Windhoeks Leoparden werden womöglich bleiben
Windhoek (led) – Rund sechs Wochen nachdem im Windhoeker Wohngebiet Ludwigsdorf nahe Avis ein Leopard gesichtet wurde, hat die „Namibia Scientific Society“ gemeinsam mit der „Namibia Environment and Wildlife Society“ einen Vortrag veranstaltet. Der Wildkatzen-Experte Ruben Portas sprach am Dienstag, 26. Oktober, über seine Erfahrungen mit Geparden und Leoparden im Rahmen des „InterMuc Leopard Projects“. Das Projekt wird von dem „Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research of Berlin“ sowie von der Slovenischen Universität von Ljubljana geführt, für die Portas arbeitet. Mit der Unterstützung der „Auas Oanob Conservancy“ in Windhoek sammelt Portas seit sieben Jahren Daten über die in den Khomasbergen lebenden Leoparden. Dabei kommt er den Wildkatzen manchmal näher als ihm recht ist. Das Team des „Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research“ arbeite seit fast 20 Jahren mit Geparden und Leoparden. Keines der Teammitglieder hat jemals einen Leopardenangriff erlebt, bestätigte Portas. Leopardenangriffe auf Menschen seien ziemlich selten und in der Regel damit verbunden, dass der Leopard zuvor in die Enge getrieben oder verletzt wurde.
Ob der in Windhoek gesichtete Leopard umgesiedelt werden muss, setzt laut Portas ernsthafte Überlegungen voraus. Man müsse sich klar sein, dass eine Umsiedelung nicht automatisch mehr Schutz für Mensch und das Tier bedeutet. Leoparden legen Hunderte Kilometer zurück, bevor sie sich in einem Gebiet niederlassen, so Portas weiter. So könne es vorkommen, dass der Leopard nicht in dem Revier, in den er ausgesetzt wurde, bleibt. Wo er sich letztlich niederlässt, hänge davon ab, ob bereits andere Leoparden Anspruch an das Gebiet erheben. „Ich schätze die Population der Leoparden in Namibia als sehr gesund ein“, so Portas. Genug Platz gebe es auch, nur oftmals nicht genug freie Fläche. So könne es zwischen einzelnen Leoparden zu Machtkämpfen kommen.
Eine Gefahr für Hunde und deren Besitzer, die gerne rund um den Avis Dam spazieren gehen, kann Portas nicht ausschließen. Er betonte aber auch, dass Leoparden nachtaktiv sind. GPS-Daten hätten gezeigt, dass Leoparden bevorzugt kurz vor Sonnenaufgang und dann wieder kurz vor Sonnenuntergang aktiv sind, um auf Jagd zu gehen. Dabei könnten Leoparden auch von Vorteil sein. Denn Portas‘ Kamerafallen hätten vor kurzem erst gezeigt, dass Leoparden auch Paviane jagen. Gleichzeitig beschweren sich immer wieder Farmer über Leoparden, die ihre Kühe reißen, sagte Portas. „Es gibt aber auch Beispiele, bei denen das Zusammenleben von Mensch und Wildkatzen funktioniert.“ So konnte die Krumhuk Farm nahe Windhoeks durch den Einsatz von Hütern, die rund um die Uhr bei den Kühen auf der Weide sind, den Anteil von getöteten Kühen deutlich reduzieren. „In den letzten vier Jahren, in denen wir Hüter und unseren Hund zum Schutz der Tiere einsetzen, wurden gerade mal zwei Kühe gerissen“, bestätigte Mareike Voigts, die selbst auf der Farm arbeitet. Davor habe es auch Jahre mit 40 getöteten Kühen gegeben.
Die Frage, wie viele Leoparden rund um Windhoek leben, konnte Portas nicht beantworten. Dafür sei die Datenmenge noch zu gering. „Was wir aus Gesprächen mit Einwohnern Windhoeks wissen, ist, dass Leoparden schon seit vielen Jahren nahe der Stadt leben“, erklärte der Wildkatzen-Experte. „Ein Mann erzählte mir mal von einem Leoparden, der an einer Bushaltestelle in der Stadt saß.“ Das sei aber sehr ungewöhnlich.
Ob der in Windhoek gesichtete Leopard umgesiedelt werden muss, setzt laut Portas ernsthafte Überlegungen voraus. Man müsse sich klar sein, dass eine Umsiedelung nicht automatisch mehr Schutz für Mensch und das Tier bedeutet. Leoparden legen Hunderte Kilometer zurück, bevor sie sich in einem Gebiet niederlassen, so Portas weiter. So könne es vorkommen, dass der Leopard nicht in dem Revier, in den er ausgesetzt wurde, bleibt. Wo er sich letztlich niederlässt, hänge davon ab, ob bereits andere Leoparden Anspruch an das Gebiet erheben. „Ich schätze die Population der Leoparden in Namibia als sehr gesund ein“, so Portas. Genug Platz gebe es auch, nur oftmals nicht genug freie Fläche. So könne es zwischen einzelnen Leoparden zu Machtkämpfen kommen.
Eine Gefahr für Hunde und deren Besitzer, die gerne rund um den Avis Dam spazieren gehen, kann Portas nicht ausschließen. Er betonte aber auch, dass Leoparden nachtaktiv sind. GPS-Daten hätten gezeigt, dass Leoparden bevorzugt kurz vor Sonnenaufgang und dann wieder kurz vor Sonnenuntergang aktiv sind, um auf Jagd zu gehen. Dabei könnten Leoparden auch von Vorteil sein. Denn Portas‘ Kamerafallen hätten vor kurzem erst gezeigt, dass Leoparden auch Paviane jagen. Gleichzeitig beschweren sich immer wieder Farmer über Leoparden, die ihre Kühe reißen, sagte Portas. „Es gibt aber auch Beispiele, bei denen das Zusammenleben von Mensch und Wildkatzen funktioniert.“ So konnte die Krumhuk Farm nahe Windhoeks durch den Einsatz von Hütern, die rund um die Uhr bei den Kühen auf der Weide sind, den Anteil von getöteten Kühen deutlich reduzieren. „In den letzten vier Jahren, in denen wir Hüter und unseren Hund zum Schutz der Tiere einsetzen, wurden gerade mal zwei Kühe gerissen“, bestätigte Mareike Voigts, die selbst auf der Farm arbeitet. Davor habe es auch Jahre mit 40 getöteten Kühen gegeben.
Die Frage, wie viele Leoparden rund um Windhoek leben, konnte Portas nicht beantworten. Dafür sei die Datenmenge noch zu gering. „Was wir aus Gesprächen mit Einwohnern Windhoeks wissen, ist, dass Leoparden schon seit vielen Jahren nahe der Stadt leben“, erklärte der Wildkatzen-Experte. „Ein Mann erzählte mir mal von einem Leoparden, der an einer Bushaltestelle in der Stadt saß.“ Das sei aber sehr ungewöhnlich.
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Allgemeine Zeitung
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