Keine gute Idee

Von Ogone Tlhage(Bearbeitet von S. Noechel)WindhoekDer Chef von TotalEnergies, Patrick Pouyanné, hat Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah davon abgeraten, den Bau einer Ölraffinerie voranzutreiben. Er erklärte, Namibia sei ein kleiner Markt und müsste mit deutlich größeren Märkten um Ölressourcen für die Raffination konkurrieren. Pouyanné äußerte sich nach einem vertraulichen Treffen mit Nandi-Ndaitwah, bei dem er sie über die geplanten Projekte des Unternehmens informierte. Kürzlich hat TotalEnergies die endgültige Investitionsentscheidung für das Venus-Projekt verschoben, das nach seiner Entwicklung das tiefste Ölbohrloch der Welt sein werde.Namibia müsste mit größeren Volkswirtschaften um Rohölressourcen konkurrieren, was das Land in eine nachteilige Position bringen würde. „Ich empfehle der Präsidentin nicht, eine Exportraffinerie zu bauen, da sie mit sehr großen Raffinerien konkurrieren müsste – etwa in China, Indien und Saudi-Arabien. Ich verstehe jedoch vollkommen, warum diese Idee aufkam, da die Bürger Namibias natürlich davon profitieren möchten, Zugang zu günstigem Benzin zu haben. Wir werden Möglichkeiten prüfen, wie wir helfen können“, sagte er.Zusätzlich würden die komplexen Anforderungen an den Betrieb einer Raffinerie Namibias Ambitionen weiter erschweren. „Ich denke, es ist kompliziert. Eine sehr kleine Raffinerie nur für den heimischen Markt zu errichten, kostet in der Regel sehr viel. Daher bin ich mir nicht sicher, ob das der beste Weg ist, die Versorgung zu sichern. Um die Versorgung der Bürger Namibias mit Benzin und Diesel sicherzustellen, könnten wir andere Lösungen finden“, erklärte Pouyanné.TotalEnergies werde zudem keine eigene Raffinerie in Namibia errichten, um von den Ressourcen des Landes zu profitieren, so Pouyanné weiter. „TotalEnergies investiert ehrlich gesagt nicht in Raffinerien. Falls es ein Projekt gibt, könnten wir uns beteiligen, aber wir glauben, dass der Markt überversorgt ist“, sagte er.„Es gibt Wege, denke ich, die Ziele der Regierung hinsichtlich der Versorgung mit Benzin und Diesel zu guten Preisen zu erreichen, die wir prüfen werden. Vielleicht könnten wir einen Teil der Anteile von Namcor übernehmen, das Öl nach Europa verschiffen und dort raffinieren. Wir werden sehen, was der beste Weg ist“, fügte er hinzu. Nach seiner Erschließung könnte das Venus-Ölfeld bis zu 150 000 Barrel Öl pro Tag fördern.

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Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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