Wenn Schüler zu Geiseln werden
Wenn Schüler zu Geiseln werden

Wenn Schüler zu Geiseln werden

Marc Springer
Man wolle nicht maximalen Schaden anrichten, sondern höchstmöglichen Druck aufbauen. So hat es der Anwalt der Lehrergewerkschaft NANTU formuliert und damit zu rechtfertigen versucht, was viele für unvertretbar halten: Dass Pädagogen an Staatsschulen ausgerechnet während der Examenszeit streiken und damit die akademische Laufbahn tausender Schüler aufs Spiel setzen.

Natürlich trifft die Feststellung des Anwalts zu, wonach es den Lehrern gesetzlich nicht verboten ist, während der Prüfungszeit die Arbeit niederzulegen. Und zweifelsohne hat er auch damit Recht, dass Lehrer keine unabkömmliche Funktion erfüllen und deshalb nicht unter das beispielsweise für Krankenpfleger und Polizisten geltenden Streikverbot fallen.

Was juristisch legitim ist kann moralisch dennoch verwerflich sein, wenn wie in diesem Fall unbeteiligte Schüler unter der kompromisslosen Haltung der Lehrer leiden müssen und von diesen als Faustpfand in den Tarifverhandlungen mit der Regierung instrumentalisiert werden. Bei allem Verständnis für das Streikrecht der Lehrer: Dafür in Kauf zu nehmen, dass Schüler die Versetzung verfehlen oder ihren Universitätsplatz verwirken ist egoistisch, dreist und arrogant.

Die Lehrer spielen hier schamlos ihre Machtposition aus und nutzen zynisch den Umstand aus, dass sie nicht kurzfristig ersetzt werden können und während eines Ausstands rein rechtlich auch nicht ersetzt werden dürfen. Der Stärkere gibt nach, heißt es im Volksmund. Es ist eine Redewendung mit der vor allem Lehrer vertraut sein müssten.

Marc Springer

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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