Namibia kann GH2-Bedarf decken
Mbumba spricht auf Nachhaltigkeits-Konferenz – Namibia als Standort gut platziert
Bei den bilateralen Gesprächen zwischen Namibia und Deutschland hat Nangolo Mbumba die bedeutung der grünen Wasserstoffindustrie hervorgehoben. Vor allem in der Seefahrt kann Namibia einen wertvollen Beitrag liefern. Auch stehen Versöhnungs-und Wiedergutmachungs-Verhandlungen an.
Von Brigitte Weidlich
Hamburg/Windhoek
Die Herstellung von grünem Wasserstoff wird die Durchsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele unterstützen und Namibia als baldiger GH2-Standort kann dazu betragen.
Das erklärte Präsident Nangolo Mbumba während einer Podiumsdiskussion auf der Hamburger Nachhaltigkeits-Konferenz, die am gestrigen Dienstag zu Ende ging.
Mbumba erklärte, dass europäische Länder wie Deutschland, Belgien und die Niederlande große Mengen grünen Wasserstoff brauchen. Namibia sei durch seine Lage mit relativ kürzerer Entfernung zu Europas Häfen, seiner Infrastruktur und gutem Umfeld für Investitionen ein guter Standort. „Ein Partner für unser großes Hyphen-Projekt hat gerade in Hamburg ein Büro eröffnet“, sagte er mit dem Verweis auf das deutsche Unternehmen Enertrag, das mit Hyphen Hydrogen Energy die GH2-Anlage bei Lüderitzbucht bauen will. „Große europäischen Firmen investieren in Namibia in diesem Bereich und wir können genügend Wasserstoff produzieren,“ sagte er. Mbumba nannte, dass zwei Mio. Tonnen grünes Ammoniak bei Lüderitzbucht jährlich produziert werden sollen, was drei Mio. Tonnen CO2-Emissionen einspare.
„Zusätzlich arbeiten wir eng mit dem „Maersk-McKinney Moller Centre for Zero Carbon Shipping“ zusammen, um grüne maritime Korridore zu entwickeln,“ erklärte Mbumba. Die Schiffe sollen mit GH2-Treibstoff betankt werden, um grünes Ammoniak von Lüderitzbucht und Walvis Bay nach Deutschland und weiter in die Welt zu transportieren.
Bundeskanzler Olaf Scholz teilte auf der Konferenz mit, Deutschland habe beschlossen, grünen Wasserstoff (für die Stromversorgung) zu nutzen. „Wir alle stehen vor der Aufgabe, unsere Weltgesellschaft, unsere Wirtschaft und Infrastruktur in eine Ressourcen-schonende, klimaneutrale Zukunft zu führen”, sagte Scholz. Er forderte auch im Kampf gegen den Klimawandel eine globale Treibhausgasabgabe.
Berlin und Windhoek haben schon vor einigen Jahren schriftlich vereinbart, dass Namibia grünes Ammoniak dorthin exportiert werden soll. Am Dienstag hielt Mbumba auch ein bilaterales Treffen mit Scholz ab. Einzelheiten wurden bisher noch nicht bekannt. Vor seiner Abreise am Freitag besucht Mbumba Berlin zu seinem ersten offiziellen Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Dabei wird es um den Abschluss der Versöhnungs-und Wiedergutmachungs-Verhandlungen gehen.
Hamburg/Windhoek
Die Herstellung von grünem Wasserstoff wird die Durchsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele unterstützen und Namibia als baldiger GH2-Standort kann dazu betragen.
Das erklärte Präsident Nangolo Mbumba während einer Podiumsdiskussion auf der Hamburger Nachhaltigkeits-Konferenz, die am gestrigen Dienstag zu Ende ging.
Mbumba erklärte, dass europäische Länder wie Deutschland, Belgien und die Niederlande große Mengen grünen Wasserstoff brauchen. Namibia sei durch seine Lage mit relativ kürzerer Entfernung zu Europas Häfen, seiner Infrastruktur und gutem Umfeld für Investitionen ein guter Standort. „Ein Partner für unser großes Hyphen-Projekt hat gerade in Hamburg ein Büro eröffnet“, sagte er mit dem Verweis auf das deutsche Unternehmen Enertrag, das mit Hyphen Hydrogen Energy die GH2-Anlage bei Lüderitzbucht bauen will. „Große europäischen Firmen investieren in Namibia in diesem Bereich und wir können genügend Wasserstoff produzieren,“ sagte er. Mbumba nannte, dass zwei Mio. Tonnen grünes Ammoniak bei Lüderitzbucht jährlich produziert werden sollen, was drei Mio. Tonnen CO2-Emissionen einspare.
„Zusätzlich arbeiten wir eng mit dem „Maersk-McKinney Moller Centre for Zero Carbon Shipping“ zusammen, um grüne maritime Korridore zu entwickeln,“ erklärte Mbumba. Die Schiffe sollen mit GH2-Treibstoff betankt werden, um grünes Ammoniak von Lüderitzbucht und Walvis Bay nach Deutschland und weiter in die Welt zu transportieren.
Bundeskanzler Olaf Scholz teilte auf der Konferenz mit, Deutschland habe beschlossen, grünen Wasserstoff (für die Stromversorgung) zu nutzen. „Wir alle stehen vor der Aufgabe, unsere Weltgesellschaft, unsere Wirtschaft und Infrastruktur in eine Ressourcen-schonende, klimaneutrale Zukunft zu führen”, sagte Scholz. Er forderte auch im Kampf gegen den Klimawandel eine globale Treibhausgasabgabe.
Berlin und Windhoek haben schon vor einigen Jahren schriftlich vereinbart, dass Namibia grünes Ammoniak dorthin exportiert werden soll. Am Dienstag hielt Mbumba auch ein bilaterales Treffen mit Scholz ab. Einzelheiten wurden bisher noch nicht bekannt. Vor seiner Abreise am Freitag besucht Mbumba Berlin zu seinem ersten offiziellen Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Dabei wird es um den Abschluss der Versöhnungs-und Wiedergutmachungs-Verhandlungen gehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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