"Wir wollen Gerechtigkeit"
Windhoek - Mehr als eintausend Demonstranten erwarteten gestern die Ankunft des Angeklagten, der am Dienstag die 17-jährige Magdalena Stoffels vergewaltigt und ermordet haben soll (AZ berichtete). Die Polizei hatte Schwierigkeiten, die aufgebrachte Menschenmasse unter Kontrolle zu halten. "Hängt ihn! Hängt ihn!", schallte es aus der Menge. Gegen 10 Uhr strömten Schulklassen durch die Straßen und schlossen sich der versammelten Menge an. Symbolisch wurde ein Kindersarg über den Köpfen getragen. Plakate mit Aufschriften wie "Stoppt Gewalt gegen Frauen und Kinder" und "Gerechtigkeit soll walten: Keine Kaution" wurden emporgehalten.
Gegen 11 Uhr begann die Anhörung. Aufgrund des großen Andranges im Gerichtssaal mussten viele Besucher stehen und wurde die Verhandlung kurzfristig in einen anderen Raum verlegt und die Türen verschlossen. Dort sorgte die Polizei von Anfang an für Ordnung und ließ nur so viele Personen hinein, wie Platz vorhanden war. Sogar viele der Journalisten konnten nicht in den Saal gelangen.
Magistratsrichter Gerrit van Pletzen lehnte eine Kaution für Phillipus im öffentlichen Interesse und zum Schutz des Beschuldigten ab und vertagte das Verfahren auf den 1. September.
Magdalena Stoffels war auf dem Weg zur Dawid-Bezuidenhout-Oberschule, als sie von ihrem mutmaßlichen Mörder überrascht wurde. Ein Passant hatte das Mädchen in einem Rivierbett entdeckt und die Polizei alarmiert. Stoffels erlag im Krankenhaus ihren schweren Stichverletzungen. Am Tatort wurde eine zerbrochene Flasche mit Blutspuren gefunden, die als Tatwaffe gilt.
Unterdessen tobt der Sturm der Entrüstung über das Verbrechen weiter. Bei einer hastig einberufenen Pressekonferenz verurteilte die Vorsitzende des SWAPO-Frauenrates, Petrina Haingura, gestern die "entsetzliche Vergewaltigung und Ermordung" des Schulmädchens, die das ganze Land in Betroffenheit habe verstummen lassen. Die "fürchterliche Gräueltat" habe erneut eine Debatte über die Ursachen des "Moralverfalls" in Namibia ausgelöst und die Frage aufgeworfen, "warum einige Männer derart barbarische und menschenverachtende Gewaltverbrechen begehen".
Des Weiteren forderte Haingura die Windhoeker Stadtverwaltung auf, Schulwege patrouillieren und Brücken über Riviere errichten zu lassen, die von Kindern auf dem Schulweg durchquert werden müssten und häufig als Versteck von Kriminellen dienten.
Ebenfalls gestern brachte die Studentenorganisation NANSO ihre Abscheu für das sinnlose Verbrechen zum Ausdruck und forderte die Gesetzgeber auf, über eine Strafverschärfung für Gewaltdelikte nachzudenken. Des Weiteren appellierte NANSO an die namibische Öffentlichkeit, frühzeitig auffälliges Verhalten potenzieller Straftäter zu melden und Kriminelle bei der Polizei zu entlarven.
Die Frauenorganisation WAD forderte alle friedliebenden Einwohner auf, nicht passiv zuzuschauen, wie "wehrlose Frauen und Kinder zur Beute kranker Männer werden".
Gegen 11 Uhr begann die Anhörung. Aufgrund des großen Andranges im Gerichtssaal mussten viele Besucher stehen und wurde die Verhandlung kurzfristig in einen anderen Raum verlegt und die Türen verschlossen. Dort sorgte die Polizei von Anfang an für Ordnung und ließ nur so viele Personen hinein, wie Platz vorhanden war. Sogar viele der Journalisten konnten nicht in den Saal gelangen.
Magistratsrichter Gerrit van Pletzen lehnte eine Kaution für Phillipus im öffentlichen Interesse und zum Schutz des Beschuldigten ab und vertagte das Verfahren auf den 1. September.
Magdalena Stoffels war auf dem Weg zur Dawid-Bezuidenhout-Oberschule, als sie von ihrem mutmaßlichen Mörder überrascht wurde. Ein Passant hatte das Mädchen in einem Rivierbett entdeckt und die Polizei alarmiert. Stoffels erlag im Krankenhaus ihren schweren Stichverletzungen. Am Tatort wurde eine zerbrochene Flasche mit Blutspuren gefunden, die als Tatwaffe gilt.
Unterdessen tobt der Sturm der Entrüstung über das Verbrechen weiter. Bei einer hastig einberufenen Pressekonferenz verurteilte die Vorsitzende des SWAPO-Frauenrates, Petrina Haingura, gestern die "entsetzliche Vergewaltigung und Ermordung" des Schulmädchens, die das ganze Land in Betroffenheit habe verstummen lassen. Die "fürchterliche Gräueltat" habe erneut eine Debatte über die Ursachen des "Moralverfalls" in Namibia ausgelöst und die Frage aufgeworfen, "warum einige Männer derart barbarische und menschenverachtende Gewaltverbrechen begehen".
Des Weiteren forderte Haingura die Windhoeker Stadtverwaltung auf, Schulwege patrouillieren und Brücken über Riviere errichten zu lassen, die von Kindern auf dem Schulweg durchquert werden müssten und häufig als Versteck von Kriminellen dienten.
Ebenfalls gestern brachte die Studentenorganisation NANSO ihre Abscheu für das sinnlose Verbrechen zum Ausdruck und forderte die Gesetzgeber auf, über eine Strafverschärfung für Gewaltdelikte nachzudenken. Des Weiteren appellierte NANSO an die namibische Öffentlichkeit, frühzeitig auffälliges Verhalten potenzieller Straftäter zu melden und Kriminelle bei der Polizei zu entlarven.
Die Frauenorganisation WAD forderte alle friedliebenden Einwohner auf, nicht passiv zuzuschauen, wie "wehrlose Frauen und Kinder zur Beute kranker Männer werden".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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