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Innenministerin Lucia Iipumbu. Foto: Facebook
Innenministerin Lucia Iipumbu. Foto: Facebook

Vergewaltigungen eine „nationale Krise“

Innenministerin Iipumbu verurteilt Anstieg der Gewalt an Kindern
Windhoek (km) • Die namibische Innenministerin Lucia Iipumbu hat den Anstieg von Entführungen, Vergewaltigungen und Ermordungen von Kindern in Namibia scharf verurteilt und als nationale Krise bezeichnet. Damit nahm sie Bezug auf die Vergewaltigung und Ermordung der 15-jährigen Beyonce Kharuxas in der Siedlung 5 Rand bei Okahandja, die nach Polizeiangaben am 26. April tot und nur noch mit einem Oberteil bekleidet in der Siedlung gefunden wurde, nachdem sie den Vorabend mit einem erwachsenen Mann in einer Bar verbracht hatte. Erst in der Vorwoche war ein anderer Fall in Kavango West gemeldet worden, wo eine Zwölfjährige von ihrem 20-jährigen Bruder vergewaltigt worden sein soll.

„Ich bin entsetzt und zutiefst beunruhigt über diese tragischen Vorfälle. Die Entführung, Vergewaltigung und Ermordung auch nur eines einzigen Kindes ist eines zu viel – das Auftreten von zwei derartigen Grausamkeiten innerhalb einer so kurzen Zeitspanne muss als nationale Krise erkannt werden“, so Iipumbu. „Wir können und dürfen eine solche Tragödie nicht normalisieren“, sagte die Innenministerin.

Gegenüber NBC News kündigte Iipumbu eine Sicherheitsoperation in Okahandja an. Die Polizei und der namibische Strafvollzugsdienst werden demnach eingesetzt, um in der Gegend zu patrouillieren und Büsche, Wege und Flussbetten zu säubern, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten.

Iipumbu versicherte, die Regierung werde nicht tatenlos zusehen, wie das Leben unschuldiger Kinder zerstört werde. Sie habe den Generalinspektor angewiesen, „die besten Ressourcen der namibischen Polizei einzusetzen, um diese Verbrechen dringend und gründlich zu untersuchen und sicherzustellen, dass die Täter schnell gefasst und strafrechtlich verfolgt werden.“

Darüber hinaus forderte sie alle Institutionen, die mit Kindern zu tun haben – einschließlich Schulen, Kirchen und Krankenhäuser – auf, dringend Richtlinien zum Schutz von Kindern zu entwickeln und umzusetzen. „Diese Richtlinien müssen ein Höchstmaß an Sicherheit und Wachsamkeit bei der Betreuung von Minderjährigen gewährleisten.“

Eltern forderte Iipumbu auf, dafür zu sorgen, dass Kinder, insbesondere auf dem Schulweg, in Gruppen unterwegs seien und niemals ohne Begleitung gelassen würden. „Ich fordere außerdem eine strenge Überwachung und gründliche Überprüfung aller Personen, die mit der Betreuung von Kindern betraut sind. Als Gemeinschaft müssen wir wachsam bleiben und jedes verdächtige Verhalten oder jede Sorge um die Sicherheit eines Kindes sofort melden.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-16

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