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Opposition will 16-Jährige wählen lassen

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) – Eine Oppositionspartei hat empfohlen, dass das Wahlalter von derzeit 18 Jahren auf 16 herabgesetzt wird. Der Abgeordnete Tuhafeni Kalola von der Affirmative Repositioning-Partei (AR) hat in der Nationalversammlung einen dementsprechenden Antrag eingebracht. Kalola, Jahrgang 1994, und von 2021 bis zu seiner Wahl als abgeordneter Lehrer mit einem B.A. (Hon)-Studium in Englisch und Oshindonga von der Universität von Namibia (UNAM), erklärte in seinem Antrag in der Nationalversammlung am Dienstag, „16-jährige Jugendliche seien reif genug, an den demokratischen Prozessen des Landes teilzunehmen“, und sollten nicht allein aufgrund ihres Alters ausgeschlossen werden. Er wies gängige Argumente zurück, Jugendliche seien zu jung, uninformiert oder leicht beeinflussbar, und erklärte, solche Annahmen seien nicht wissenschaftlich belegt.

„Den16-jährigen Jugendlichen in Namibia wird bereits erhebliche Verantwortung übertragen. Sie können sexuellen Handlungen zustimmen, einen Lernführerschein erwerben, Bankkonten führen und sogar entscheiden, ob sie ihre Schulbildung fortsetzen“, sagte Kalola, und bezog sich dabei auf Länder wie Belgien, Malta, Österreich und Deutschland, wo die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, Berichten zufolge, das langfristige bürgerschaftliche Engagement erhöhe und auch die Wahlbeteiligung verbessert habe.

Kalola meinte, als er selbst 16 Jahre alt war, habe er die notwendige Reife besessen um zu entscheiden welche Partei zu wählen, wenn das Wahlalter damals schon für 16-Jährige herabgesetzt gewesen wäre. Es sei wichtig, die politische Bildung an Schulen zu stärken, um jungen Menschen kritisches Denken und die Fähigkeit zu vermitteln, fundierte politische Entscheidungen zu treffen.

„Jüngeren Bürgern das Wahlrecht zu gewähren, wird dazu beitragen, eine Generation informierter und aktiver Teilnehmer am politischen Leben des Landes heranzubilden“, erklärte Kalola. Die Herabsetzung des Wahlalters in Namibia werde mit den internationalen Menschenrechtsprinzipien im Einklang stehen, die ein allgemeines und gleiches Wahlrecht ohne Diskriminierung aufgrund des Alters fördern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-12

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