Zwischen Moral und Pragmatik
Für Namibia ist die Trophäenjagd ein Dauer-Streitthema. Die Regierung stellt sich aus wirtschaftlichen Gründen bewusst hinter die Praxis, während es international moralisch bedingte Kritik hagelt.
Die Vorbehalte sind nachvollziehbar: Ist es aus ethischer Sicht vertretbar, dass ein Tier sterben muss, nicht weil der Jäger hungrig ist, sondern weil er einen vermeintlichen Jagdtrieb verspürt und sich mit einer Trophäe brüsten möchte? Nein, Wandschmuck und primitives Verlangen rechtfertigen kein Töten.
Doch die Trophäenjagd ist viel mehr als das: Sie verleiht nicht nur bspw. Elefanten und Löwen, aber auch anderem Wild wie Springböcken, Oryx und Kudu-Antilopen einen wirtschaftlichen Wert, der sich mindestens mit dem Nutzen dieser Tiere als Touristenattraktion messen kann. Denn der Jäger zahlt einen stolzen Preis, von dem nicht nur der Jagdführer, sondern auch direkt die kommunale Gemeinde und indirekt die Ökonomie des Landes profitiert.
Gäbe es keine Trophäenjagd, so würde die ländliche, recht arme Bevölkerung die Fauna als reine Proteinquelle nutzen – oder versuchen, das Horn, das Fell, die Schuppen, die Federn oder die Krallen auf dem Schwarzmarkt zu Geld zu machen bzw. skrupellosen Wilderern dabei behilflich zu sein. Es ist gerade der Wert dieser Tiere als Trophäe, der unbedachte, ignorante oder eigennützige Menschen davon abhält, den gesamten Bestand für schnelles Geld auszurotten. Die Trophäenjagd macht es möglich, mit dem menschlichen Eigeninteresse die nachhaltige Nutzung der Natur voranzutreiben.
In unserer modernen Gesellschaft ist es komplett nachvollziehbar, dass Menschen angesichts ethischer Grundfragen zu bspw. Verschwendung, Massentierhaltung, Tierversuchen, usw. bei dem Wort Trophäenjagd ebenfalls Alarm schlagen, ohne die Bedingungen vor Ort wirklich zu kennen. Und es ist diese Kritik, die sowohl Trophäenjäger als auch politische Entscheidungsträger kontinuierlich zwingt, sich mit Moral und Verantwortung auseinanderzusetzen.
Clemens von Alten
Die Vorbehalte sind nachvollziehbar: Ist es aus ethischer Sicht vertretbar, dass ein Tier sterben muss, nicht weil der Jäger hungrig ist, sondern weil er einen vermeintlichen Jagdtrieb verspürt und sich mit einer Trophäe brüsten möchte? Nein, Wandschmuck und primitives Verlangen rechtfertigen kein Töten.
Doch die Trophäenjagd ist viel mehr als das: Sie verleiht nicht nur bspw. Elefanten und Löwen, aber auch anderem Wild wie Springböcken, Oryx und Kudu-Antilopen einen wirtschaftlichen Wert, der sich mindestens mit dem Nutzen dieser Tiere als Touristenattraktion messen kann. Denn der Jäger zahlt einen stolzen Preis, von dem nicht nur der Jagdführer, sondern auch direkt die kommunale Gemeinde und indirekt die Ökonomie des Landes profitiert.
Gäbe es keine Trophäenjagd, so würde die ländliche, recht arme Bevölkerung die Fauna als reine Proteinquelle nutzen – oder versuchen, das Horn, das Fell, die Schuppen, die Federn oder die Krallen auf dem Schwarzmarkt zu Geld zu machen bzw. skrupellosen Wilderern dabei behilflich zu sein. Es ist gerade der Wert dieser Tiere als Trophäe, der unbedachte, ignorante oder eigennützige Menschen davon abhält, den gesamten Bestand für schnelles Geld auszurotten. Die Trophäenjagd macht es möglich, mit dem menschlichen Eigeninteresse die nachhaltige Nutzung der Natur voranzutreiben.
In unserer modernen Gesellschaft ist es komplett nachvollziehbar, dass Menschen angesichts ethischer Grundfragen zu bspw. Verschwendung, Massentierhaltung, Tierversuchen, usw. bei dem Wort Trophäenjagd ebenfalls Alarm schlagen, ohne die Bedingungen vor Ort wirklich zu kennen. Und es ist diese Kritik, die sowohl Trophäenjäger als auch politische Entscheidungsträger kontinuierlich zwingt, sich mit Moral und Verantwortung auseinanderzusetzen.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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