Zum Schutz der Nashörner: Wildlife Vets fordert Legalisierung des Nashornhandels
Windhoek (km) • Ein bisschen weniger gefährdet als zuvor – das sind sechs Breitmaulnashörner, die Wildlife Vets Namibia jüngst für das Rhino Momma Project enthornt hat. Das Projekt hat sich im südlichen Afrika den Schutz und die Repopulation der Nashörner zum Ziel gesetzt und führt im Rahmen dessen regelmäßig Enthornungen durch. Wildlife Vets teilte die spektakulären Fotos der Enthornung auf den sozialen Medien, zeigte sich jedoch besorgt angesichts des mangelnden Schutzes der Tiere. „Viel Geld wird gesammelt, viele Anti-Wilderer-Techniken werden genutzt, und dennoch führen wir einen aussichtslosen Kampf“, so Wildlive Vets. Inmitten einer laufenden Debatte und angesichts enormer Nashornwilderei plädieren sie dafür, legalen Nashornhandel einzuführen: „Wir glauben, dass es an der höchsten Zeit ist darübernachzudenken, den Nashornhandel zu legalisieren. Dies würde Nashornbesitzern wieder einen Anreiz geben, Nashörner auf ihrem Land zuzulassen und für sie zu sorgen.“ Momentan sei ein Nashorn nur eine Bürde, die viel Geld koste: Man müsse es schützen, den Lebensraum erhalten und es während Dürren füttern, so Wildlife Vets. Im Rahmen ihrer Feldarbeiten kommt ihnen eigenen Angaben zufolge immer öfter zu Ohren, dass Besitzer ihre Nashornpopulationen verringern oder ganz verkaufen wollen. „Das bedeutet, dass der Lebensraum der Nashörner immer weiter schrumpft. Momentan ist ein Nashorn tot mehr wert als lebendig, und das muss dringend verändert werden!“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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