Wenn die Bäume erst weg sind
Vor etwa zwei Wochen erwog ein Minister sich in Begleitung einer NMH-Berichterstatterin „selbst ein Bild der Situation im Nordosten“ zu machen. Doch schwand das Interesse an einer gemeinsamen Untersuchung des Raubbaus in den natürlichen Hartholzwäldern in den Kavango- und Sambesi-Regionen schnell.
Das gegen den Kahlschlag der wertvollen Bäume (die teils unter Naturschutz stehen) verhängte Moratorium, hat sich jedenfalls als Farce entpuppt. Die betroffenen Ministerien (und somit scheinbar die verantwortlichen Minister) bleiben dem Steuerzahler und der Wählerschaft die Rechenschaft schuldig. Eine wertvolle Ressource wird in nie gekannter Art vernichtet.
Liebe Landwirtschafts- und Umweltminister: Der Finanzminister sah sich wiederholt der Kritik ausgesetzt, dass es zu lange gedauert habe, bis der Staat den SME-Verbrechern auf die Schliche kam, die mehr als 300 Millionen N$ veruntreut haben sollen. Derselbe Vorwurf gilt aber wahrscheinlich auch für Sie.
Denn im März wussten wir von 390 gültigen Genehmigungen, die für das Fällen von jeweils 3 Arten Bäumen zu 600 pro Sorte (also insgesamt 1800 Bäumen) ausgestellt worden waren. Weitere 231 Anträge lagen noch vor, wurden aber angeblich storniert.
Den „Farmern“ wird zwischen 180000 und 270000 N$ pro Lieferung von 600 Bäumen gezahlt. Diese werden danach unter den chinesischen Händlern für etwa 3 Millionen N$ pro Lieferung versilbert. Wenn wir letztendlich von „nur“ 200 Permits ausgehen, die vollends ausgenutzt werden konnten, dann rechnet sich daraus der Betrag von 1,8 Milliarden N$ (200 Permits x 3 Lieferungen je x 3 Mio. N$ pro Lieferung), wovon etwa 135 Millionen N$ (200 x 3 x 225000 N$ Durchschnittswert pro Lieferung) im Lande blieben.
Der Finanzminister rauft sich die Haare, wie er den Haushalt fair gestalten kann und seine Kollegen erlauben ein paar wenigen chinesischen „Geschäftsmännern“ unsere Ressourcen auf unerhörte Art zu rauben. Verlorenes SME-Geld kann neu verdient werden – wenn die Bäume erst weg sind, sind sie weg!
Frank Steffen
Das gegen den Kahlschlag der wertvollen Bäume (die teils unter Naturschutz stehen) verhängte Moratorium, hat sich jedenfalls als Farce entpuppt. Die betroffenen Ministerien (und somit scheinbar die verantwortlichen Minister) bleiben dem Steuerzahler und der Wählerschaft die Rechenschaft schuldig. Eine wertvolle Ressource wird in nie gekannter Art vernichtet.
Liebe Landwirtschafts- und Umweltminister: Der Finanzminister sah sich wiederholt der Kritik ausgesetzt, dass es zu lange gedauert habe, bis der Staat den SME-Verbrechern auf die Schliche kam, die mehr als 300 Millionen N$ veruntreut haben sollen. Derselbe Vorwurf gilt aber wahrscheinlich auch für Sie.
Denn im März wussten wir von 390 gültigen Genehmigungen, die für das Fällen von jeweils 3 Arten Bäumen zu 600 pro Sorte (also insgesamt 1800 Bäumen) ausgestellt worden waren. Weitere 231 Anträge lagen noch vor, wurden aber angeblich storniert.
Den „Farmern“ wird zwischen 180000 und 270000 N$ pro Lieferung von 600 Bäumen gezahlt. Diese werden danach unter den chinesischen Händlern für etwa 3 Millionen N$ pro Lieferung versilbert. Wenn wir letztendlich von „nur“ 200 Permits ausgehen, die vollends ausgenutzt werden konnten, dann rechnet sich daraus der Betrag von 1,8 Milliarden N$ (200 Permits x 3 Lieferungen je x 3 Mio. N$ pro Lieferung), wovon etwa 135 Millionen N$ (200 x 3 x 225000 N$ Durchschnittswert pro Lieferung) im Lande blieben.
Der Finanzminister rauft sich die Haare, wie er den Haushalt fair gestalten kann und seine Kollegen erlauben ein paar wenigen chinesischen „Geschäftsmännern“ unsere Ressourcen auf unerhörte Art zu rauben. Verlorenes SME-Geld kann neu verdient werden – wenn die Bäume erst weg sind, sind sie weg!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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