Zu viele Weiße in den Firmenspitzen
Windhoek - "Die Situation ist alles andere als perfekt. Weiße Angestellte besetzen proportional immer noch zu viele Stellen in Führungsebenen. Dies ist nicht gerecht", so Usiku im Vorwort des aktuellen Jahresberichtes der staatlichen EEC, der unlängst im Parlament vorgelegt wurde.
Der EEC-Chef schlussfolgert deshalb: "Die Kommission darf sich nicht zurücklehnen. Nicht kooperative Arbeitgeber müssen auch künftig mit einer rigorosen Durchsetzung der Gesetzgebung rechnen." Das Ziel, "die Arbeiterschaft im Lande zu transformieren, um hier ein rassisch und kulturell ausgewogenes Profil zu bekommen", dürfe nicht durch uneinsichtige Arbeitgeber gefährdet werden. Usiku räumt allerdings ein, dass in den vergangenen Jahren auch Fortschritte beim Aufstieg schwarzer Angestellter in den Hierarchien von Unternehmen, Behörden und Ministerien erzielt worden seien.
Aus dem Bericht geht hervor, dass zum März 2008 rund 61 Prozent der Topposten bei namibischen Unternehmen mit mehr als 25 Angestellten von "ehemals rassisch benachteiligten" (previously racially disadvantaged) Kräften, also Angestellten mit schwarzer Hautfarbe, besetzt waren. Der Anteil von Frauen in den Führungsriegen habe 16 Prozent betragen, Ausländer kamen auf 5,5 Prozent.
Im Rahmen der hiesigen Affirmative-Action-Gesetzgebung sind Unternehmen mit mehr als 25 Angestellten dazu verpflichtet, (qualifizierten) schwarzen Arbeitnehmern bei der Einstellung und Beförderung Vorzug zu geben, bis ein "ausgewogenes demographisches Profil der Belegschaft" erreicht ist. Dies soll politische Stabilität und eine gerechtere Einkommensverteilung bewirken. Die ECC entscheidet jährlich darüber, ob ein Unternehmen die Auflagen der Gesetzgebung erfüllt. Sollte dies nach Urteil der Kommission nicht geschehen sein, können Strafen verhängt werden - unter anderem das Verbot, öffentliche Aufträge an Unternehmen zu vergeben, deren Affirmative-Action-Programme von Usiku und seinen Kollegen nicht abgesegnet werden.
Kritiker lehnen dieses Konzept der "positiven Diskriminierung" als eine fehlgeleitete Einmischung des Staates in die Privatwirtschaft ab und verweisen auf zahlreiche Beispiele weltweit, bei denen vor allem politisch etablierte Cliquen von Affirmative-Action-Maßnahmen profitieren, während Unternehmen Arbeitsplätze abbauen, um im internationalen Konkurrenzkampf wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bis März 2008 habe die Kommission insgesamt 506 Affirmative-Action-Berichte von relevanten Arbeitgebern empfangen, in denen 138386 Arbeitnehmer statistisch erfasst worden seien. In diesen Berichten werden u.a. numerische Ziele oder Quoten offengelegt, die das "optimale" demografische Profil von Personalstrukturen festlegen.
Der EEC-Chef schlussfolgert deshalb: "Die Kommission darf sich nicht zurücklehnen. Nicht kooperative Arbeitgeber müssen auch künftig mit einer rigorosen Durchsetzung der Gesetzgebung rechnen." Das Ziel, "die Arbeiterschaft im Lande zu transformieren, um hier ein rassisch und kulturell ausgewogenes Profil zu bekommen", dürfe nicht durch uneinsichtige Arbeitgeber gefährdet werden. Usiku räumt allerdings ein, dass in den vergangenen Jahren auch Fortschritte beim Aufstieg schwarzer Angestellter in den Hierarchien von Unternehmen, Behörden und Ministerien erzielt worden seien.
Aus dem Bericht geht hervor, dass zum März 2008 rund 61 Prozent der Topposten bei namibischen Unternehmen mit mehr als 25 Angestellten von "ehemals rassisch benachteiligten" (previously racially disadvantaged) Kräften, also Angestellten mit schwarzer Hautfarbe, besetzt waren. Der Anteil von Frauen in den Führungsriegen habe 16 Prozent betragen, Ausländer kamen auf 5,5 Prozent.
Im Rahmen der hiesigen Affirmative-Action-Gesetzgebung sind Unternehmen mit mehr als 25 Angestellten dazu verpflichtet, (qualifizierten) schwarzen Arbeitnehmern bei der Einstellung und Beförderung Vorzug zu geben, bis ein "ausgewogenes demographisches Profil der Belegschaft" erreicht ist. Dies soll politische Stabilität und eine gerechtere Einkommensverteilung bewirken. Die ECC entscheidet jährlich darüber, ob ein Unternehmen die Auflagen der Gesetzgebung erfüllt. Sollte dies nach Urteil der Kommission nicht geschehen sein, können Strafen verhängt werden - unter anderem das Verbot, öffentliche Aufträge an Unternehmen zu vergeben, deren Affirmative-Action-Programme von Usiku und seinen Kollegen nicht abgesegnet werden.
Kritiker lehnen dieses Konzept der "positiven Diskriminierung" als eine fehlgeleitete Einmischung des Staates in die Privatwirtschaft ab und verweisen auf zahlreiche Beispiele weltweit, bei denen vor allem politisch etablierte Cliquen von Affirmative-Action-Maßnahmen profitieren, während Unternehmen Arbeitsplätze abbauen, um im internationalen Konkurrenzkampf wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bis März 2008 habe die Kommission insgesamt 506 Affirmative-Action-Berichte von relevanten Arbeitgebern empfangen, in denen 138386 Arbeitnehmer statistisch erfasst worden seien. In diesen Berichten werden u.a. numerische Ziele oder Quoten offengelegt, die das "optimale" demografische Profil von Personalstrukturen festlegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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