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PHOTO ELIZABETH KHEIBES
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Mehr Unglücke mit Fußgängern

MVA ruft zu mehr Wachsamkeit im Straßenverkehr auf
Laut dem Fonds für Kraftfahrzeugunfälle fallen immer mehr Fußgänger Verkehrsunfällen zum Opfer. Der Fonds für Kraftfahrzeugunfälle hat eine Aufklärungskampagne gestartet.
Elizabeth Kheibes
Der namibische Fonds für Kraftfahrzeugunfälle (MVA) hat nach der Veröffentlichung alarmierender neuer Daten eine ernste Warnung über die steigende Zahl von Todesfällen von Fußgängern auf den Straßen des Landes ausgesprochen. Rosalia Martins-Hausiku, Geschäftsführerin des MVA-Fonds, sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Windhoek, die Situation habe einen kritischen Punkt erreicht, da die Zahl der verunglückten Fußgänger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 % gestiegen sei.

Nach den Statistiken des MVA-Fonds sind zwischen dem 1. Januar und dem 6. Mai dieses Jahres 66 Fußgänger auf namibischen Straßen ums Leben gekommen, gegenüber 54 im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Insgesamt stieg die Zahl der Unfälle mit Fußgängern, und zwar von 372 im letzten Jahr auf 402 im Jahr 2025, was einem Anstieg von etwas mehr als 8 % entspricht.

Martins-Hausiku bezeichnete diese Zahlen als zutiefst beunruhigend. „Das sind nicht nur Zahlen in einem Bericht. Das sind verlorene Leben, zerstörte Familien und trauernde Gemeinden. Es ist schmerzlich, und was am meisten schmerzt, ist, dass viele dieser Opfer nicht einmal in einem Fahrzeug saßen, sondern einfach nur zu Fuß unterwegs waren und ihrem täglichen Leben nachgingen“, sagte sie.

Die Khomas- als auch die Ohangwena-Region verzeichneten in diesem Jahr bisher die meisten Todesfälle unter Fußgängern, während auch in Oshikoto, Omusati, Oshana, Sambesi und Kavango Ost Todesfälle gemeldet wurden.

Aus den Daten geht ferner hervor, dass die überwältigende Mehrheit der Opfer Männer sind, auf die 70 % aller Fußgängerunfälle und Todesfälle entfallen. Die am stärksten betroffene Altersgruppe ist die der 21- bis 40-Jährigen, die als die wirtschaftlich produktivste des Landes gilt.

Obwohl die Ursachen für diese Unfälle variieren und nicht immer eindeutig sind, wies Martins-Hausiku auf einige gemeinsame Trends hin. Bei vielen Unfällen waren Fußgänger beteiligt, die über die Straße liefen, ohne auf Fahrzeuge zu achten, oder die abgelenkt auf der Straße gingen.

Martins-Hausiku warnte, dass Unfälle mit Fußgängern fast immer tödlich endeten und dass sowohl die Behörden als auch die Öffentlichkeit dringend handeln müssten.

Als Reaktion auf die steigende Zahl der Unfallopfer hat der MVA-Fonds eine landesweite Aufklärungskampagne gestartet, die das Bewusstsein schärfen und Verhaltensänderungen fördern soll. Die Teams haben bereits damit begonnen, Gemeinden zu besuchen und in lokalen Radiosendern zu sprechen, um die Öffentlichkeit zu mehr Wachsamkeit im Straßenverkehr aufzufordern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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