Zwischen Abriss und Neubau

Namibias erster Windpark wurde eröffnet – Bauboom in Lüderitz setzt sich fort
Milena Schwoge
Von Milena Schwoge, Lüderitzbucht

Eine davon ist bei der Einfahrt in die Stadt kaum zu übersehen: Rund 80 Meter hoch ragen die Windturbinen in den Himmel. Seit dem 13. August drehen sich die drei Räder am Horizont von Lüderitzbucht. Der „Omepo Windpark“ ist Namibias erste Windkraftanlage. Stündlich liefert sie 5MW an den staatlichen Stromversorger NamPower. Mit einem 750 Tonnen tragfähigen Kran wurden die schweren Windräder nordöstlich der Stadt angebracht. Kostenpunkt: 180 Millionen Namibia Dollar. „Der starke Wind hat unseren Zeitplan kurzweilig etwas auseinander gebracht, aber nun läuft alles“, sagt die Pressesprecherin von der zuständigen Firma InnoSun, Usuta Imbili. Auch in der Nähe der Mine von Elizabethbucht schreiten die Planungen voran. Dort soll ebenfalls mit insgesamt vier Turbinen ein 8 MW-Windpark unter dem Namen „Oab“ entstehen. „Das Projekt soll bis März nächsten Jahres abgeschlossen sein. Dadurch wird der starke Wind rund um Lüderitzbucht künftig besser als Energieressource ausgeschöpft und die Umweltverschmutzung vermindert “, erklärt Imbili. Zudem entständen durch den Windpark neue Arbeitsplätze und die bisher verhältnismäßig schlechte Energieversorgung in Lüderitzbucht werde verbessert.

Entwicklungen sind aber auch im sozialen Bereich sichtbar: So werden die Zimmer im Hermine-Offen-Haus beispielsweise derzeit komplett umgebaut, um das Seniorenheim für künftige Bewohner bedürfnisorientiert und barrierefrei zu machen. Zeitglich wird die Diaz Schule behindertengerechter gemacht.

Woanders in der Hafenstadt schreiten die Projekte jedoch nur langsam voran: Die Bauarbeiten am alten E-Kraftwerk an der Waterfront, aus dem ein Bildungs- und Freizeitzentrum entstehen soll, stehen still. Die Buchter haben schon seit knapp zwei Wochen keinen von der Firma „Nexxus“ mehr an dem großen Komplex arbeiten sehen. Überrascht sind sie jedoch nicht. „Wahrscheinlich fehlt wieder einmal das Geld“, gibt Heinz Manns zu bedenken. Die Waterfront nennt einen größeren Bauauftrag als Grund für den Abzug der Arbeiter. Trotz des aktuellen Stillstands gibt sie sich jedoch optimistisch und befürchtet keine Zeitverzögerung. „Mehr als die Hälfte des Umbaus ist geschafft. Die Betonarbeiten wurden fertiggestellt“, berichtet Ashtan Swardz. Lediglich einige Fenster, die Möbel und das Stromnetz fehlten noch.

Auch an der Diaz-Spitze bietet sich Bewohnern und Touristen derzeit noch ein trostloses Bild. Von der Holzbrücke, die zum bekannten Diaz-Kreuz führt, sind nur noch morsche Bretter übrig. Während eines Sturms im November 2014 stürzte die Überführung ein, nachdem sie zuvor wegen ihrer Baufälligkeit für den Personenverkehr gesperrt wurde. Doch Hoffnung ist in Sicht. „Die neue Brücke wurde bereits von einem Architekten entworfen“, sagt Ulf Grünewald. Er ist Mitglied im Komitee für den geplanten Neubau, der von der Leiterin der Stadtverwaltung, Aunie Giddion, unterstützt wird. Derzeit werden jedoch noch Spenden für das knapp 4,5 Millionen teure Vorhaben gesammelt. Die neue Brücke mit einer Länge von 81 Metern und einer Höhe von 3,5 Metern soll über sechs Bögen verfügen und aus stabilem Granit bestehen. Ein kleines Stück der alten Holzbrücke möchte das Komitee trotz allen modernen Fortschritts jedoch aufrechterhalten - als Andenken an die Vergangenheit.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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