Wiederholtes Zerren um Schulbeginn
Lehrergewerkschaft will allumfassenden Präsenzunterricht erneut verhindern
Von Steffi Balzar, Windhoek
Die Namibische Lehrergewerkschaft (NANTU) erklärte in dieser Woche Medienberichten zufolge, dass sie eine allumfassende Schulöffnung nicht unterstütze, da Bildung keine wesentliche Dienstleistung sei und vorranging Leben geschützt werden müssten. „Die Gewerkschaft befürwortet, dass für die Klassen zehn bis zwölf weiterhin Anwesenheitsunterricht stattfindet, während die anderen Klassen den Fernlernmodus beibehalten“, so NANTU. Präsident Hage Geingob kündigte am Freitag an, dass Kindergärten und Schulen landesweit, einschließlich Windhoek, Okahandja und Rehoboth, ab dem 7. September wieder öffnen dürfen. Bisher hatten nur die Klassen zehn bis zwölf Präsenzunterricht erhalten.
NANTU soll von dem Bildungsministerium gefordert haben, die allumfassende Wiedereröffnung bis Ende der Woche nochmals zu überdenken. Ihre Mitglieder seien nicht bereit, sich Bedingungen auszusetzen, die ihr Leben in Gefahr bringen könnten. „Die meisten unserer Schulen sind überfüllt und die Protokolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können somit nicht eingehalten werden“, so die NANTU-Generalsekretärin, Loide Shaanika. Das namibische Lehrer-Schüler-Verhältnis soll in vielen ländlichen Schulen bei 1 zu 55 oder 1 zu 90 liegen, jenseits der Norm von 1 zu 40.
Die Gewerkschaft soll dem Ministerium zudem vorgeworfen haben, dass dessen Entscheidung auf Forschungsergebnissen basiere, die besagen, dass Corona ein geringeres Risiko für Kinder darstelle, Lehrer und Eltern dabei jedoch nicht berücksichtige. „Durch einen Aufschub der Schulöffnung werden wir dazu beitragen, Infektionen an den Schulen hinauszuzögern, bis es möglicherweise die Aussicht auf einen Impfstoff gibt“, sagte Shaanika vorgestern Medienberichten zu folge.
Auf AZ-Nachfrage beim Bildungsministerium bestätigte Pressesprecher Absalom Absalom, dass in dieser Woche ein Treffen zwischen dem Ministerium, dem Premierminister und NANTU stattfinden soll. „Wir möchten uns momentan nicht zu den Forderungen der Gewerkschaft äußern, das Ministerium vertritt jedoch weiterhin den Standpunkt, dass die Schulen auf eine Öffnung vorbereitet sind.“
Die Schulen müssten bestimmte Richtlinien erfüllen bevor sie öffnen dürften. „Zwischenzeitlich durften auch Klassen der Unterstufe wieder am Unterricht teilnehmen. Die meisten Schulen haben somit schon einmal die geforderten Kriterien erfüllt“, so Absalom. Nun gehe es darum, die Fülle an Schülern richtlinienkonform zu unterrichten. Den Schulen bleibe es dabei selbst überlassen, Maßnahmen wie eine Änderung des Stundenplans einzuleiten, um die Regeln umzusetzen. „Jede Schule ist anders, es gibt keine universelle Lösung“, sagte der Pressesprecher.
Das Ministerium habe sich im Vorfeld mit allen Interessensvertretern beraten. Dazu gehörte laut Absalom auch die Durchführung einer öffentlichen Meinungsumfrage. „Die Entscheidung des Ministeriums beruht nicht nur auf den Ergebnissen der Fragebögen. Wir werten die Daten zurzeit noch aus und hoffen diese bald veröffentlichen zu können, “ so Absalom. Dennoch habe ein erster Einblick gezeigt, dass viele Schüler und Eltern den Präsenzunterricht dem Fernunterricht vorziehen. „Eltern haben jedoch weiterhin die Wahl, ob sie ihre Kinder zurück zum Unterricht schicken“, betonte er. Das Ministerium ist laut Absalom positiv eingestellt, da es bisher an den Schulen nur wenige Corona-Fälle gab und diesbezüglich immer schnell und kompetent gehandelt wurde.
Indessen haben zahlreiche Schulleiter aus Walvis Bay, Swakopmund und Arandis einen Brief an den Erongo-Gouverneur, Andre Neville, geschickt, in dem sie die Vorteile des Präsenzunterrichts der Oberschüler aufzählen. Dazu zählten unter anderem eine präzisere Leistungseinschätzung der Schüler und ein besseres Verständnis des Lehrstoffs.
Die Namibische Lehrergewerkschaft (NANTU) erklärte in dieser Woche Medienberichten zufolge, dass sie eine allumfassende Schulöffnung nicht unterstütze, da Bildung keine wesentliche Dienstleistung sei und vorranging Leben geschützt werden müssten. „Die Gewerkschaft befürwortet, dass für die Klassen zehn bis zwölf weiterhin Anwesenheitsunterricht stattfindet, während die anderen Klassen den Fernlernmodus beibehalten“, so NANTU. Präsident Hage Geingob kündigte am Freitag an, dass Kindergärten und Schulen landesweit, einschließlich Windhoek, Okahandja und Rehoboth, ab dem 7. September wieder öffnen dürfen. Bisher hatten nur die Klassen zehn bis zwölf Präsenzunterricht erhalten.
NANTU soll von dem Bildungsministerium gefordert haben, die allumfassende Wiedereröffnung bis Ende der Woche nochmals zu überdenken. Ihre Mitglieder seien nicht bereit, sich Bedingungen auszusetzen, die ihr Leben in Gefahr bringen könnten. „Die meisten unserer Schulen sind überfüllt und die Protokolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können somit nicht eingehalten werden“, so die NANTU-Generalsekretärin, Loide Shaanika. Das namibische Lehrer-Schüler-Verhältnis soll in vielen ländlichen Schulen bei 1 zu 55 oder 1 zu 90 liegen, jenseits der Norm von 1 zu 40.
Die Gewerkschaft soll dem Ministerium zudem vorgeworfen haben, dass dessen Entscheidung auf Forschungsergebnissen basiere, die besagen, dass Corona ein geringeres Risiko für Kinder darstelle, Lehrer und Eltern dabei jedoch nicht berücksichtige. „Durch einen Aufschub der Schulöffnung werden wir dazu beitragen, Infektionen an den Schulen hinauszuzögern, bis es möglicherweise die Aussicht auf einen Impfstoff gibt“, sagte Shaanika vorgestern Medienberichten zu folge.
Auf AZ-Nachfrage beim Bildungsministerium bestätigte Pressesprecher Absalom Absalom, dass in dieser Woche ein Treffen zwischen dem Ministerium, dem Premierminister und NANTU stattfinden soll. „Wir möchten uns momentan nicht zu den Forderungen der Gewerkschaft äußern, das Ministerium vertritt jedoch weiterhin den Standpunkt, dass die Schulen auf eine Öffnung vorbereitet sind.“
Die Schulen müssten bestimmte Richtlinien erfüllen bevor sie öffnen dürften. „Zwischenzeitlich durften auch Klassen der Unterstufe wieder am Unterricht teilnehmen. Die meisten Schulen haben somit schon einmal die geforderten Kriterien erfüllt“, so Absalom. Nun gehe es darum, die Fülle an Schülern richtlinienkonform zu unterrichten. Den Schulen bleibe es dabei selbst überlassen, Maßnahmen wie eine Änderung des Stundenplans einzuleiten, um die Regeln umzusetzen. „Jede Schule ist anders, es gibt keine universelle Lösung“, sagte der Pressesprecher.
Das Ministerium habe sich im Vorfeld mit allen Interessensvertretern beraten. Dazu gehörte laut Absalom auch die Durchführung einer öffentlichen Meinungsumfrage. „Die Entscheidung des Ministeriums beruht nicht nur auf den Ergebnissen der Fragebögen. Wir werten die Daten zurzeit noch aus und hoffen diese bald veröffentlichen zu können, “ so Absalom. Dennoch habe ein erster Einblick gezeigt, dass viele Schüler und Eltern den Präsenzunterricht dem Fernunterricht vorziehen. „Eltern haben jedoch weiterhin die Wahl, ob sie ihre Kinder zurück zum Unterricht schicken“, betonte er. Das Ministerium ist laut Absalom positiv eingestellt, da es bisher an den Schulen nur wenige Corona-Fälle gab und diesbezüglich immer schnell und kompetent gehandelt wurde.
Indessen haben zahlreiche Schulleiter aus Walvis Bay, Swakopmund und Arandis einen Brief an den Erongo-Gouverneur, Andre Neville, geschickt, in dem sie die Vorteile des Präsenzunterrichts der Oberschüler aufzählen. Dazu zählten unter anderem eine präzisere Leistungseinschätzung der Schüler und ein besseres Verständnis des Lehrstoffs.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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