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Verkehrsminister genehmigt Siebensitzer für Fernverkehr

Augetto Graig
Windhoek (ag/sno) • Verkehrsminister Veikko Nekundi hat einen respektvollen Umgang mit Fahrern von siebensitzigen Fahrzeugen im öffentlichen Verkehr gefordert. Hintergrund sind Vorfälle am Osterwochenende, bei denen Fahrer angeblich schikaniert und mit Bußgeldern belegt wurden. Nekundi betonte, dass Verkehrsbeamte, die sich nicht an die neuen Regeln halten, abgesetzt werden können.

Der Minister kündigte umfassende Reformen im Genehmigungssystem an: Genehmigungen für den öffentlichen Nahverkehr sollen künftig nur noch für zwei Jahre gültig sein – zuvor waren sie unbefristet. Zudem werden Genehmigungen nur noch an tatsächliche Fahrzeughalter vergeben, um Missbrauch zu verhindern. In der Vergangenheit hatten Einzelpersonen Genehmigungen erhalten und sie an Fahrer vermietet – zu Preisen zwischen 500 und 1 000 N$ monatlich. Echte Fahrzeugbesitzer wurden dagegen oft ignoriert.

Die neuen Regelungen sollen ab Abschluss der Gesetzesänderung gelten. Besitzer unbefristeter Genehmigungen haben bis zum 30. September Zeit, eine neue Zweijahresgenehmigung zu beantragen. Während der Übergangsphase dürfen Mietfahrer weiterfahren, wenn sie gültige Papiere vorlegen.

Nekundi stellte außerdem klar, dass Betreiber von Siebensitzern die volle Sitzplatzkapazität bei Stadt-zu-Stadt-Fahrten nutzen dürfen – Gepäck muss in Anhängern transportiert werden. Er kritisierte die bisherige Praxis scharfer Strafen und sprach sich für ein gerechteres Vorgehen aus: „Jemand, der nur 1 000 N$ verdient, sollte nicht mit 4 000 N$ bestraft werden.“

Gerüchte, wonach der Minister selbst im Besitz mehrerer Siebensitzer sei, wies er zurück. Die pauschale Kritik an Siebensitzern bezeichnete er als heuchlerisch – Fehlverhalten im Straßenverkehr könne von jedem Fahrer ausgehen. Ziel sei es, das Bewusstsein für sicheres Fahren zu stärken und Menschen mit Respekt zu behandeln.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-16

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