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Die omstrede Chinese sakeman, Jack Huang, is destyds op borgtog van N$1 miljoen vrygelaat. Foto argief
Die omstrede Chinese sakeman, Jack Huang, is destyds op borgtog van N$1 miljoen vrygelaat. Foto argief

Chinesische Angeklagte fehlen

Gericht stellt Haftbefehle aus und vertagt das Verfahren
Drei Beschuldigte bleiben in einem millionenschweren Zollbetrugsfall dem Gericht fern. Die Anklage umfasst über 1 500 Punkte, darunter Geldwäsche, Betrug und Dokumentenfälschung. Der Staat spricht von einem raffiniert organisierten System mit enormem Schaden.
Rita Kakelo
Von Rita Kakelo

(Bearbeitet von S.Hecht)

Windhoek • Gegen die chinesischen Staatsbürger Tao Huizhong, Yuiqua „Jack“ Huang und Li Dan wurde ein Haftbefehl erlassen. Sie erschienen nicht vor dem Obergericht in Windhoek. Der Fall betrifft einen mutmaßlichen Betrug in Höhe von 3,5 Milliarden Namibia-Dollar beim Finanzministerium.

Bereits im November 2024 fand eine Verhandlung in ihrer Abwesenheit statt. Der stellvertretende Gerichtspräsident Hosea Angula verwies damals auf die hohen Reisekosten zwischen Namibia und China.

Eine gerichtliche Vereinbarung sollte sicherstellen, dass die in China lebenden Angeklagten zum nächsten Termin erscheinen. Drei der sieben blieben jedoch erneut fern. Einer von ihnen, Huang, ein umstrittener Geschäftsmann mit engen Verbindungen zum verstorbenen Präsidenten Hage Geingob, war bereits vor fünf Jahren in Luanda wegen Geldfälschung festgenommen worden.

Laut ihrem Anwalt Sisa Namandje wurden die Haftbefehle zwar ausgestellt, ihre Vollstreckung jedoch bis zum 20. Januar 2026 ausgesetzt. Das Gericht akzeptierte eine Erklärung für das Fernbleiben.

Die Gruppe, zu der auch ein namibischer Staatsbürger gehört, sieht sich 1 583 Anklagen gegenüber – unter anderem wegen Diebstahl, Betrug, Urkundenfälschung und Geldwäsche. Richter Shafimana Ueitele vertagte den Fall auf den 19. November für eine Statusverhandlung. Der Prozess soll von Januar bis April 2026 stattfinden.

Raffiniertes Betrugssystem

Unter den Angeklagten ist auch der Namibier Laurensius Julius, Eigentümer von Extreme Customs Clearing Services (XCCS). Laut Staatsanwalt Henry Muhongo spielte er eine zentrale Rolle in einem ausgeklügelten Zoll- und Devisenbetrugssystem.

Zwischen 2013 und 2016 traten XCCS und/oder Organise Freight Services als Zollagenten für 105 Importeure auf und überwiesen angeblich über 3,1 Milliarden Namibia-Dollar ins Ausland.

Julius soll bei 1 743 von 1 752 Auslandszahlungsanträgen als Kontaktperson aufgetreten sein. Gemeinsam mit seinen Mitangeklagten habe er die Werte der importierten Waren in den Zollformularen, insbesondere dem SAD 500, zu niedrig angegeben und gleichzeitig Fracht- und Nebenkosten in den Bankunterlagen künstlich erhöht, um höhere Überweisungen zu rechtfertigen.

Das SAD 500-Formular wird in mehreren südafrikanischen Ländern, darunter Namibia und Südafrika, für Ein- und Ausfuhren verwendet.

So sollen deutlich größere Geldbeträge ins Ausland geflossen sein, als tatsächlich für die Waren geschuldet waren. Offiziell unter dem Vorwand von Importkosten.

Der namibische Staat soll dadurch erhebliche Zolleinnahmen verloren haben. Julius soll dabei eng mit weiteren Beschuldigten, darunter Tao und Mitglieder von Golden Phoenix CC, zusammengearbeitet haben.

Vor Gericht erschienen sind die vier weiteren chinesischen Angeklagten: Zhihua Gao, Hongying Jia, Coa Shuhua und Ying Zhang.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-12

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