Windhoek Fashion Week

WAZon-Redakteur
Von Eva-Marie Born, Windhoek

Seit 2016 schon ist die WFW in Windhoek etabliert. Damals wie heute war die Idee von Gründer und Direktor Luis Munana, Mode- und Schmuckdesigner, Make-Up Artists und Models zusammenzubringen und so untereinander zu vernetzen. Seitdem ist das Modeereignis immer weiter gewachsen. Sponsoren kamen hinzu, man machte sich auch international einen Namen. Inzwischen unterstützen Stella Artois, Maerua Mall, Appletiser und das Simply You Magazin die WFW. Über fünf Tage verteilt fanden zahlreiche Shows an verschiedenen Orten wie der Maerua Mall in Windhoek statt. Designer und Models aus Angola, Simbabwe, Uganda, Mosambik und Südafrika waren eingeladen, sich und ihre Mode dort zu präsentieren.

Munanas Anliegen war es auch in diesem Jahr, die WFW wieder sehr professionell aufzuziehen. Der junge Mann gehört laut Forbes-Magazin zu den „30 under 30 in Africa“ - den dreißig einflussreichsten Persönlichkeiten unter Dreißig auf dem afrikanischen Kontinent. Der Namibier arbeitet unter anderem selbst als Moderator, Gründer und TV-Produzent für die Kindershow „Waka Waka Moo“.

2019 wurde darauf verzichtet, für die Arbeiten hinter den Kulissen der WFW-Laufstege-Experten aus Südafrika einzufliegen. Alle Mitarbeiter kamen aus Namibia. Sie haben in den vergangenen Jahren von den Kollegen aus dem Süden gelernt und konnten das Ereignis jetzt ohne deren Unterstützung auf die Beine stellen.

Ein neues Gesicht im Team der WFW 2019 ist auch Martina Pieper. Die 42-jährige Slowakin lebt seit einigen Jahren in Namibia und hat die Model-Castings in Windhoek unterstützt. Pieper ist ein relativ neues, aber dennoch kein unbekanntes Gesicht in der namibischen Modeszene. Sie arbeitet nebenberuflich als Stylistin, hauptberuflich als Dozentin an der Universität von Windhoek.

Ihr Stil ist unverkennbar: kantig, klar, auffallend. Sie beschreibt ihn selber als „Streetstyle mit gewissen Punk-, Gothic- und Grunge-Elementen, aber eher die schickere Variante davon. Ich mag klare Linien und bevorzuge es monochrom, Farben verwende ich sparsam.“

Pieper durfte im vergangenen Monat die Hauptdarstellerin des Films „Land of the Brave“, Elize de Wee zur Premiere im Ster-Kinekor in der Grove Mall einkleiden und stylen. Wie sie dazu gekommen ist, sich beruflich mit Mode zu befassen, ist für sie ein wenig schwierig in Worte zu fassen: „Meine Passion für Mode und Styling geht weit in meine Vergangenheit zurück, ich wollte immer eine etwas andere Art mich zu kleiden als die Menschen um mich herum. Ich habe meinen eigenen Stil. Er wurde von meinen Freunden aber auch von Unbekannten immer sehr bewundert. Einer meiner engsten Freunde ermutigte mich schließlich dazu, meine Passion auf ein professionelles Level zu heben.“ Auch stand Martina Pieper schon von Kindesbeinen an immer gerne selbst auf der Bühne, spielte Theater. Ihre Mode, ihr Aussehen ist der Ausdruck einer Persönlichkeit, die sich kreativ auslebt und nicht davor zurückschreckt, „anders“ zu sein.

Der Durchbruch kam dann in diesem Jahr, als Lize Ehlers, ausgezeichnet mit dem Namibia Annual Music Award 2019, in einer Zeitung von Martina Pieper als eine der am besten gekleideten Personen der Szene sprach. „Das hat mich umgehauen. Ich fühlte mich geehrt, in dieser Weise von ihr gesehen zu werden, da ich ihr Stilbewusstsein ebenfalls sehr schätze.“, so Pieper.

Da sich das Leben der namibischen Modeszene vor allem in Windhoek abspielt, sprach sich die Neuigkeit über die kreative, experimentierfreudige Frau schnell herum. Für Pieper war es eine große Überraschung, als Jurymitglied für die Model-Castings der WFW nominiert zu werden. „Rückblickend war es unglaublich, mit den Organisatoren und den anderen beteiligten Juroren zusammenzuarbeiten. Ich habe jede Minute davon genossen. WFW 2019 war eine großartige Erfahrung für mich und es hat mir noch mehr Einblick in die Diversität und das schöpferische Können der namibischen Designer gegeben. Da ist so viel Talent und kreatives Potential in diesem Land und ich wünschte, mehr Menschen und vor allem mehr Unternehmen könnten dies sehen und unterstützen.“

Aus der Sicht Piepers ist die Modeindustrie in Namibia vielseitiger geworden: „Es gibt nun viel mehr Konkurrenz zwischen den Designern, was gut für ihr Wachstum ist, weil sie gezwungen sind qualitativ hochwertige Produkte zu liefern, Trends zu folgen, kreativer zu sein und mehr Disziplin zu zeigen, was Lieferungen und Fristen angeht. Der Druck auf ihre Kreativität, ihre Innovation wird dadurch immer größer.“ Auch würden immer mehr Designer zu ihren eigenen Wurzeln zurückgehen, zeitgenössische und sogar futuristische Trends mit ihrer eigenen Kultur verbinden. „Ich bin ein großer Befürworter des Fortschritts, finde aber, niemand sollte dabei vergessen woher er kommt. Diese Fusion ist mir in meinem eigenen Stil ebenfalls sehr wichtig.“, erklärt sie weiter.

Die Möglichkeiten auf der WFW für junge Kreative sieht sie vor allem in der gesteigerten Aufmerksamkeit durch Medien, durch potenzielle Kunden sowie größere Unternehmen. „Außerdem kann ausprobiert werden, wie es ist, in einem professionellen Umfeld zu arbeiten. Die Nachwuchstalente bekommen die Möglichkeit, zu sehen, was ihre Kollegen tun, lernen so, sich selbst zu hinterfragen - wenn sie nur offen genug dafür sind. Die WFW ist eine gute Plattform zu lernen, wie die Branche funktioniert und Kontakte für zukünftige Kooperationen zu knüpfen.“, sagt sie.

Ihre persönlichen namibischen Lieblingsdesigner sind Nikola Conradie, Ingo Shanyenge, Hafeni Frans, Deon Angelo, Cynthia Schimming und Marshant van Rooi.

„Ingo Shanyenge ist für mich DER namibische Designer, welcher Frauen und Männer gleichermaßen miteinbezieht und futuristische mit traditionellen Elementen verbindet. Er lässt sich nicht nur von der Welt der Menschen selbst inspirieren sondern auch von der Natur. Er kreiert Mode für alle Größen und Formen, für alle Geschlechter.“ Ingo Shanyenge eröffnete die WFW am Donnerstag mit einer spektakulären Show vor geladenen Gästen.

Martina Pieper wünscht sich für Namibia, dass das Talent, welches hier vorhanden ist, von den Namibiern mehr geschätzt würde und dass es mehr Unterstützung fände: „Es ist traurig zu sehen, wie wenige Menschen Mode- und Kunstevents besuchen und welchem Stigma Menschen ausgesetzt sind, wenn sie sich dazu entscheiden, eine Karriere in der Kreativbranche anzustreben. Kreative Individuen werden oft entmutigt, für ihre Passion einzustehen und sie zu leben. Aber wenn wir den Kontakt dazu verlieren, verlieren wir, glaube ich, die Verbindung mit dem Mensch-Sein selbst.“

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Allgemeine Zeitung 2024-04-24

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