Zement für Export bestimmt

Zweite namibische Zementfabrik bei Otjiwarongo nimmt jetzt Gestalt an
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

In einem Gespräch mit der AZ hat der erste Bürgermeister Otjiwarongos nach Namibias Unabhängigkeit und jetzige Pressesprecher der namibischen Firma Whale Rock Cement (Pty) Ltd (WRC), Manfred Uxamb, sich näher zu der neuen Zementfabrik geäußert, die knapp zwei Kilometer von der stillgelegten Anlage aus den Neunzigern entsteht.

WRC ist kein neues Unternehmen und stellt sich aus Teilhabern zusammen, die sich um den Geschäftsmann Sedekias Gowaseb scharen. „Eine Menge Arbeitsplätze ging durch die damalige Schließung verloren. Das hatte weniger mit der Zementqualität zu tun, als mit der Tatsache, dass die Fabrik damals von einem südafrikanischen Unternehmen aufgekauft wurde damit das eigene Produkt profitabler aus Südafrika nach Namibia exportiert werden konnte“, meinte Uxamb, der keine genauen Angaben zu den Firmenbesitzern machen wollte.

Laut Uxamb habe das Unternehmen immer wieder versucht am Zementhandel teilzunehmen. Die Firma hatte sich im Jahre 2005 erstmals profiliiert als sie ankündigte, in Zukunft zusammen mit der brasilianischen Firma CP Cement 500000 bis 600000 Tonnen Zement in Otjiwarongo herstellen zu wollen. Später gab es tatsächlich ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen WRC und der brasilianischen Firm Cemento Tupi, welches Zement aus Brasilien einkaufte. Das Geschäft verlief im Sande als die Zementhersteller aus Südafrika ihre Preise bis auf 25 N$ pro Zementsack (50kg) verminderten.

Im Jahre 2015 habe es wieder einige Interessenten gegeben, die zusammen mit WRC eine Fabrik bei Otjiwarongo errichten wollten, es dann aber unterließen, weil Ohorongo Zement ihnen mit dem gesetzlich verankerten Industrieschutz für Neubetriebe (dem sogenannten „Infant Protection“ Gesetz) damals zu fest im Sattel saß. In jener Zeit erklärte sich die chinesische Firma „Asia & Africa Business Management Company Limited“ dazu bereit, eine moderne Zementfabrik zu einem Kostenpunkt von etwa 5 Milliarden Namibia Dollar (350 Millionen US$) in Namibia zu errichten, wenn sie vorübergehend als mehrheitsbeteiligter Aktionär der Firma registriert würden. „Nachmassen die Fabrik ihre Schulden tilgt haben wir auf Dauer das Recht unsere Partner auszuzahlen damit wir wieder die Kontrolle über die Firma bekommen. Das ist bei dem massiven Investment sicherlich verständlich“, erklärte Uxamb. So sei WRC zu einem namibisch-chinesisches Unternehmen umfunktioniert worden.

Uxamb fügt hinzu, dass eine Firma aus China momentan die Fabrik mit etwa 200 Mann im Eiltempo errichtet. „Diese Menschen arbeiten ohne Unterbrechung, nur unsere hiesigen Arbeiter sind pünktlich um fünf auf dem Weg nachhause. Wir haben im Februar 2017 mit dem Bau begonnen und werden voraussichtlich im November Zement produzieren, obwohl der Bau 18 Monate dauern sollte“, berichtet er stolz.

Die Fabrik entsteht auf 2500 ha Land, welches eigentlich als Siedlungsfarm vom Landreformministerium aufgekauft worden war; WRC hat jetzt einen Langzeit-Mietvertrag. Beide Staatsbetriebe, NamPower und NamWater, haben WRC eine adäquate Strom- und Wasserzufuhr zugesichert. Anfangs wird die Firma die meisten Posten mit Chinesen besetzen, aber auf Dauer sollen lediglich 70 Chinesen in den Schlüsselpositionen bleiben und aus anfangs 130 lokalen Arbeitnehmern sollen 300 beschäftigte Namibier werden.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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