Loading svg Please wait while we translate the article
Der Swanu-Parteipräsident und Parlamentsabgeordneter Evilastus Kaaronda. Foto: NMH-Archiv
Der Swanu-Parteipräsident und Parlamentsabgeordneter Evilastus Kaaronda. Foto: NMH-Archiv

Wichtige Sektoren der Wirtschaft verstaatlichen

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) • Der Swanu-Parteipräsident und Parlamentsabgeordneter Evilastus Kaaronda hat die Regierung aufgefordert, die wichtigsten Bodenschätze und den Fischereisektor zu verstaatlichen und somit die wichtigsten Wirtschaftssektoren Namibias zu kontrollieren.

In seinem Antrag in der Nationalversammlung am Dienstag machte Kaaronda die verschiedenen kolonialen Mächte in Namibia verantwortlich, dass ausschließlich die weiße Bevölkerung zu wirtschaftlichen Wohlstand gelangten. Er machte aber auch die die jetzige „politische Elite“ verantwortlich, die seit Unabhängigkeit „mit dem internationalen Kapital ins Bett gesprungen(!) ist um zu monopolisieren und die Ressourcen der Bevölkerung zu deren Nachteil auszubeuten.“ Die Dominanz ausländischer Konzerne bei der Förderung der natürlichen Ressourcen Namibias beraube „die einfachen Namibier” seit langem der Vorteile, die ihnen zustünden. Kaaronda nannte den Diamantabbau unter dem De Beers-Konzern, den Öl- und Gassektor, Projekte für grünen Wasserstoff und die Fischereiwirtschaft als solche Beispiele.

Der Bergbau, Öl- und Gasförderung, der Kohlebergbau, nichtmetallische Mineralien sowie unterstützende Dienstleistungen im Bergbau, sollten im lokalem Besitz sein und vom Staat kontrolliert werden. Die verschiedenen Minen sollte im Besitz von Einheimischen sein „und nicht von Ausländern dominiert werden“, sagte Kaaronda im Parlament. Ausländern hingegen sollte es verboten werden, ländliche Gebiete zu betreten und dort nach eigenem Ermessen Bergbau zu betreiben.

Er plädierte für die Einführung strenger Gesetze, Regeln und Vorschriften, um die Dominanz multinationaler Konzerne im Bergbau einzudämmen. „Uranbergwerke wie Husab und Swakop-Uran gehören ohnehin im Wesentlichen den Chinesen oder der chinesischen Regierung, doch unsere Regierung findet es in Ordnung, Chinas Regierung um zinsgünstige Kredite zu bitten. Wie können wir Ausländern Reichtum schenken, nur um sie dann um Geld zu bitten, wenn sie genau das Geld, dass sie uns leihen, mit dem Verkauf unserer Bodenschätze verdienen?“ wollte er wissen.

Kaaronda lobte Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah für ihre Entscheidung, den Öl- und Gassektor unter ihre direkte Kontrolle des Präsidialamts zu stellen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-12

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen