Zweimal Gold für Namibia in 24 Stunden
Jonas Junias und Helalia Johannes führen Namibia zu einem neuen Medaillenrekord
Von Florian Pütz, Windhoek
Helalia Johannes riss die Arme nach oben und rannte nach zwei Stunden, 32 Minuten und 40 Sekunden über die Ziellinie des Marathons bei den Commonwealth Games. Erschöpft aber glücklich freute sich die 37 Jahre alte Langstreckenläuferin über ihre Goldmedaille an der australischen Gold Coast. Doch Johannes war weitaus mehr gelungen als ein persönlicher Erfolg. Schließlich war es nicht nur ihr eigener größter sportlicher Triumph, sondern gleichzeitig auch ein Landesrekord für ganz Namibia. Nie zuvor in der Geschichte der Commonwealth Games holte das Land der Mutigen mehr als zwei Goldmedaillen bei den Spielen.
Zwei Goldmedaillen? Ganz richtig! Denn Namibias Box-Hoffnung Jonas Junias hatte bereits am Samstag, knapp 24 Stunden vor Johannes Erfolg, Gold im Boxen gewonnen. Im Finale der 64-Kilo-Klasse traf Jonas auf den Kanadier Thomas Blumenfeld. Junias dominierte seinen Gegner vom Start weg und glänzte vor allem mit Geschwindigkeit und Präzision. Sein Gegenüber fand überhaupt nicht in den Fight, und so werteten alle Punktrichter den Kampf für Junias. Der gebürtige Swakopmunder gewann mit 5:0 und toppte mit der verdienten Goldmedaille sogar seinen zweiten Platz bei den Spielen in Glasgow vor vier Jahren.
„Herzlichen Glückwunsch, Jonas Jonas“ schrieb Namibias Sportlegende Frank Fredericks auf Facebook. „Nach all dem, was du durchgemacht hast, bist du ein wahrer Champion. Ich bin so stolz auf dich.“
Bereits die Freude über Namibias erste Goldmedaille seit 12 Jahren - und die bis dato einzige in Australien in diesem Jahr - war riesig. Doch nur knap 24 Stunden später ging Helalia Johannes auf den Asphalt, um namibische Sportgeschichte zu schreiben.
Nach wenigen gelaufenen Kilometern setzte sich Johannes, die den namibischen Landesrekord im Marathon hält, gemeinsam mit den Australierinnen Lisa Weightman und Jess Trengrove sowie der Kenianerin Sheila Jerotich vom Hauptfeld ab. Trengrove führte das Quartett nach der Hälfte der Strecke an, bei Kilometer 30 übernahm aber Jerotich das Zepter. Die Kenianerin hatte sich aber offenbar verschätzt, denn nach 36 Kilometern brach sie ein und es schlug die Stunde von Helalia Johannes. Die 37 Jahre alte Läuferin aus der Oshana Region übernahm erstmals die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht wieder her. Johannes schaffte es sogar, sich mehrere Sekunden von ihren Verfolgerinnen abzusetzen. Überlegen gewann sie schließlich das Rennen vor Weightman und Trengove.
„Herzlichen Glückwunsch, Helalia Johannes“, gratulierte Frank Fredericks auch der zweiten namibischen Siegerin. „Gold, Gold, Gold im Marathon. Gut gemacht.“ Der erste Gold-Doppelpack Namibias bei den Commonwealth Spielen geht in die Geschichte ein. Gleichzeitig war Johannes Edelmetall die 20. Medaille Namibias in der Historie der Commonwealth Spiele.
Die beiden anderen namibischen Marathonläuferinnen, Lavinia Haitope und Leena Ekandjo, belegten die Plätze sieben und zwölf. Bei den Herren lief Paulus Iiyambo auf einen beachtlichen sechsten Platz, Uveni-Nawa Kuugongelwa and Reonard Namupala beendeten das Rennen nicht.
Bei den Radrennen der Männer und Frauen verpassten die namibischen Fahrerinnen und Fahrer eine Überraschung. Vera Adrian und Michelle Vorster belegten bei den Damen die Ränge 15 und 21. Drikus Coetzee - den die AZ in ihrer Freitagsausgabe fälschlicherweise Brian Coetzee nannte - wurde bei den Männern 44. Seine Kollegen Tristan de Lange (36.), Dan Craven (40.) und Martin Freyer (69.) hatten ebenfalls keine Medaillenchancen.
Am vergangenen Donnerstag hatte Namibias Para-Sprinter Ananias Shikongo die größten Chancen auf eine mögliche dritte Medaille Namibias gehabt. Der sehbehinderte Sprinter und sein Begleiter Even Tjivuju liefen im 100 Meter Finale der T12-Klasse in 11,37 Sekunden jedoch auf den undankbaren vierten Platz. Shikongo hatte das Finale durch seine Saisonbestleistung von 11,26 Sekunden im Halbfinale erreicht.
Nichtsdestotrotz steht für Namibia ein Medaillenrekord zu Buche. Dank der Glanzleistungen von Marathonläuferin Helalia Johannes und Boxer Jonas Junias schließt Namibia die Spiele in Australien auf dem respektablen 19. Platz des Medaillenspiegels ab. Die alles überragenden Edelmetallsammler waren die australischen Gastgeber mit insgesamt 198 Medaillen, davon 80 Gold-, 59 Silber- und 59 Bronzemedaillen.
Helalia Johannes riss die Arme nach oben und rannte nach zwei Stunden, 32 Minuten und 40 Sekunden über die Ziellinie des Marathons bei den Commonwealth Games. Erschöpft aber glücklich freute sich die 37 Jahre alte Langstreckenläuferin über ihre Goldmedaille an der australischen Gold Coast. Doch Johannes war weitaus mehr gelungen als ein persönlicher Erfolg. Schließlich war es nicht nur ihr eigener größter sportlicher Triumph, sondern gleichzeitig auch ein Landesrekord für ganz Namibia. Nie zuvor in der Geschichte der Commonwealth Games holte das Land der Mutigen mehr als zwei Goldmedaillen bei den Spielen.
Zwei Goldmedaillen? Ganz richtig! Denn Namibias Box-Hoffnung Jonas Junias hatte bereits am Samstag, knapp 24 Stunden vor Johannes Erfolg, Gold im Boxen gewonnen. Im Finale der 64-Kilo-Klasse traf Jonas auf den Kanadier Thomas Blumenfeld. Junias dominierte seinen Gegner vom Start weg und glänzte vor allem mit Geschwindigkeit und Präzision. Sein Gegenüber fand überhaupt nicht in den Fight, und so werteten alle Punktrichter den Kampf für Junias. Der gebürtige Swakopmunder gewann mit 5:0 und toppte mit der verdienten Goldmedaille sogar seinen zweiten Platz bei den Spielen in Glasgow vor vier Jahren.
„Herzlichen Glückwunsch, Jonas Jonas“ schrieb Namibias Sportlegende Frank Fredericks auf Facebook. „Nach all dem, was du durchgemacht hast, bist du ein wahrer Champion. Ich bin so stolz auf dich.“
Bereits die Freude über Namibias erste Goldmedaille seit 12 Jahren - und die bis dato einzige in Australien in diesem Jahr - war riesig. Doch nur knap 24 Stunden später ging Helalia Johannes auf den Asphalt, um namibische Sportgeschichte zu schreiben.
Nach wenigen gelaufenen Kilometern setzte sich Johannes, die den namibischen Landesrekord im Marathon hält, gemeinsam mit den Australierinnen Lisa Weightman und Jess Trengrove sowie der Kenianerin Sheila Jerotich vom Hauptfeld ab. Trengrove führte das Quartett nach der Hälfte der Strecke an, bei Kilometer 30 übernahm aber Jerotich das Zepter. Die Kenianerin hatte sich aber offenbar verschätzt, denn nach 36 Kilometern brach sie ein und es schlug die Stunde von Helalia Johannes. Die 37 Jahre alte Läuferin aus der Oshana Region übernahm erstmals die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht wieder her. Johannes schaffte es sogar, sich mehrere Sekunden von ihren Verfolgerinnen abzusetzen. Überlegen gewann sie schließlich das Rennen vor Weightman und Trengove.
„Herzlichen Glückwunsch, Helalia Johannes“, gratulierte Frank Fredericks auch der zweiten namibischen Siegerin. „Gold, Gold, Gold im Marathon. Gut gemacht.“ Der erste Gold-Doppelpack Namibias bei den Commonwealth Spielen geht in die Geschichte ein. Gleichzeitig war Johannes Edelmetall die 20. Medaille Namibias in der Historie der Commonwealth Spiele.
Die beiden anderen namibischen Marathonläuferinnen, Lavinia Haitope und Leena Ekandjo, belegten die Plätze sieben und zwölf. Bei den Herren lief Paulus Iiyambo auf einen beachtlichen sechsten Platz, Uveni-Nawa Kuugongelwa and Reonard Namupala beendeten das Rennen nicht.
Bei den Radrennen der Männer und Frauen verpassten die namibischen Fahrerinnen und Fahrer eine Überraschung. Vera Adrian und Michelle Vorster belegten bei den Damen die Ränge 15 und 21. Drikus Coetzee - den die AZ in ihrer Freitagsausgabe fälschlicherweise Brian Coetzee nannte - wurde bei den Männern 44. Seine Kollegen Tristan de Lange (36.), Dan Craven (40.) und Martin Freyer (69.) hatten ebenfalls keine Medaillenchancen.
Am vergangenen Donnerstag hatte Namibias Para-Sprinter Ananias Shikongo die größten Chancen auf eine mögliche dritte Medaille Namibias gehabt. Der sehbehinderte Sprinter und sein Begleiter Even Tjivuju liefen im 100 Meter Finale der T12-Klasse in 11,37 Sekunden jedoch auf den undankbaren vierten Platz. Shikongo hatte das Finale durch seine Saisonbestleistung von 11,26 Sekunden im Halbfinale erreicht.
Nichtsdestotrotz steht für Namibia ein Medaillenrekord zu Buche. Dank der Glanzleistungen von Marathonläuferin Helalia Johannes und Boxer Jonas Junias schließt Namibia die Spiele in Australien auf dem respektablen 19. Platz des Medaillenspiegels ab. Die alles überragenden Edelmetallsammler waren die australischen Gastgeber mit insgesamt 198 Medaillen, davon 80 Gold-, 59 Silber- und 59 Bronzemedaillen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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