Wohnen

Windhoek (robo) Wer in Namibia Kunst erleben will, muss nach Omaruru. Der kleine Ort zwischen Windhoek und der Küste gilt als Heimstätte derer, die sich musisch betätigen. Stefanie Eins hat daraus ein Geschäftsmodell entwickelt, das sowohl ihre Liebe zur Kunst widerspiegelt, als auch Besuchern die Möglichkeit bietet, teilzuhaben an dieser Liebe.

Ihre Eins Art Studios wurden 2016 von Grund auf renoviert und umgebaut. Heute kann man in den kleinen Studios entweder arbeiten, oder sich für ein paar Tage einmieten und damit inmitten all der Kunst leben, die an diesem offenen, hellen und von Kreativität durchflossenen Ort geschaffen wird. „Weil auch Kunstwerke in den Studios hängen, erhält man die einmalige Gelegenheit, diese auf viele verschiedene Weisen zu erleben. Vor allem durch die wechselnden Lichtverhältnisse bekommt man so manchmal einen ganz anderen Eindruck von den Werken.“

Ab Samstag, den 27. Januar nun lädt Stefanie Eins erstmals zu einer groß angelegten Gruppenausstellung. Einen halben Freundinnenkreis hat sie dafür zusammengetrommelt. Allesamt Frauen, allesamt Künstlerinnen, die aber doch in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig sind. „Warum sollten Künstler immer nur einzeln für sich kämpfen?“, fragt sich Stefanie Eins, die von nun an dreimal im Jahr eine solche Gruppenausstellung organisieren möchte und damit im Prinzip dreimal im Jahr ein neues Künstlerkollektiv aus dem Boden stampfen will.

Zusammengehalten wird das Konzept dieser ersten Ausstellung durch ihr Hauptmotiv: Timeless, zeitlos. Die fünf Künstlerinnern präsentieren dabei Werke, die von Töpferei über Fotografie und Schmuckdesign bis hin zu Malerei und Sticken gehen. Anita Steyn malt und töpfert, Susanne Blochberger macht Ledertaschen und Accessoires, Imke Engelhard Schmuck, Jaqui Jansen van Vuuren Keramik und Stefanie Eins selbst malt und zeichnet vor allem.

Die Grundidee ist dabei, dass Zeitlosigkeit eine Qualität guter Kunst ist. Von Kunst, die Moden und Trends überlebt. Das gilt für Handwerkskunst, die sich bei „Timeless“ mit bildender Kunst vereint, ebenso wie für Malerei. Für die Frauen steht Namibia außerdem für Zeitlosigkeit. „Wenn man in der Wüste ist, dann steht die Sonne gefühlt von 10 bis 16 Uhr an der gleichen Stelle. Somit ist unsere Kunst auch eine Reflexion der Umgebung, in der sie entstanden ist. Namibia eben.“

Die Eröffnungsveranstaltung am 27. Januar hat Stefanie Eins konzipiert wie einen kleinen Spa-Tag. Es wird leckeres Essen geben, eine Weinprobe und sogar einen Raum, in dem man sich eine Aromatherapie gönnen kann - eine Kurzmassage, die je nach dem Massageöl, das man sich aussucht ein komplett individuelles Erlebnis darstellen kann. Der Eintritt kostet 50 N$, anmelden muss man sich bis zum 20. Januar. Danach wird man die Ausstellung aber jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr und nach individueller Absprache mit Stefanie Eins ansehen können.