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Bible & Kreuz
Bible & Kreuz

Augenblick der Besinnung

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser!



An den letzten beiden Sonntagen gab es für die deutsche Christengemeinschaft in Namibia gute Gründe zum Feiern. Zum ersten hieß die evangelische Kirche [ELKIN(DELK)] ihren neuen Bischof willkommen, und dann wurde ein neues Pastorenehepaar der Stadtmission Windhoek eingesegnet.

Die Freude war groß und die Ereignisse wurden gebührend gefeiert. Viele Leute reisten an, von nah und fern, und es herrschte eine gute Stimmung. Doch etwas war auffallend: nicht alle verfügbaren Plätze waren besetzt. Dabei wurden die Veranstaltungen beworben, man lud dazu ein. Trotzdem gab es Lücken in den Reihen. Gewiss, es gab sicher den einen oder die andere, die gern mit dabei gewesen wären, aber es aus verschiedenen Gründen wirklich nicht konnten. Doch der Rest, waren ihnen diese Ereignisse nicht wichtig?

Der Wochenspruch für diese Woche spricht genau diese Problematik an: Jesus spricht: Und es werden kommen von Osten und Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch gebeten werden im Reich Gottes (Lukas 13, 29). Jesus spricht diese Worte als eine Antwort auf die Frage nach der Seligkeit: Wie erreicht man dieses Ziel? Schon viele Generationen haben sich hiermit beschäftigt. Jesus Antwort ist deutlich: wir alle können die Seligkeit erlangen, aber einfach wird es nicht. Der Zugang führt durch eine enge Pforte, die zu passieren nicht leicht ist. Wir müssen uns schon anstrengen, „ringen“, um da hindurchzukommen. Und diese Pforte bleibt nicht für immer auf. Irgendwann kommt der Hausherr und verschließt sie. Wer es bis dann nicht geschafft hat, bleibt draußen und „es wird sein Heulen und Zähneklappern“.

Das hört sich brutal an, nichts von gnädiger Gott und so weiter. Jesus kam doch auf die Erde, um die Pforte weit zu öffnen und sie dann offen zu halten. Nicht um sie zu schließen! Nun, das stimmt, doch er betont auch immer wieder, dass diese Pforte nicht für ewig offen bleiben wird. Es wird der Tag kommen, an dem der Hausherr sie schließt – der letzte Tag. Doch bis es so weit ist, sind alle (Osten, Westen, Norden, Süden) eingeladen durch diese Pforte zu gehen und mit Gott an einem Tisch zu sitzen und mit ihm zu feiern.

Nun werden sie sich sicher fragen, was das mit den beiden Festen, die wir gerade gefeiert haben, zu tun hat. Ich würde antworten, viel! Was sind Sie bereit aufzugeben? Einige von Ihnen fühlen sich sicher nun auf den Schlipps getreten. Sie meinen „Das lasse ich mir nicht vorwerfen“! Das verstehe ich, doch die Botschaft Christi ist nicht immer angenehm. Sie fordert uns heraus, wirbelt alles durcheinander. Was bleibt ist die Frage: was ist uns wichtig?

In diesem Sinne grüßt sie,



Rolf-Joachim Otto

Von der DELG-Maltahöhe

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-24

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