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Kudu-Gaskraftwerk bekommt offiziellen Standort

Brigitte Weidlich
Kudu-Gaskraftwerk bekommt offiziellen Standort

Brigitte Weidlich

Windhoek (bw) – Das seit langem geplante Kudu-Gaskraftwerk, für den Süden Namibias, soll nun östlich von Lüderitzbucht gebaut werden. Die Anlandung des geförderten Gases ist bei der Elisabethbucht geplant.

Die Firma BW Kudu Ltd hat diese Woche Ausschreibungen veröffentlicht, für Firmen die Erfahrungen mit Umweltverträglichkeitsstudien haben, sich zu bewerben. Das Kraftwerk soll 25 km östlich von Lüderitzbucht nahe der B4-Fernstrasse im Diamantengebiet gebaut werden und mit einer Kapazität von rund 400 Megawatt (MW) Strom erzeugen. Somit ist der ursprüngliche Standort Oranjemund ad acta gelegt worden.

Das Gas wird etwa 130km von der Küste entfernt gefördert und soll dann bei der Elisabethbucht an Land kommen. Von dort soll eine 42 km lange Hochdruck-Gasleitung gebaut werden, die zum Kudu-Gaskraftwerk führt. Für die Rohrleitung soll eine separate Umweltstudie in Auftrag gegeben werden.

Eine dritte Studie für eine neue Stromleitung soll mögliche Auswirkungen auf die Umwelt ermitteln und wird ebenfalls vom Unternehmen BW Kudu in Auftrag gegeben. Die Stromleitung soll vom zukünftigen Standort des Gas-Kraftwerks südöstlich zum Obib-Transformator (sub-station) von NamPower bei Rosh Pinah führen.

In den drei separaten Ausschreibungen für die Studien hat BW Kudu erwähnt, dass die Gasförderung auf hoher See mittels einer schwimmenden Plattform erfolgen soll, und dass das Gas dann per Schiff zur Elisabethbucht transportiert wird.

Das Kudugasfeld hat einer Fläche von 4567 Quadratkilometern mit einer Wassertiefe von etwa 170 Metern. Das Feld wurde 1974 entdeckt. Basierend auf den Seismischen Daten und weiteren Daten aus kürzlich erfolgreich abgehandelten Explorationsaktivitäten in angrenzenden Gebieten, hat BW Energy die Bohrung einer Bewertungsbohrung im Kharas-Prospekt nordwestlich der Kudu-Formation für Ende 2025 genehmigt.

BW Energy will eine modifizierte Halbtaucher-Bohranlage als schwimmende Produktionseinheit gebrauchen. „Diese umgenutzte Anlage wird den Projektzeitplan straffen und die Kapitalinvestitionen im Vergleich zu früheren Entwicklungsansätzen deutlich reduzieren“, teilte das Unternehmen mit. BW Energy hält derzeit einen Betriebsanteil von 95 Prozent. Die National Petroleum Corporation of Namibia (NamCor) hält die verbleibenden fünf Prozent.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-16

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