Was gegen Befall von Fruchtfliegen helfen kann
In Namibia kommen mehrere Fruchtfliegen (u.a. Bactrocera invadens und Ceratitis capitata) vor und greifen vornehmlich Citrus und anderes weiches Obst sowie Guaven an. Diese Fliegen sind entweder einheimisch oder wurden in eingeführtem Obst ins Land gebracht.
Im Garten bemerkt man sie meist erst wenn bereits ein schwerer Befall vorliegt. Schauen Sie deshalb vorsorglich bei ihren Zitrusfrüchten nach kleinen bräunlichen Punkten, denn bald werden Sie auch weiches und sich bräunlich verfärbendes Fruchtfleisch um diese Punkte entdecken.
Die weibliche Fliege sticht die Frucht an und legt zwei bis zehn Eier hinein. Nach zirka drei Tagen schlüpfen kleine weißliche Larven und beginnen an dem Obst zu fressen. Dabei wird es weich und verfault. Nach ca 3-4 Wochen fallen die Larven entweder mitsamt der Frucht zu Boden oder krabbeln aus der Frucht und lassen sich fallen. Anschließend graben sie sich einige Zentimeter ein um sich zu verpuppen. Bereits nach einer Woche ist die Metamorphose abgeschlossen und die ausgewachsene Fruchtfliege beginnt einen neuen Zyklus. Auf diese Weise entstehen innerhalb einer Saison mehrere Fruchtfliegen-Generationen. Erwachsene Fliegen können bis zu 800 Eier legen. Das Vermehrungspotential ist also extrem hoch. Aber was kann man dagegen tun?
Die am weitesten verbreitete Methode ist Gift zu spritzen. Dies ist allerdings ineffektiv, weil die wenigen überlebenden Fliegen (es gibt immer Überlebende) ihre Insektizid-resistenten Gene an ihre Nachfahren vererben und somit nach kurzer Zeit das Gift nicht mehr wirkungsvoll ist. Während die Fliegen sich evolutionär an das Insektizid anpassen, werden nebenbei auch natürliche Feinde der Fruchtfliege vergiftet. Wespen, Spinnen, Käferlarven, Frösche etc. sorgen dafür, dass nach einer Weile die Population der Fliege reduziert wird. Ohne diese natürlichen Feinde vermehrt sich die Fliege unkontrolliert und im Laufe der Jahre wird das Problem noch verstärkt auftreten.
Viel effektiver ist es daher, die angestochenen Früchte einzusammeln. Das sollte so schnell wie möglich nach dem Anstich geschehen, vor allem bevor die Früchte zu Boden fallen. Anschließend werden sie in einer schwarzen Plastiktüte luftdicht verschlossen und diese um die sechs bis zehn Wochen in praller Sonne liegengelassen, damit sämtliche Larven durch die Hitze getötet werden. Der Inhalt kann dann auf den Kompost entsorgt werden. Auf gar keinen Fall darf eine angestochene Frucht direkt auf den Kompost getan werden, denn dort können sich die Larven ungestört entwickeln und wieder Schaden am Obst anrichten. Als Alternative bzw. Ergänzung gibt es auch Pheremonfallen gegen die Fruchtfliege (viele Rezepte zum Selbermachen gibt es im Internet). Ebenfalls effektiv, jedoch auch arbeitsaufwendig ist, die Früchte einzeln in Papiertüten oder Netze zu packen. Vor allem ist jedoch wichtig, rechtzeitig zu handeln, denn das werte Obst wächst ja nur einmal im Jahr.
Fabian von Hase
Im Garten bemerkt man sie meist erst wenn bereits ein schwerer Befall vorliegt. Schauen Sie deshalb vorsorglich bei ihren Zitrusfrüchten nach kleinen bräunlichen Punkten, denn bald werden Sie auch weiches und sich bräunlich verfärbendes Fruchtfleisch um diese Punkte entdecken.
Die weibliche Fliege sticht die Frucht an und legt zwei bis zehn Eier hinein. Nach zirka drei Tagen schlüpfen kleine weißliche Larven und beginnen an dem Obst zu fressen. Dabei wird es weich und verfault. Nach ca 3-4 Wochen fallen die Larven entweder mitsamt der Frucht zu Boden oder krabbeln aus der Frucht und lassen sich fallen. Anschließend graben sie sich einige Zentimeter ein um sich zu verpuppen. Bereits nach einer Woche ist die Metamorphose abgeschlossen und die ausgewachsene Fruchtfliege beginnt einen neuen Zyklus. Auf diese Weise entstehen innerhalb einer Saison mehrere Fruchtfliegen-Generationen. Erwachsene Fliegen können bis zu 800 Eier legen. Das Vermehrungspotential ist also extrem hoch. Aber was kann man dagegen tun?
Die am weitesten verbreitete Methode ist Gift zu spritzen. Dies ist allerdings ineffektiv, weil die wenigen überlebenden Fliegen (es gibt immer Überlebende) ihre Insektizid-resistenten Gene an ihre Nachfahren vererben und somit nach kurzer Zeit das Gift nicht mehr wirkungsvoll ist. Während die Fliegen sich evolutionär an das Insektizid anpassen, werden nebenbei auch natürliche Feinde der Fruchtfliege vergiftet. Wespen, Spinnen, Käferlarven, Frösche etc. sorgen dafür, dass nach einer Weile die Population der Fliege reduziert wird. Ohne diese natürlichen Feinde vermehrt sich die Fliege unkontrolliert und im Laufe der Jahre wird das Problem noch verstärkt auftreten.
Viel effektiver ist es daher, die angestochenen Früchte einzusammeln. Das sollte so schnell wie möglich nach dem Anstich geschehen, vor allem bevor die Früchte zu Boden fallen. Anschließend werden sie in einer schwarzen Plastiktüte luftdicht verschlossen und diese um die sechs bis zehn Wochen in praller Sonne liegengelassen, damit sämtliche Larven durch die Hitze getötet werden. Der Inhalt kann dann auf den Kompost entsorgt werden. Auf gar keinen Fall darf eine angestochene Frucht direkt auf den Kompost getan werden, denn dort können sich die Larven ungestört entwickeln und wieder Schaden am Obst anrichten. Als Alternative bzw. Ergänzung gibt es auch Pheremonfallen gegen die Fruchtfliege (viele Rezepte zum Selbermachen gibt es im Internet). Ebenfalls effektiv, jedoch auch arbeitsaufwendig ist, die Früchte einzeln in Papiertüten oder Netze zu packen. Vor allem ist jedoch wichtig, rechtzeitig zu handeln, denn das werte Obst wächst ja nur einmal im Jahr.
Fabian von Hase
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Allgemeine Zeitung
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