Weder echt, noch namibisch
Da ich das neue Staatshaus nicht mit eigenen Augen, sondern nur durch die Brille von NBC und AZ sehen konnte, will ich mit der Äußerung meiner Meinung vorsichtig sein. "Über Geschmack lässt sich streiten", dies wissen wir. Aber in Anbetracht der nicht unbeträchtlichen Kosten des Projekts hätte ich mir doch ein Ergebnis gewünscht, welches man als "echt" und auch als "echt namibisch" hätte sehen können. Letztlich möchte man doch stolz sein auf ein eigenes Staatshaus. Was nun ist echt und was ist namibisch und auf was sollen wir stolz sein können in diesem Fall?
Die dortige "Kunst" ist in "echten" Kitsch entartet und das "Monumentale" des Gebäudes steht in ganz und gar keinem Verhältnis zur Größe unserer Nation oder unseres Staates. Außerdem fehlt dort etwas. Es fehlt auf dem Vorplatz des Staatshauses eine Nachbildung - oder das Original - eines typischen Henties Bayer Kartonhauses, so dass unsere Führer etwas Nähe zur namibischen Wirklichkeit zurückbekommen, die sie offensichtlich verloren haben. Aber, lassen Sie mir bitte diese Hoffnung: Ein solcher "Pontok" wird wahrscheinlich neben dem "Pontok" des Präsidenten stehen und der - der Präsidentenpontok - ist noch nicht fertig.
Alles ist sicher eine Frage der "Brille" und der "Perspektive". Ob die Perspektive der hoch über dem von ihnen verschuldeten Chaos schwebenden heutigen Führer die richtige ist, ist genauso zweifelhaft wie die Ansicht(en), ob die Verzierung des Staatshauses Kunst ist oder nicht.
Peter-Rudolf Hager, Henties Bay
Die dortige "Kunst" ist in "echten" Kitsch entartet und das "Monumentale" des Gebäudes steht in ganz und gar keinem Verhältnis zur Größe unserer Nation oder unseres Staates. Außerdem fehlt dort etwas. Es fehlt auf dem Vorplatz des Staatshauses eine Nachbildung - oder das Original - eines typischen Henties Bayer Kartonhauses, so dass unsere Führer etwas Nähe zur namibischen Wirklichkeit zurückbekommen, die sie offensichtlich verloren haben. Aber, lassen Sie mir bitte diese Hoffnung: Ein solcher "Pontok" wird wahrscheinlich neben dem "Pontok" des Präsidenten stehen und der - der Präsidentenpontok - ist noch nicht fertig.
Alles ist sicher eine Frage der "Brille" und der "Perspektive". Ob die Perspektive der hoch über dem von ihnen verschuldeten Chaos schwebenden heutigen Führer die richtige ist, ist genauso zweifelhaft wie die Ansicht(en), ob die Verzierung des Staatshauses Kunst ist oder nicht.
Peter-Rudolf Hager, Henties Bay
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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