Zwischen Patronat und Willkür
Windhoek - Simon Shikangala, Hauptgeschäftsführer der Entwicklungsbrigade, DBC, hat seinen Aufsichtsrat bei wichtigen Entscheidungen durch direkte Abstimmung mit dem zuständigen Minister umgangen. Aussagen zu diesem Sachverhalt lieferte gestern der ehemalige DBC-Vorstandsvorsitzende, Sakkie Coetzee.
Der Name des zuständigen Ministers wird in der Anhörung der präsidialen Untersuchungskommission nie erwähnt, die den Ursachen nachgeht, aus welchem Grund die DBC und ihre fünf nachgeordneten Gesellschaften trotz Hunderter von Millionen Namibia Dollar nicht existenzfähig waren und schließlich aufgelöst wurden. Die Kommission hat Coetzee, heute Geschäftsführer der Namibischen Landwirtschaftsunion, NLU, bis gestern intensiv vernommen.
Jeder Zuhörer der Vernehmung weiß, dass es sich bei Hinweisen auf "den Minister" um Hidipo Hamutenya handelt, ehemals zuständig für das Ressort Handel und Industrie, später Außenminister, aus welchem Amt Präsident Sam Nujoma ihn im Mai dieses Jahres fristlos und ohne öffentliche Begründung entlassen hat.
DBC-Entscheidungen konnten jedoch auch zwischen einer Firmenchefin wie Susan Nghidinwa, die bis zu ihrer Entlassung durch Shikangala das DBC-Unternehmen "Namibia Pioneer Engineering" (NPE) leitete, und Präsident Sam Nujoma persönlich getroffen werden. Als die NPE-Kräfte länger kein Gehalt mehr erhalten hatten, sprach Nghidinwa den Präsidenten bei einem zufälligen Besuch im Norden persönlich an. "Da nahm der Präsident N$40000 aus seiner Tasche und gab das Geld mir." Nghidinwa wollte sich absichern, indem sie einen Fahrer als Zeugen für die Geldtransaktion heranzog.
Nghidinwa fügte in der Vernehmung noch hinzu, dass diese Transaktion nicht dem DBC-Vorstand gemeldet worden sei. Coetzee bestätigte den Sachverhalt: "Zwischen den Vorständen der DBC-Tochtergesellschaften und dem Minister und dem Präsidenten liefen Geschäfte ab, von denen der DBC-Aufsichtsrat ausgeschlossen war. Es hat politische Einmischung gegeben, die ging am Aufsichtsrat vorüber. Darauf kann der Rat nicht stolz sein."
Der Name des zuständigen Ministers wird in der Anhörung der präsidialen Untersuchungskommission nie erwähnt, die den Ursachen nachgeht, aus welchem Grund die DBC und ihre fünf nachgeordneten Gesellschaften trotz Hunderter von Millionen Namibia Dollar nicht existenzfähig waren und schließlich aufgelöst wurden. Die Kommission hat Coetzee, heute Geschäftsführer der Namibischen Landwirtschaftsunion, NLU, bis gestern intensiv vernommen.
Jeder Zuhörer der Vernehmung weiß, dass es sich bei Hinweisen auf "den Minister" um Hidipo Hamutenya handelt, ehemals zuständig für das Ressort Handel und Industrie, später Außenminister, aus welchem Amt Präsident Sam Nujoma ihn im Mai dieses Jahres fristlos und ohne öffentliche Begründung entlassen hat.
DBC-Entscheidungen konnten jedoch auch zwischen einer Firmenchefin wie Susan Nghidinwa, die bis zu ihrer Entlassung durch Shikangala das DBC-Unternehmen "Namibia Pioneer Engineering" (NPE) leitete, und Präsident Sam Nujoma persönlich getroffen werden. Als die NPE-Kräfte länger kein Gehalt mehr erhalten hatten, sprach Nghidinwa den Präsidenten bei einem zufälligen Besuch im Norden persönlich an. "Da nahm der Präsident N$40000 aus seiner Tasche und gab das Geld mir." Nghidinwa wollte sich absichern, indem sie einen Fahrer als Zeugen für die Geldtransaktion heranzog.
Nghidinwa fügte in der Vernehmung noch hinzu, dass diese Transaktion nicht dem DBC-Vorstand gemeldet worden sei. Coetzee bestätigte den Sachverhalt: "Zwischen den Vorständen der DBC-Tochtergesellschaften und dem Minister und dem Präsidenten liefen Geschäfte ab, von denen der DBC-Aufsichtsrat ausgeschlossen war. Es hat politische Einmischung gegeben, die ging am Aufsichtsrat vorüber. Darauf kann der Rat nicht stolz sein."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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