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Der israelische Außenminister Gideon Saar ist nach eigenen Aussagen bereit für den zweiten Teil der Waffenruhe-Vereinbarungen, wenn der Gaza-Streifen demitiralisiert wird. Foto: Cecilia Fabiano, LaPresse via ZUMA Press
Der israelische Außenminister Gideon Saar ist nach eigenen Aussagen bereit für den zweiten Teil der Waffenruhe-Vereinbarungen, wenn der Gaza-Streifen demitiralisiert wird. Foto: Cecilia Fabiano, LaPresse via ZUMA Press

Saars Vorstellungen

Israel bereit für zweite Phase der Waffenruhe
Eine Fortsetzung des Waffenruhe-Deals im Gaza-Krieg ist derzeit ungewiss. Laut einem israelischen Bericht hat Israels Außenminister Saar nun Bereitschaft signalisiert, die zweite Phase umzusetzen
dpa
Von Cindy Riechau, dpa

Tel Aviv/Gaza

Israel ist nach Angaben des Außenministers des Landes bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen. Voraussetzung sei die Freilassung aller Geiseln sowie die vollständige Demilitarisierung des Gazastreifens, sagte Gideon Saar laut der „Times of Israel“ in Jerusalem.



Weitere Verhandlungen

In Berichten hieß es bislang, Israel wolle die Terrororganisation dazu bringen, einen Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens und der Freilassung aller verbliebenen Geiseln in zwei Schritten zu akzeptieren. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte am Montagabend gesagt, Israel werde nur noch einige Tage lang weiter verhandeln.



Plan abgelehnt

Die Hamas lehnt den Plan ab und pocht stattdessen auf die sofortige Umsetzung einer zweiten Phase der Vereinbarung. Diese sieht ein Ende des Kriegs sowie den Abzug israelischer Truppen vor. Sie sollte eigentlich Anfang März beginnen. Vorgesehen ist auch die Freilassung aller noch lebenden Geiseln. Die toten aus Israel entführten Menschen sollen in einer dritten Phase übergeben werden. Die Details zur zweiten Phase haben beide Konfliktparteien bislang nicht ausgehandelt.



Hilfstransporte geplündert

Die Haupteinnahmequelle der Hamas sei inzwischen die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, sagte Saar nach Angaben seines Büros in Jerusalem außerdem. Die Terrororganisation verwende das Geld für Terrorzwecke. Banden sowie bewaffnete Hamas-Kämpfer haben in der Vergangenheit Augenzeugen zufolge immer wieder Hilfstransporte geplündert und viele der erbeuteten Waren teuer weiter verkauft.



Israel hatte jüngst Hilfstransporte in das großflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt. Unter anderem Deutschland kritisierte den Schritt. Humanitäre Hilfe zu versagen, sei kein legitimes Druckmittel in Verhandlungen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-26

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