Wie immer fehlt das Konzept
Wie immer fehlt das Konzept

Wie immer fehlt das Konzept

Frank Steffen
Wenn künftig auf der Welt ein Boot kentert und Leute im Meer ertrinken, dann ist dies angesichts der Weltpopulation von Milliarden Menschen eigentlich nur ein Klacks - also unwichtig. Geld für lebenswichtige Operationen für Kinder zu sammeln, ist daher auch unsinnig.

Folgt man den Argumenten in der Presseerklärung des Staatssekretärs des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET), könnte die obige, unsinnige Feststellung zutreffen - übersetzt auf den Naturschutz. Angesichts der Tausenden Elefanten in Namibia, scheint er uns klarmachen zu wollen, dass unsere Wüstenelefanten sich zwar der Wüste angepasst, sich damit aber noch keine „besonderen“ Tiere herangebildet hätten, weil sie gentechnisch unverändert sind. Das trifft dann wohl auch auf unsere Wüstenlöwen zu, die „nur“ in der Wüste leben. Setzt man das Argument fort, sind unsere Gemsböcke in der Wüste eigentlich auch nichts Besonderes. Und doch sind es genau diese Naturschauspiele, die den Tourismus antreiben!

Wann begreifen wir endlich in diesem Lande, dass wir herzlich wenig haben, was wir erfolgreich zu einem Exportprodukt verarbeiten können. Unsere Natur ist aber ein Exportprodukt und erlaubt uns den Tourismus und auch die nachhaltige Jagd zu betreiben - und bisher sehen die Zahlen eigentlich gut aus und machen die Regierung sowie alle betroffenen Interessenträger einen guten Job. Denn selbst wenn die Tierzählungen nur zur Hälfte zutreffen, haben wir weitaus mehr Tiere als zur Zeit der Unabhängigkeit.

Aber gerade deswegen muss ein Konzept her und zwar eines, das allen Parteien dient - der Öffentlichkeit und den Naturschützern sowie den Jägern. Die Unsicherheit und Kritik entsteht, weil keine Klarheit und Transparenz besteht - das nährt die Vermutung, dass solche ernsten Themen willkürlichen Entschlüssen zugrunde liegen. Da bringt die moralische Erpressung eines Tsiseb-Hegegebietsleiters uns keinen Schritt weiter.

Es fehlen immer wieder die Konzepte und das ist ein Mangel, den nur die Regierung beheben kann (und sollte).

Von Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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