Wassertanks ohne Wasserquelle
Wassertanks ohne Wasserquelle

Wassertanks ohne Wasserquelle

Umweltministerium macht Ohangwena-Region zynisches Geschenk
Sportredakteur
Omauni (ptz) • Das Umweltministerium hat im Zuge seiner Reise durch den Norden Namibias ein zynisch wirkendes Geschenk überreicht. Minister Pohamba Shifeta übergab der Ohangwena-Region am letzten Samstag im April neue Wassertanks. Doch im Dorf Omauni haben die Menschen Probleme mit dem Zugang zu Wasser.

Seit gut einem Monat sei der Dieselmotor der Grundwasserpumpe kaputt, erzählt Ulungu Petrus King, ein junger Mann aus Omauni. Mit einem mickrigen Gartenschlauch in der Hand steht er knapp 50 Wasserkanistern gegenüber. Die will er alle noch mit dem schwachen Wasserstrahl füllen: Eine Sisyphus-Arbeit, die ihm das Wasserproblem eingebrockt hat. Bis der Pumpenmotor repariert ist, habe das Landwirtschaftsministerium den Menschen in der Region die Wasserquelle auf dem Grundstück des Ministeriums im Zentrum von Omauni zur Verfügung gestellt. Betreten dürfen die Dorfbewohner das Grundstück nicht, deswegen stehen sie mit dem Gartenschlauch am Zaun und füllen die Wasserkanister, die sie später mit dem Auto zu den Familien fahren.

Nur wenige Meter entfernt hält Umweltminister Pohamba Shifeta seine Rede zu den in der Umgebung immer wieder auftretenden Mensch-Tier-Konflikten und überreicht Equipment, das diese verhindern soll. Darunter befinden sich zynischerweise auch einige Wassertanks. Diese würden den Kampf um gemeinsame Wasserquellen von Menschen und Tieren abwenden, meint Shifeta. Dass eine dieser Quellen – nur wenige Hundert Meter vom Ort der Rede entfernt – unerreichbar ist, weiß er offenbar nicht.

„Das Problem kommt und geht“, sagt Petrus King. Seit 13 Jahren falle der alte Dieselmotor der Grundwasserpumpe immer wieder aus. Dann müssten die Familien im Dorf Geld sammeln und zusammenlegen, um sich einen Mechaniker leisten zu können, der die Pumpe repariert. Die Pumpe selbst steht neben drei Wassertanks, die zusammen knapp 30.000 Liter Wasser fassen könnten. Im Moment sind sie leer. Neben den Tanks ist eine Tränke für das Vieh. Ein Esel steht etwas verloren im trockenen Staub, auch er hat Durst.

„Wir sind uns der Situation bewusst“, sagt Fanvel Ndaki, Rat im Okongo-Wahlkreis. Für die Reperatur habe die Region aber im Moment kein Geld. Wie viel genau benötigt wird, weiß er nicht. Im Umkreis „von zwei bis drei Kilometern“ seien aber „viele Menschen“ von dem Wasserproblem betroffen.

Minister Shifeta wurde aber wohl nicht informiert. Er äußert sich in seiner Rede nämlich gar nicht zu dem Wasserproblem in Omauni.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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