"Wer will nicht mal mit Tom Hanks spielen?"
Dr. Nick Bergmann, alias Joachim Raaf, welcher Fan der ARD-Telenovela "Rote Rosen" erinnert sich nicht gerne an den charmanten Dreitagebart? Der Telenovela-Star ist jedoch nach 214 Folgen "Rote Rosen" ausgestiegen, hat einfach mal den Koffer gepackt, um in Namibia das Farmleben zu genießen und in Swakopmund seinen Freund, den Opernsänger Harro Verster, zu besuchen.
Vor 15 Jahren sei er schon einmal hier gewesen, verrät Raaf in einem Gespräch der AZ, aber: "Mit dem Urlaub und mal nach Namibia zu reisen, das ist halt so eine Sache", rechtfertigt er die lange Besuchspause. "Da ich seit 1996 Freiberufler bin, muss ich mich nach Jobangeboten richten" - doch nach einem Jahr durcharbeiten "darf man sich dann doch mal einen richtigen Urlaub gönnen"
Die frische Narbe auf der Nase, ist das etwa ein Jagdunfall? Raaf nickt, lacht und legt symbolisch noch einmal an. Dabei erklärt er verschmitzt, wie und warum es auch bei einem routinierten Jäger manchmal zu einem "Zielfernrohrbiss" kommen kann. Er habe Forstwissenschaft studiert, sei Gebirgsjäger gewesen und allein deshalb sei das Interesse für Jagd und Gewehr da, "doch ich gehöre nicht zu dem Klientel, die Jagdfarmer ansprechen", versichert er, "ich hab da nicht die grünen Unterhosen an, dafür habe ich viel zu viel Respekt vor der Natur". Auf der Farm sei er zur Jagd eingeladen worden. "Ich bin aber nicht hergekommen um 'abzudrücken'", betont er, "was von mir gejagt wird, kommt nicht als Trophäe an die Wand, sondern als Gericht auf den Tisch".
So ganz alleine nach Namibia gereist? "Da ich ein Spätberufener bin, haben sich die Zeiten verschoben", so Raaf. Es sei jetzt nicht mehr so leicht, einen Partner fürs Leben zu finden, der sich mit der Schauspielkarriere und der damit verbundenen Abwesenheit von zu Hause arrangieren kann. Dennoch versichert er, mit seinem Leben rundum zufrieden zu sein, gleichwohl noch Ziele zu haben. "Wer will nicht mal mit Tom Hanks spielen?", stellt er als Gegenfrage, wichtig sei aber, sich am Set wohl zu fühlen. "Was habe ich davon, wenn ich sage: 'ist mir egal, Hauptsache die Rolle'", bemerkt er und fügt hinzu: "Arbeitszeit ist Lebenszeit, und ich will meinen Tag so gestalten dürfen, dass ich mich wohl fühle." Seinen Ausgleich finde er im Reitsport. "Das ist vor zehn Jahren meine Leidenschaft geworden." Zudem sei nur Schauspielerei nicht gesund. "Viele Schauspieler neigen dazu, von der Bestätigung zu leben, sie tendieren schnell zur Egozentrik, das ist die Gefahr." Man müsse mit seinem Ego eins sein, kritikfähig bleiben und "wenn man sich was leisten kann, dann darf man das gerne tun, sollte aber damit nicht hausieren", rät er.
Raaf gibt sogar zu, von den 214 Folgen "Rote Rosen" nur den 1. Teil gesehen zu haben. "Das musste ich wegen des darauf folgenden Pressetermins." Warum nur die eine? "Eitelkeit ist ein ganz schlechter Berater und als Schauspieler wird man das leider schnell", sagt er. "Ich versuche es zu vermeiden, mache meinen Job. Erst wenn die Produktion zu Ende ist, dann habe ich eine Distanz gewonnen und kann mir mein Werk ansehen."
Vor 15 Jahren sei er schon einmal hier gewesen, verrät Raaf in einem Gespräch der AZ, aber: "Mit dem Urlaub und mal nach Namibia zu reisen, das ist halt so eine Sache", rechtfertigt er die lange Besuchspause. "Da ich seit 1996 Freiberufler bin, muss ich mich nach Jobangeboten richten" - doch nach einem Jahr durcharbeiten "darf man sich dann doch mal einen richtigen Urlaub gönnen"
Die frische Narbe auf der Nase, ist das etwa ein Jagdunfall? Raaf nickt, lacht und legt symbolisch noch einmal an. Dabei erklärt er verschmitzt, wie und warum es auch bei einem routinierten Jäger manchmal zu einem "Zielfernrohrbiss" kommen kann. Er habe Forstwissenschaft studiert, sei Gebirgsjäger gewesen und allein deshalb sei das Interesse für Jagd und Gewehr da, "doch ich gehöre nicht zu dem Klientel, die Jagdfarmer ansprechen", versichert er, "ich hab da nicht die grünen Unterhosen an, dafür habe ich viel zu viel Respekt vor der Natur". Auf der Farm sei er zur Jagd eingeladen worden. "Ich bin aber nicht hergekommen um 'abzudrücken'", betont er, "was von mir gejagt wird, kommt nicht als Trophäe an die Wand, sondern als Gericht auf den Tisch".
So ganz alleine nach Namibia gereist? "Da ich ein Spätberufener bin, haben sich die Zeiten verschoben", so Raaf. Es sei jetzt nicht mehr so leicht, einen Partner fürs Leben zu finden, der sich mit der Schauspielkarriere und der damit verbundenen Abwesenheit von zu Hause arrangieren kann. Dennoch versichert er, mit seinem Leben rundum zufrieden zu sein, gleichwohl noch Ziele zu haben. "Wer will nicht mal mit Tom Hanks spielen?", stellt er als Gegenfrage, wichtig sei aber, sich am Set wohl zu fühlen. "Was habe ich davon, wenn ich sage: 'ist mir egal, Hauptsache die Rolle'", bemerkt er und fügt hinzu: "Arbeitszeit ist Lebenszeit, und ich will meinen Tag so gestalten dürfen, dass ich mich wohl fühle." Seinen Ausgleich finde er im Reitsport. "Das ist vor zehn Jahren meine Leidenschaft geworden." Zudem sei nur Schauspielerei nicht gesund. "Viele Schauspieler neigen dazu, von der Bestätigung zu leben, sie tendieren schnell zur Egozentrik, das ist die Gefahr." Man müsse mit seinem Ego eins sein, kritikfähig bleiben und "wenn man sich was leisten kann, dann darf man das gerne tun, sollte aber damit nicht hausieren", rät er.
Raaf gibt sogar zu, von den 214 Folgen "Rote Rosen" nur den 1. Teil gesehen zu haben. "Das musste ich wegen des darauf folgenden Pressetermins." Warum nur die eine? "Eitelkeit ist ein ganz schlechter Berater und als Schauspieler wird man das leider schnell", sagt er. "Ich versuche es zu vermeiden, mache meinen Job. Erst wenn die Produktion zu Ende ist, dann habe ich eine Distanz gewonnen und kann mir mein Werk ansehen."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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