Wie immer, kopflos voran
Ob Parlament, Nationalrat, Regionalräte, städtische und ländliche Verwaltungen, halbstaatliche Instanzen oder sonstiges: nach bald 29 Jahren Unabhängigkeit fehlen scheinbar nach wie vor Standardarbeitsanweisungen in den Abteilungen sämtlicher Behörden.
Wie sonst ist es möglich, dass in Namibia immer wieder (und weiterhin) Umweltunbedenklichkeitsbescheinigungen vom Landwirtschaftsministerium an fragwürdige Farmer und sonstige kriminell-orientierte Elemente ausgestellt werden? Lokale Einwohner und Ausländer, die sich zur Selbstbereicherung schlimmer als Heuschrecken im Maisfeld über unsere namibischen Bäume im Nordosten hermachen. Oder südafrikanische Mangan-Minen, die ihre Produkte nicht über die eigenen Häfen exportieren können oder dürfen, von uns aber im Handumdrehen solche Genehmigungen bekommen. Bis sich die Einwohner wehren, dann wird neu nachgedacht - genau wie im Falles des Phosphats.
Nicht unähnlich verhält es sich mit der neuen Gesetzgebung für Staatsbetriebe. Sie galt als so gut wie verabschiedet, bis der Nationalrat diese schnelleingeführte Novelle abwies. Und jedes Mal wird dabei Geld mit vollen Händen ausgegeben.
Und genau so wird es sich wohl bei der Windhoeker Stadtverwaltung zugetragen haben, die im selben Monat, in dem sie endlich ihrer Pflicht nachkommt und die Wasseruhren abliest (welches dann den wahren angesammelten Verbrauch der heißen Monate wiederspiegelt), warnungslos die längst fälligen Straftarife erhebt, „weil der Verbrauch so hoch ist“.
Was für ein absoluter Unsinn, das war doch wohl zu erwarten! Hätten sie die Angelegenheit gleich zu Beginn richtig angepackt, wären nun nur ein Minimum der Einwohner durch Straftarife zur Ordnung gerufen worden.
Aber jetzt darf jeder Bürger die hoffnungslos überhöhte Rechnung zahlen und dann wollen die Herrschaften „später“ die Rechnung prüfen und korrigieren - das heißt kreditieren. Die eingegangenen Kosten sind dann egal; Hauptsache wir haben in der uns typischen Art erst einmal alles überstürzt.
Frank Steffen
Wie sonst ist es möglich, dass in Namibia immer wieder (und weiterhin) Umweltunbedenklichkeitsbescheinigungen vom Landwirtschaftsministerium an fragwürdige Farmer und sonstige kriminell-orientierte Elemente ausgestellt werden? Lokale Einwohner und Ausländer, die sich zur Selbstbereicherung schlimmer als Heuschrecken im Maisfeld über unsere namibischen Bäume im Nordosten hermachen. Oder südafrikanische Mangan-Minen, die ihre Produkte nicht über die eigenen Häfen exportieren können oder dürfen, von uns aber im Handumdrehen solche Genehmigungen bekommen. Bis sich die Einwohner wehren, dann wird neu nachgedacht - genau wie im Falles des Phosphats.
Nicht unähnlich verhält es sich mit der neuen Gesetzgebung für Staatsbetriebe. Sie galt als so gut wie verabschiedet, bis der Nationalrat diese schnelleingeführte Novelle abwies. Und jedes Mal wird dabei Geld mit vollen Händen ausgegeben.
Und genau so wird es sich wohl bei der Windhoeker Stadtverwaltung zugetragen haben, die im selben Monat, in dem sie endlich ihrer Pflicht nachkommt und die Wasseruhren abliest (welches dann den wahren angesammelten Verbrauch der heißen Monate wiederspiegelt), warnungslos die längst fälligen Straftarife erhebt, „weil der Verbrauch so hoch ist“.
Was für ein absoluter Unsinn, das war doch wohl zu erwarten! Hätten sie die Angelegenheit gleich zu Beginn richtig angepackt, wären nun nur ein Minimum der Einwohner durch Straftarife zur Ordnung gerufen worden.
Aber jetzt darf jeder Bürger die hoffnungslos überhöhte Rechnung zahlen und dann wollen die Herrschaften „später“ die Rechnung prüfen und korrigieren - das heißt kreditieren. Die eingegangenen Kosten sind dann egal; Hauptsache wir haben in der uns typischen Art erst einmal alles überstürzt.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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