Warum eigentlich Alkoholverbot?
Seit einem Monat dauert die Durststrecke schon an. Mit Inkrafttreten des Lockdowns am 28. März ist der Verkauf alkoholischer Getränke in Namibia wie in Südafrika streng verboten. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Strafe von bis zu 2000 Namibia-Dollar und/oder sechs Monaten Haft rechnen.
Das Nachbarland will den eigenen Lockdown am 1. Mai etwas lockern: dann soll nicht mehr die fünfte, sondern die vierte Gefahrenstufe gelten. Das Alkoholverbot wird ab Lockdown-Level drei aufgehoben. Wann, ist nicht bekannt. Großen Zuspruch erhält die Prohibition nicht. In Südafrika kommt es zu Plünderungen, das Thema wird ausgiebig diskutiert und die Regierung stark kritisiert. Hierzulande hält sich der Diskurs in Grenzen, doch während in Haushalten der noch verbleibende Vorrat schwindet, gedeiht der Schwarzmarkt. Im Gespräch, das vom Stammtisch in die WhatsApp-Gruppe verlagert wurde, stellt sich immer wieder die Frage: Was soll das alles überhaupt?
Im Kampf gegen das Coronavirus empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ländern, den Zugang zu alkoholischen Getränken einzuschränken, da der Konsum Immunsystem und Psyche beeinträchtigt. Beklemmende Unsicherheit, wirtschaftliche Sorgen und das Gefühl, eingesperrt zu sein, zehren am Geisteszustand, und der Griff zur Flasche kann den Absturz bedeuten. Alkohol reduziert die Hemmschwelle und ist somit auch ein Hauptauslöser häuslicher, sexueller und anderer Gewalt. Unfälle wegen Trunkenheit am Steuer, im Rausch begangene Verstöße gegen die Kontaktsperre oder konsumbedingte Armut – Probleme dieser Art sind eine gesellschaftliche Zusatzbelastung, die angesichts einer Pandemie dieses Ausmaßes soweit es geht reduziert werden sollte.
Außergewöhnliche Zeiten verlangen außergewöhnliche Maßnahmen, und solange sich die Behörden nicht sicher sind, die Lage im Griff zu haben, ist Vorsicht das oberste Gebot. Eine Vorgehensweise, die auch Namibia verfolgt und angesichts der Umstände auch vernünftig ist.
Clemens von Alten
Das Nachbarland will den eigenen Lockdown am 1. Mai etwas lockern: dann soll nicht mehr die fünfte, sondern die vierte Gefahrenstufe gelten. Das Alkoholverbot wird ab Lockdown-Level drei aufgehoben. Wann, ist nicht bekannt. Großen Zuspruch erhält die Prohibition nicht. In Südafrika kommt es zu Plünderungen, das Thema wird ausgiebig diskutiert und die Regierung stark kritisiert. Hierzulande hält sich der Diskurs in Grenzen, doch während in Haushalten der noch verbleibende Vorrat schwindet, gedeiht der Schwarzmarkt. Im Gespräch, das vom Stammtisch in die WhatsApp-Gruppe verlagert wurde, stellt sich immer wieder die Frage: Was soll das alles überhaupt?
Im Kampf gegen das Coronavirus empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ländern, den Zugang zu alkoholischen Getränken einzuschränken, da der Konsum Immunsystem und Psyche beeinträchtigt. Beklemmende Unsicherheit, wirtschaftliche Sorgen und das Gefühl, eingesperrt zu sein, zehren am Geisteszustand, und der Griff zur Flasche kann den Absturz bedeuten. Alkohol reduziert die Hemmschwelle und ist somit auch ein Hauptauslöser häuslicher, sexueller und anderer Gewalt. Unfälle wegen Trunkenheit am Steuer, im Rausch begangene Verstöße gegen die Kontaktsperre oder konsumbedingte Armut – Probleme dieser Art sind eine gesellschaftliche Zusatzbelastung, die angesichts einer Pandemie dieses Ausmaßes soweit es geht reduziert werden sollte.
Außergewöhnliche Zeiten verlangen außergewöhnliche Maßnahmen, und solange sich die Behörden nicht sicher sind, die Lage im Griff zu haben, ist Vorsicht das oberste Gebot. Eine Vorgehensweise, die auch Namibia verfolgt und angesichts der Umstände auch vernünftig ist.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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