aktiv genutzt werden müsse, um einen Cashflow zu generieren und die Nachhaltigkeit der Behörde zu gewährleisten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-16

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