"Zurück an Herero"
Die ehemalige Eigentümerin der vor kurzem enteigneten Farm Ongombo-West, Hilde Wiese, möchte mit Hilfe deutscher Politiker erreichen, dass das Grundstück wieder Eigentum der Herero wird.
Windhoek/Berlin - Mit ihrem Schritt will Frau Wiese erreichen, dass das Land
wieder den Menschen jener Volksgruppe gehört, die es einst besessen haben.
"Die deutsche Reichsregierung kaufte vor über hundert Jahren dieses Land von Samuel Maharero aus dem Königshaus der Herero", begründet Wiese in einer Bittschrift, die sie an Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul richtete. Weiter heißt es darin: "Leider ist uns bis heute nicht bekannt, wer neuer Eigentümer unserer früheren Farm werden soll. (...) Ich würde mich freuen, wenn Sie in den Gesprächen mit der namibischen Regierung Ihren Einfluss geltend machen könnten, damit das Land wieder an die Vorbesitzer, die Herero, zurückgegeben wird." Dies solle "auch als Teil der Wiedergutmachung für den Hererokrieg zu Beginn des 20. Jahrhunderts" gelten. Außerdem: "Damit würde ich meinen ,Seelenfrieden' finden und wäre sicher, dass die Familiengräber zukünftig in Ehren gehalten werden", schreibt Frau Wiese.
Im Rahmen seines Staatsbesuches in Deutschland werden Präsident Hifikepunye Pohamba und mehrere Minister seines Kabinetts heute und morgen in Berlin mit deutschen Spitzenpolitikern zusammentreffen. Gesprächspartner sind unter anderem Bundespräsident Köhler, Bundeskanzlerin Merkel und Ministerin Wieczorek-Zeul.
Der Name Ongombo West markiert die erste in Namibia vollzogene Landenteignung im Rahmen der namibischen Landreform. Die rund 4000 Hektar große Farm ist am 20. Oktober 2005 offiziell an die Regierung überschrieben worden. Wie Frau Wiese der AZ mitteilte, will sie das Grundstück am Mittwoch dieser Woche verlassen. Sie ziehe dann in ein Haus in Windhoek.
Der betroffene Grund und Boden soll nach der Enteignung in einzelne Parzellen unterteilt und diese später den neu angesiedelten Bewohnern zugeordnet werden. Die zukünftige Landzuteilung werde laut der Regierung durch ein Bewerbungsverfahren entschieden.
Windhoek/Berlin - Mit ihrem Schritt will Frau Wiese erreichen, dass das Land
wieder den Menschen jener Volksgruppe gehört, die es einst besessen haben.
"Die deutsche Reichsregierung kaufte vor über hundert Jahren dieses Land von Samuel Maharero aus dem Königshaus der Herero", begründet Wiese in einer Bittschrift, die sie an Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul richtete. Weiter heißt es darin: "Leider ist uns bis heute nicht bekannt, wer neuer Eigentümer unserer früheren Farm werden soll. (...) Ich würde mich freuen, wenn Sie in den Gesprächen mit der namibischen Regierung Ihren Einfluss geltend machen könnten, damit das Land wieder an die Vorbesitzer, die Herero, zurückgegeben wird." Dies solle "auch als Teil der Wiedergutmachung für den Hererokrieg zu Beginn des 20. Jahrhunderts" gelten. Außerdem: "Damit würde ich meinen ,Seelenfrieden' finden und wäre sicher, dass die Familiengräber zukünftig in Ehren gehalten werden", schreibt Frau Wiese.
Im Rahmen seines Staatsbesuches in Deutschland werden Präsident Hifikepunye Pohamba und mehrere Minister seines Kabinetts heute und morgen in Berlin mit deutschen Spitzenpolitikern zusammentreffen. Gesprächspartner sind unter anderem Bundespräsident Köhler, Bundeskanzlerin Merkel und Ministerin Wieczorek-Zeul.
Der Name Ongombo West markiert die erste in Namibia vollzogene Landenteignung im Rahmen der namibischen Landreform. Die rund 4000 Hektar große Farm ist am 20. Oktober 2005 offiziell an die Regierung überschrieben worden. Wie Frau Wiese der AZ mitteilte, will sie das Grundstück am Mittwoch dieser Woche verlassen. Sie ziehe dann in ein Haus in Windhoek.
Der betroffene Grund und Boden soll nach der Enteignung in einzelne Parzellen unterteilt und diese später den neu angesiedelten Bewohnern zugeordnet werden. Die zukünftige Landzuteilung werde laut der Regierung durch ein Bewerbungsverfahren entschieden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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