Aufträge an lokale Firmen
Großprojekte an ausländische Firmen verursachen Riesenverluste
Namibias Bausektor hat in den vergangenen Jahren einen starken Rückgang erlebt. Der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt sank von 3,1 Prozent 2016 auf nur noch 1,4 Prozent im Jahr 2023. Die Wirtschaftsflaute ist auf die Branchendominanz durch Auslandsfirmen zurückzuführen.
Von Brigitte Weidlich
Windhoek
Arbeitsplätze in der Bauindustrie sanken von 63 000 Arbeitnehmern im Jahr 2016 auf etwa 28 000 dieses Jahr, viele dieser Arbeitnehmer sind heute im informellen Sektor beschäftigt, teilte die Geschäftsführerin des Baugewerbeverband CIF (Construction Industries Federation of Namibia), Bärbel Kirchner, diese Woche mit,
Da Namibia bald eine neue Regierung haben wird, fordert die CIF, dass sich jede neue Regierung und führende Partei – unabhängig davon, wer sie sind – zu einer sofortigen und sinnvollen Unterstützung lokaler Bauunternehmen verpflichtet. Das Überleben und Wachstum des Sektors, der für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Gesamtwirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, hänge von wesentlichen Reformen ab, darunter der Schaffung eines nationalen Baurates zur Regulierung und Überwachung der Branche, so Kirchner.
Die CIF bekräftigt ihre wiederholten Bedenken, dass die Dominanz ausländischer Baufirmen das Überleben namibischer Unternehmen bedroht. „Unerreichbare finanzielle Vorqualifikationskriterien und unrealistische technische Anforderungen schließen lokale Bauunternehmen weiterhin von Projekten aus, die von nationalen und internationalen Institutionen finanziert werden“, erklärte Kirchner, und fügte hinzu, „Dies führt zu einer eingeschränkten Einnahmezirkulation innerhalb der namibischen Wirtschaft, verpassten Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung und einer erhöhten Abhängigkeit von ausländischem Fachwissen“.
Aufträge an Ausland-Unternehmen
Dieser Abwärtstrend sei eine direkte Folge der mangelnden Unterstützung lokaler Auftragnehmer durch die Regierung. Das Projekt zum Austausch der Ogongo-Oshakati-Rohrleitung für 237 Millionen N$ sei kürzlich an ausländische Auftragnehmer vergeben worden. Darunter seien die China Gezhouba Group, die China Jiangxi Economic and Technical International Corporation und New Era Investment in einem Joint Venture mit CCCC Origin Water Construction.
„Trotz der nachgewiesenen Kapazität lokaler Auftragnehmer wurde keiner lokalen Baufirma eine bedeutende Rolle bei diesem Projekt zugesprochen,“ beklagte die CIF. „Darüber hinaus wurde für dieses Projekt kein spezifischer lokaler Anteil zugewiesen. Das von der deutschen Entwicklungsbank KfW finanzierte etwa 372,6 Millionen N$ teure Straßensanierungsprojekt zwischen Karibib und Usakos ging an die Zhong Mei Engineering Group. Namibische Subunternehmer, wurden auf 25 Prozent des gesamten Auftragswerts beschränkt.
Der kürzliche Auftrag für den Bau des Solarkraftwerks bei Rosh Pinah für 1,4 Milliarden N$, wurde an ein Joint Venture zwischen der China Jiangxi International Economic and Technical Cooperation und China New Energy Development (Zhejiang) vergeben. „Während der Vertrag vorsah, dass 25 Prozent des Projektwerts an lokale Subunternehmer vergeben werden, bleibt der Großteil des Projekts im Wert von über einer Milliarde N$ in ausländischer Hand,“ beanstandete die CIF
Die Sanierung der Fernstraße Keetmanshoop-Mariental für 613 Mio. N$ führte eine asiatische Firma durch. Es seien 500 lokale Arbeiter geschult wurden, aber lokale Auftragnehmer wurden von Führungspositionen ausgeschlossen und spezifischer lokaler Inhalt wurde nicht vorgeschrieben.
Beim Bau des neuen Hauptsitzes von NAMFISA in Windhoek gewann Adaptive Building Land Construction in einem Joint Venture mit der China State Construction Engineering Corporation die Ausschreibung und sicherte sich den Auftrag über 236 Millionen N$. Technische und finanzielle Anforderungen schlossen lokale Bieter effektiv aus.
„Ohne sofortiges Eingreifen besteht die Gefahr einer weiteren Schrumpfung des Bausektors, was zum Verlust Tausender Arbeitsplätze und einer zusätzlichen Belastung der namibischen Wirtschaft führen würde“, so die CIF. Ausschreibungen sollten neu strukturiert, größere Projekte in kleinere Teile aufgeteilt und die Vorqualifizierungskriterien überarbeitet werden, damit lokale Auftragnehmer effektiv konkurrieren können.
Windhoek
Arbeitsplätze in der Bauindustrie sanken von 63 000 Arbeitnehmern im Jahr 2016 auf etwa 28 000 dieses Jahr, viele dieser Arbeitnehmer sind heute im informellen Sektor beschäftigt, teilte die Geschäftsführerin des Baugewerbeverband CIF (Construction Industries Federation of Namibia), Bärbel Kirchner, diese Woche mit,
Da Namibia bald eine neue Regierung haben wird, fordert die CIF, dass sich jede neue Regierung und führende Partei – unabhängig davon, wer sie sind – zu einer sofortigen und sinnvollen Unterstützung lokaler Bauunternehmen verpflichtet. Das Überleben und Wachstum des Sektors, der für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Gesamtwirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, hänge von wesentlichen Reformen ab, darunter der Schaffung eines nationalen Baurates zur Regulierung und Überwachung der Branche, so Kirchner.
Die CIF bekräftigt ihre wiederholten Bedenken, dass die Dominanz ausländischer Baufirmen das Überleben namibischer Unternehmen bedroht. „Unerreichbare finanzielle Vorqualifikationskriterien und unrealistische technische Anforderungen schließen lokale Bauunternehmen weiterhin von Projekten aus, die von nationalen und internationalen Institutionen finanziert werden“, erklärte Kirchner, und fügte hinzu, „Dies führt zu einer eingeschränkten Einnahmezirkulation innerhalb der namibischen Wirtschaft, verpassten Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung und einer erhöhten Abhängigkeit von ausländischem Fachwissen“.
Aufträge an Ausland-Unternehmen
Dieser Abwärtstrend sei eine direkte Folge der mangelnden Unterstützung lokaler Auftragnehmer durch die Regierung. Das Projekt zum Austausch der Ogongo-Oshakati-Rohrleitung für 237 Millionen N$ sei kürzlich an ausländische Auftragnehmer vergeben worden. Darunter seien die China Gezhouba Group, die China Jiangxi Economic and Technical International Corporation und New Era Investment in einem Joint Venture mit CCCC Origin Water Construction.
„Trotz der nachgewiesenen Kapazität lokaler Auftragnehmer wurde keiner lokalen Baufirma eine bedeutende Rolle bei diesem Projekt zugesprochen,“ beklagte die CIF. „Darüber hinaus wurde für dieses Projekt kein spezifischer lokaler Anteil zugewiesen. Das von der deutschen Entwicklungsbank KfW finanzierte etwa 372,6 Millionen N$ teure Straßensanierungsprojekt zwischen Karibib und Usakos ging an die Zhong Mei Engineering Group. Namibische Subunternehmer, wurden auf 25 Prozent des gesamten Auftragswerts beschränkt.
Der kürzliche Auftrag für den Bau des Solarkraftwerks bei Rosh Pinah für 1,4 Milliarden N$, wurde an ein Joint Venture zwischen der China Jiangxi International Economic and Technical Cooperation und China New Energy Development (Zhejiang) vergeben. „Während der Vertrag vorsah, dass 25 Prozent des Projektwerts an lokale Subunternehmer vergeben werden, bleibt der Großteil des Projekts im Wert von über einer Milliarde N$ in ausländischer Hand,“ beanstandete die CIF
Die Sanierung der Fernstraße Keetmanshoop-Mariental für 613 Mio. N$ führte eine asiatische Firma durch. Es seien 500 lokale Arbeiter geschult wurden, aber lokale Auftragnehmer wurden von Führungspositionen ausgeschlossen und spezifischer lokaler Inhalt wurde nicht vorgeschrieben.
Beim Bau des neuen Hauptsitzes von NAMFISA in Windhoek gewann Adaptive Building Land Construction in einem Joint Venture mit der China State Construction Engineering Corporation die Ausschreibung und sicherte sich den Auftrag über 236 Millionen N$. Technische und finanzielle Anforderungen schlossen lokale Bieter effektiv aus.
„Ohne sofortiges Eingreifen besteht die Gefahr einer weiteren Schrumpfung des Bausektors, was zum Verlust Tausender Arbeitsplätze und einer zusätzlichen Belastung der namibischen Wirtschaft führen würde“, so die CIF. Ausschreibungen sollten neu strukturiert, größere Projekte in kleinere Teile aufgeteilt und die Vorqualifizierungskriterien überarbeitet werden, damit lokale Auftragnehmer effektiv konkurrieren können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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