Vor 50 Jahren
1974-11-28
KLEIN-WINDHOEK-RIVIER BLEIBT EIN GEFAHRENHERD
Windhoek – Die Klein-Windhoeker Anwohner auf dem Ostufer des Riviers haben seit letzter Woche IHRE langersehnte Brücke bekommen. Hiermit ist ein gefahrloses Überqueren des Klein-Windhoeker Riviers während der Regenzeit sichergestellt. Doch bleibt die Gefahr für die Anlieger durch das stark, bewachsene Rivierbett bestehen. Bürgermeister Kaschik hatte in seiner Eröffnungsrede angeführt, dass die Stadt diesem Übel nicht abhelfen könne, da das Rivier der Administration und nicht der Stadtverwaltung gehöre. Seit Monaten finden bereits Unterhandlungen statt, aber bis heute ist noch kein Finger gerührt worden, das Rivierbett zu säubern und zu planieren. Mit Schaudern denkt der Bürgermeister an die zahlreichen Vorfälle, wo Frauen vergewaltigt, Personen angefallen und beraubt wurden. Bürgermeister Kaschik berichtete, dass ihm ein Unternehmer angeboten hatte, das Rivier unentgeltlich zu säubern. Dieser Unternehmer stellte lediglich die Bedingung, dass die Stadt ihm die Erlaubnis zum Abfahren des Sandes gebe. Doch die Stadtverwaltung konnte diesem einmaligen Angebot nicht entsprechen, da sie ja gesetzlich nicht Eigentümer des Klein-Windhoeker Riviers sei. Der Bürgermeister erließ einen Aufruf an die Administration, endlich Schritte zu unternehmen, das. Klein-Windhoeker-Rivierbett zu säubern, um weitere kriminelle Vorfälle zu verhüten.
FRELIMO UNTERSTÜTZT RHODESISCHE TERRORISTEN
Salisbury – Terroristen der verbotenen „Zimbabwe National Union (ZANU)", die im nordöstlichen Rhodesien operieren, werden von Frelimo unterstützt und können die alten Stützpunkte und Camps Frelimos in Mosambik benützen, um von dort aus in rhodesisches Territorium einzudringen. Dies teilten Vertreter der rhodesischen Streitkräfte Journalisten mit. Die rhodesischen Streitkräfte behalten sich daher, das Recht vor, die Terroristen bis nach Mosambik hineinzuverfolgen. Die Streitkräfte seien auf neue Terroristengruppen gestoßen, deren Führer vor einigen Tagen getötet werden konnte. Während früher Terroristen auch Unterstützung bei der ortsansässigen Bevölkerung fanden, zögere diese jetzt, dem terroristischen Druck nachzugeben.
MISS WORLD ZURÜCKGETRETEN
London – Die 22-jährige ledige Mutter, Helen Morgan, hat nach vier Tagen ihren Titel „Miss World" abgelegt. Sie sagte „dass ihr Entschluss abzudanken in keiner Weise in Zusammenhang mit ihrem Baby stehe. Ihr einziger Grund, sagte sie, sei, dass sie in eine Scheidungsklage verwickelt sei.
Mecca, die Organisation für den Miss-World-Titel, wird in Zukunft Frauen mit Kindern von der Miss-Wahl ausschließen. Marjorie Wallace, die vorjährige „Miss World" wurde nach vier Monaten entthront.
Es ist noch nicht ganz klar, ob Miss Südafrika, Anneline Kriel, die den zweiten Platz gewonnen hatte, nunmehr als „Miss World" regieren darf.
23 MIGLIEDER DER SPLITTERGRUPPE FESTGENOMMEN
Kairo – 23 Mitglieder der Organisation, die die Verantwortung für die Kaperung des britischen Flugzeugs in Tunis übernommen hatten, wurden gestern im Libanon arrestiert, sagte ein Vertreter der palästinischen Organisation FATAH. Rebhi Abad, der für die palästinische Befreiungs-Organisation mit den Entführern der britischen VC-10 in Tunis unterhandelte, gab nicht bekannt, wie und zu welchem Zeitpunkt die Mitglieder verhaftet wurden. AI-Aakhbar sagte, dass Salah Kahalaf (Abu lyad) und der Fatah-Unterhändler in Tunis den ägyptischen Präsidenten Sadat heute treffen werden, um Bericht zu erstatten und ihm mitzuteilen, wer den Vorfall finanziert und wer die Organisation dazu ermuntert hatte.
OAE IN DER OFFENSIVE
Daressalam – Das Befreiungskomitee der Organisation für Afrikanische Einheit (OAE) beschäftigt sich in Daressalam mit der Anerkennung der „Befreiungsgruppen" in Angola, Südafrika und Rhodesien. Das Komitee wird während der ganzen Woche darüber beraten, die neuesten Entwicklungen im südlichen Afrika seit dem Umsturz in Portugal im letzten April studieren und die Strategic für das nächste Jahr festlegen. Das Komitee besteht aus Vertretern von 17 Mitgliedstaaten. Man nimmt an, dass als erstes die ,,Nationale Union für die Befreiung Angolas (UNITA)" anerkannt wird. Es war bis jetzt die einzige Nationalistengruppe in Angola, die nicht unter den Schutz der OAE fiel. Sowohl die „Volksfront für die Befreiung Angolas (MPLA)" wie auch die „Nationale Front für die Befreiung Angolas (FNLA)" wurden teilweise von OAE finanziert.
UM DAS PRIVATLEBEN DES FRANZÖSISCHEN PRÄSIDENTEN
Paris – In Paris ist ein großer politischer Sturm über das Privatleben des Präsidenten Valkry Giscard d'Estaing, ausgebrochen. In der Presse wird erklärt, dass durch das Verhalten des Präsidenten seine Führerschaft beeinträchtigt werde. Die einflussreiche Tageszeitung „Le Monde" veröffentlichte auf der ersten Seite einen Artikel, worin es heißt, der Präsident vernachlässige infolge seines Privatlebens die Pflichten als Staatsoberhaupt. Im Besonderen wird auf die mysteriöse Abwesenheit des Prasidenten vom Elysee-Palast hingewiesen. Niemand seiner Beamten weiß, wo er sich während seiner Abwesenheit, manchmal auch während der Nacht und über das Wochenende, befindet. Er hinterlässt nur einen versiegelten Briefumschlag, der von seiner Sekretärin geöffnet werden darf, wenn er dringend gesprochen werden muss. Im Umschlag soll die Adresse seines Aufenthaltsortes angegeben sein.
Windhoek – Die Klein-Windhoeker Anwohner auf dem Ostufer des Riviers haben seit letzter Woche IHRE langersehnte Brücke bekommen. Hiermit ist ein gefahrloses Überqueren des Klein-Windhoeker Riviers während der Regenzeit sichergestellt. Doch bleibt die Gefahr für die Anlieger durch das stark, bewachsene Rivierbett bestehen. Bürgermeister Kaschik hatte in seiner Eröffnungsrede angeführt, dass die Stadt diesem Übel nicht abhelfen könne, da das Rivier der Administration und nicht der Stadtverwaltung gehöre. Seit Monaten finden bereits Unterhandlungen statt, aber bis heute ist noch kein Finger gerührt worden, das Rivierbett zu säubern und zu planieren. Mit Schaudern denkt der Bürgermeister an die zahlreichen Vorfälle, wo Frauen vergewaltigt, Personen angefallen und beraubt wurden. Bürgermeister Kaschik berichtete, dass ihm ein Unternehmer angeboten hatte, das Rivier unentgeltlich zu säubern. Dieser Unternehmer stellte lediglich die Bedingung, dass die Stadt ihm die Erlaubnis zum Abfahren des Sandes gebe. Doch die Stadtverwaltung konnte diesem einmaligen Angebot nicht entsprechen, da sie ja gesetzlich nicht Eigentümer des Klein-Windhoeker Riviers sei. Der Bürgermeister erließ einen Aufruf an die Administration, endlich Schritte zu unternehmen, das. Klein-Windhoeker-Rivierbett zu säubern, um weitere kriminelle Vorfälle zu verhüten.
FRELIMO UNTERSTÜTZT RHODESISCHE TERRORISTEN
Salisbury – Terroristen der verbotenen „Zimbabwe National Union (ZANU)", die im nordöstlichen Rhodesien operieren, werden von Frelimo unterstützt und können die alten Stützpunkte und Camps Frelimos in Mosambik benützen, um von dort aus in rhodesisches Territorium einzudringen. Dies teilten Vertreter der rhodesischen Streitkräfte Journalisten mit. Die rhodesischen Streitkräfte behalten sich daher, das Recht vor, die Terroristen bis nach Mosambik hineinzuverfolgen. Die Streitkräfte seien auf neue Terroristengruppen gestoßen, deren Führer vor einigen Tagen getötet werden konnte. Während früher Terroristen auch Unterstützung bei der ortsansässigen Bevölkerung fanden, zögere diese jetzt, dem terroristischen Druck nachzugeben.
MISS WORLD ZURÜCKGETRETEN
London – Die 22-jährige ledige Mutter, Helen Morgan, hat nach vier Tagen ihren Titel „Miss World" abgelegt. Sie sagte „dass ihr Entschluss abzudanken in keiner Weise in Zusammenhang mit ihrem Baby stehe. Ihr einziger Grund, sagte sie, sei, dass sie in eine Scheidungsklage verwickelt sei.
Mecca, die Organisation für den Miss-World-Titel, wird in Zukunft Frauen mit Kindern von der Miss-Wahl ausschließen. Marjorie Wallace, die vorjährige „Miss World" wurde nach vier Monaten entthront.
Es ist noch nicht ganz klar, ob Miss Südafrika, Anneline Kriel, die den zweiten Platz gewonnen hatte, nunmehr als „Miss World" regieren darf.
23 MIGLIEDER DER SPLITTERGRUPPE FESTGENOMMEN
Kairo – 23 Mitglieder der Organisation, die die Verantwortung für die Kaperung des britischen Flugzeugs in Tunis übernommen hatten, wurden gestern im Libanon arrestiert, sagte ein Vertreter der palästinischen Organisation FATAH. Rebhi Abad, der für die palästinische Befreiungs-Organisation mit den Entführern der britischen VC-10 in Tunis unterhandelte, gab nicht bekannt, wie und zu welchem Zeitpunkt die Mitglieder verhaftet wurden. AI-Aakhbar sagte, dass Salah Kahalaf (Abu lyad) und der Fatah-Unterhändler in Tunis den ägyptischen Präsidenten Sadat heute treffen werden, um Bericht zu erstatten und ihm mitzuteilen, wer den Vorfall finanziert und wer die Organisation dazu ermuntert hatte.
OAE IN DER OFFENSIVE
Daressalam – Das Befreiungskomitee der Organisation für Afrikanische Einheit (OAE) beschäftigt sich in Daressalam mit der Anerkennung der „Befreiungsgruppen" in Angola, Südafrika und Rhodesien. Das Komitee wird während der ganzen Woche darüber beraten, die neuesten Entwicklungen im südlichen Afrika seit dem Umsturz in Portugal im letzten April studieren und die Strategic für das nächste Jahr festlegen. Das Komitee besteht aus Vertretern von 17 Mitgliedstaaten. Man nimmt an, dass als erstes die ,,Nationale Union für die Befreiung Angolas (UNITA)" anerkannt wird. Es war bis jetzt die einzige Nationalistengruppe in Angola, die nicht unter den Schutz der OAE fiel. Sowohl die „Volksfront für die Befreiung Angolas (MPLA)" wie auch die „Nationale Front für die Befreiung Angolas (FNLA)" wurden teilweise von OAE finanziert.
UM DAS PRIVATLEBEN DES FRANZÖSISCHEN PRÄSIDENTEN
Paris – In Paris ist ein großer politischer Sturm über das Privatleben des Präsidenten Valkry Giscard d'Estaing, ausgebrochen. In der Presse wird erklärt, dass durch das Verhalten des Präsidenten seine Führerschaft beeinträchtigt werde. Die einflussreiche Tageszeitung „Le Monde" veröffentlichte auf der ersten Seite einen Artikel, worin es heißt, der Präsident vernachlässige infolge seines Privatlebens die Pflichten als Staatsoberhaupt. Im Besonderen wird auf die mysteriöse Abwesenheit des Prasidenten vom Elysee-Palast hingewiesen. Niemand seiner Beamten weiß, wo er sich während seiner Abwesenheit, manchmal auch während der Nacht und über das Wochenende, befindet. Er hinterlässt nur einen versiegelten Briefumschlag, der von seiner Sekretärin geöffnet werden darf, wenn er dringend gesprochen werden muss. Im Umschlag soll die Adresse seines Aufenthaltsortes angegeben sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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