„Wiener Blut“ und vieles mehr
Im stilvollen „Atrium“ von Otto Günther gab es einmal mehr ein musikalisches Highlight: Dank des Engagements der charmanten Gastgeberin Sandra Fahrbach spielte das Trio Feminale Ende April einen Abend lang wienerisches und mehr. Das Publikum fühlte sich vom stürmischen Atlantikstrand versetzt in ein K.u.K.-Kaffeehaus in der Kärntnerstraße in Wien, als die feurigen Klänge des 1. ungarischen Tanzes von Brahms erklangen. Über das Wiener Blut von Strauss, die Liebeserklärung Serenata des Florentiner Enrico Toselli, das Neapolitanische Ständchen von Gerhard Winkler - immer gelang es Christiane Ast, Susann Kinghorn und Christa Lambrechts das Flair der Puszta oder der romantischen Nächte in Wien zu vermitteln. Der Melodienquerschnitt wie z.B. „Pardon Madame“ und „Kann nicht küssen ohne Liebe“ von Paul Abraham entführte ins Budapest der 1930er Jahre. Nicht nur bei den feurigen Polka-Klängen und den getragenen Walzern gelang es den dreien, den Funken auf die Swakopmunder Musikfreunde zu übertragen, wie die sich rhythmisch bewegenden Körper zeigten. Das bereits seit 13 Jahren aktive Küstenensemble begeisterte stets durch die frisch aufgespielten Klänge, das gefühlvolle Pizzicato, das temperamentvolle „in die Tasten hauen“ und durch ihre offensichtliche Freude an der Musik. Kaum waren die letzten Klänge von „the dancing horse“, einem der Paradestücke des Trios, erklungen, hielt es die weit über 100 Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen und es gab zum Abschluss stehenden Applaus. Es ist zu hoffen, dass sich in diesem geschmackvoll arrangierten Ambiente eine feste Musikveranstaltungsreihe etablieren wird.
Martin Weigand
Martin Weigand
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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