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Henny Seibeb Foto: NMH-Archiv
Henny Seibeb Foto: NMH-Archiv

Seibeb verlässt LPM-Partei

Fraktion reagiert mit Beleidigungen und „unwiderruflicher“ Freude
Henny Seibeb, der Mitbegründer der Landless People's Movement (LPM) und enger Vertrauter vom Parteipräsidenten Bernadus Swartbooi, ist Knall auf Fall am Dienstag aus der Partei ausgetreten und hat auch sein Mandat als Parlamentarier niedergelegt. Wenige Stunden später folgte ihm Parteigenosse Edson Isaak.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich

WINDHOEK

Es knirschte schon einige Monate im Getriebe der LPM-Führung mit Gerüchten über Streit zwischen Partei-Vize Seibeb und Chef Swartbooi, nachdem ersterer angeblich gesagt haben soll, die LPM sei eine „Nama-Partei“. Seibeb soll seit Jahresbeginn die Parteizentrale nicht mehr betreten und auch nicht an Sitzungen der LPM teilgenommen haben.

„Mit großer Aufregung und unermesslicher Freude akzeptieren wir als Landlose Volksbewegung den Rücktritt der LPM-Mitglieder Henny Seibeb und Edson Isaak, der in seiner typischen rücksichtslosen Form erfolgte. Bisher haben sie es vermieden, die Partei über ihren Rücktritt zu informieren, und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie lieber den unreifen Weg wählen, ihren Status zu veröffentlichen und die Kommunikation mit den Parteistrukturen zu vermeiden”, teilte der Pressesprecher Lifalazi Simaata am gestrigen Mittwoch mit. „Wir sind äußerst erfreut über den sofortigen Abgang dieser beiden unerwünschten Persönlichkeiten“, hieß es weiter.

„Wir atmen daher erfreut auf, da wir wissen, dass das Verhalten von Seibeb nicht länger die Last der Partei sein wird. Er wird oft als schwieriger, beleidigender und unsympathischer Charakter erlebt. Er ist giftig. Er neigt dazu, Unbehagen bei Jugendlichen, Frauen und Älteren zu verursachen”, teilte Simaata mit. Isaak soll angeblich sein „Schüler“ geworden sein und beide hätten anscheinend versucht, Zwiespalt in der Partei zu säen.

„Unsere Partei ist zwei Schritte voraus und hat zwei Probleme weniger, dank des Selbstzerfalls dieser unscheinbaren Witzbolde“, erklärte die LPM-Führung und war sich nicht zu schade, in dem Text an Rufmord grenzende Beleidigungen über Seibeb zu verbreiten.

Die LPM teilte in einer getrennten Presseerklärung am Dienstag auch mit, dass sie Seibeb als Fraktionsvorsitzenden abgesetzt und an seiner Stelle ihr Parlamentsmitglied Utaara Mootu ernannt habe.

Das hat wohl das Fass zum Überlaufen gebracht, Seibeb informierte in einer kurzen Presseerklärung die Medien über seinen Rücktritt - ohne Begründung, warum.

Die Swapo-Generalsekretärin Sophia Shaningwa meinte inzwischen, das ehemalige Swapo-Mitglied Seibeb könne gern wieder zur Partei zurückkehren.

Seibeb teilte auf Anfrage unserer Schwesternzeitung SUN dieser mit, er befinde sich nun in einem „freien Raum“, den er genießen wolle. Isaak hingegen kritisierte Swartboois „Ein-Mann“-Führungsstil und nannte ihn einen „pathologischen Lügner“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-02-18

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