Youtube-Stars mit EES auf #RoadTrip

Annika Brohm
Zehn Tage, fünf Youtuber und zwei Busse: Das kann nur bedeuten, dass der deutsch-namibische Musiker EES einen neuen Trip durch sein Heimatland gestartet hat. Der dritte #RoadTripNamibia führte die Social Media-Experten Anfang des Monats vom Landesinneren bis zum Oranje-Fluss. Im AZ-Gespräch mit Annika Brohm und Anne Odendahl erzählt der Kwaito-Künstler von der Reise, seinen Videos - und warum die Youtuber gerade dort am glücklichsten waren, wo sie keinen Empfang hatten.

Du kommst gerade von deinem dritten #RoadtripNamibia. Welche Idee steckt hinter der Reise?

Ich würde gerne präsenter sein in der Youtube-Szene, dabei hatte ich aber immer ein Problem: Wie integriere ich meinen „NamFlava“-Style in Deutschland? Denn was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Dann habe ich gemerkt, dass meine Stärken in Namibia liegen und mir gedacht: Wieso bringe ich nicht einfach bekannte Youtuber nach Namibia? Dann kann ich denen meinen Style, mein zu Hause und meinen Bus zeigen und die transportieren diese Message dann rüber zu deren Followern.

Wer hat dich auf diesem Trip begleitet?

Diesmal hab ich fünf Youtuber eingeladen: Freshtorge, Cheng Loew, MrTrashpack, Christezz und JANAklar. Zusammen haben wir eine Reichweite von 4,5 Millionen Youtube-Subscribern, auf Instagram und Facebook nochmal Millionen von Followern. Von der Reichweite her war das wirklich der größte Trip, den wir bis jetzt gemacht haben.

Was war dein persönliches Highlight auf dem Roadtrip?

Wir sind drei Tage auf dem Oranje-Rivier gepaddelt, das war das allergeilste. Auch für die Youtuber. Es war das erste Mal, dass die nicht vor ihrem Handy saßen, weil es da einfach keinen Empfang gibt. Sie fingen auf einmal an, miteinander zu reden und haben selbst gesagt: Alter, wie geil ist das? Ich brauch mein Handy nicht einmal zu checken. Denn gerade unter Youtubern ist es ja normal, dass man sein Handy immer rausholt. Einmal nichts posten zu können, das war richtig cool. Das haben die am meisten enjoyt.

Was macht für dich ein gutes Youtube-Video aus?

Infotainment, also ein Mix aus Information und Unterhaltung. Vor allen Dingen für die Jugend, die soll am meisten lernen. Das geht am besten durch Infotainment - und so versuche ich auch, meine Videos zu gestalten. Dann drehe ich beispielsweise ein Video, wie ich hinter Nashörnern tracke. Während wir hinterherlaufen, kriegen wir von dem Guide Informationen zu den verschiedenen Nashornarten. Man kann das nebenbei erklären, aber es ist gleichzeitig auch exciting, weil wir nun mal einem Nashorn hinterherlaufen.

Holst du dir Inspiration bei anderen Youtubern?

Nicht so viel. Ich will gerne unique bleiben. Pranks und Challenges funktionieren gerade extrem gut auf Youtube. Die kriegen Millionen Views, die Leute. Aber denen ist egal, was die Jugend sieht und dass es eigentlich schlechter Content ist. Das finde ich ein bisschen traurig. Vor allen Dingen, weil wir endlich eine Plattform für unsere Jugend haben, auf der wir zeigen können, was wir wollen. Ich guck mir an, was die machen, um zu sehen, wo der Trend gerade hingeht. Ansonsten mach ich meine Videos aber eigentlich nur so, wie ich das möchte.

Siehst du auch Gefahren an den sozialen Medien?

Total. Erstens werden Leute abhängig und checken ständig ihr Handy. Das ist eins der großen Probleme. Das andere sind Fake-News und Propaganda. Das ist schwierig, weil man automatisch glaubt, was man online liest. Aber das wird sich auch wieder aussortieren. Die Leute werden kritischer. Außerdem sehe ich viel Rassismus, wenn ich auf namibischen Facebookseiten unterwegs bin. Das ist sehr schade, weil ich jemand bin, der die Menschen gerne zusammenbringen möchte.

Wie siehst du die Zukunft der Youtube-Szene in Namibia?

Ich würde sagen, momentan ist sie non-existing. Alter, hier ist nichts los. Ich denke aber, dass das auf jeden Fall kommen wird - generell in Afrika. Sobald das Internet etwas schneller ist und Leute nicht mehr warten, sondern nur noch klicken müssen.

Abseits von Youtube: Sieht man dich bald mal wieder im deutschen Fernsehen?

Ich habe viele Jahre meinen Fokus darauf gelegt, ins Fernsehen zu kommen, um mehr Leute zu erreichen können. Die Fernsehzuschauer sind vom Gefühl her aber nicht mehr wirklich meine Zielgruppe. Das sind jetzt die Youtuber geworden. Ich will aber unbedingt mal ins Dschungelcamp. Ich finde die Idee geil, weil ich überhaupt kein Problem damit habe, zu campen und Insekten zu essen. Das Image vom Dschungelcamp interessiert mich nicht. Ich gucke das neutral an und denke mir: Okay, da sind viele Z-Promis, das sind blöde Heinis, aber das Konzept finde ich geil. Trotzdem: Jeder, mit dem ich rede, rät mir davon ab. Und ich denk so: Warum nicht? Ist doch eigentlich cool! Nur diese Leute mit denen man chillen muss - die wären wahrscheinlich wirklich anstrengend.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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