Loading svg Please wait while we translate the article
Robben am Strand. Foto: NMH-Archiv
Robben am Strand. Foto: NMH-Archiv

Schmuggler mit Robben-Genitalien gefasst

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) • Ermittlungen der Polizei und der namibischen Zollbehörde NamRA haben binnen zwei Wochen verschiedene Sendungen mit geschmuggelten Genitalien von Robbebullen beschlagnahmt. Diese waren je für Angola und China bestimmt.

Zwei Chinesen wurden verhaftet und das schon am 7. Januar, wie erst jetzt bekannt wurde, und ohne Erwähnung im wöchentlichen Polizeibericht. Nun soll auch die in Namibia lebende chinesische Unternehmerin Stina Wu unter Verdacht geraten sein, wie das lokale Online-Magazin „The Issue“ berichtete.

Wu teilte der „Issue“ mit, sie glaube ihr Name sei wahrscheinlich mit der Transaktion in Verbindung gebracht worden, da sie Anteile an der Kingsway Plaza in Windhoeks Innenstadt von Min ‘Charlie’ Xie erworben hatte. Xie hatte am 24. Dezember 2024 ein Paket mit Genitialien abgeschickt, schrieb die „Issue“. Es ist unbekannt warum das Paket von den namibischen Behörden nicht überprüft worden war.

Tonateni Shidhudhu, Pressesprecher von NamRA, bestätigte, dass eine Untersuchung im Gange sei und vorläufige Ermittlungen auf ein Verbrechen hindeuten. „Der Exporteur hat falsche Angaben gemacht, um die wahre Natur der Fracht zu verschleiern. Er hat die Erkennung als CITES-gelistetes Produkt vermieden und sich der Zolluntersuchung entzogen“, wird Shidhudhu von „The Issue“ zitiert.

Am 24. Dezember 2024 hat Xie das Paket am Hosea Kutako Flughafen aufgegeben. Es wurde am Ankunftsort beschlagnahmt, die chinesischen Behörden in Hongkong alarmierten Namibia, dass verdächtige Fracht aus Namibia, die nicht von den entsprechenden Dokumenten des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) begleitet wurde, abgefangen worden sei. Der Wert vom Weihnachtspaket mit zwanzig Kilogramm Robbengenitalien wurde mit ungefähr 7 300 N$ deklariert, während der tatsächliche Wert etwa eine Mio. N$ sein soll.

Noch mehr Schmuggel

Der ebenfalls in Namibia lebende Geschäftsmann Hou Xue Cheng wurde am 7. Januar zusammen mit einem anderen Asiaten festgenommen, nachdem er angeblich versucht hatte, Robbengenitalien von Namibia nach Angola zu schmuggeln. Der Mann wollte nach Angola fliegen. In seinen beiden Koffern wurden 41 Pakete mit Robbengenitalien gefunden. Hou und der Mann konnten keine Genehmigungen oder gültigen Papiere für die Pakete vorweisen und wurden auf der Stelle verhaftet. Getrocknete Genitalien von Robbenbullen haben international einen Großhandelspreis von etwa 1 300 US-Dollar (24 500 N$) pro Kilogramm.

Kommentar

Roland Fritzsche Vor 1 Monat 05 March 2025

Vieleicht sollte man mal " Schmuggler-Genitalien " nach Angola und China schicken.. Das könnte helfen - sicherlich den Tieren...

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen