Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Nina Kuelbs
23. November 1966

Klein Aub offiziell eröffnet

Klein Aub (AZ). „Vor zwei Jahren war hier nichts als kahler Busch. Heute sehen wir unter anderem eine verhältnismäßig große Siedlung, ein Bergwerk, moderne Einrichtungen für die Arbeitnehmer und viel Eifer, der darauf abzielt, dem Unternehmen zu einem Erfolg zu verhelfen.“ Dies erklärte Südwestafrikas Administrator Wentzel Christoffel du Plessis gestern bei der feierlichen Eröffnung des Bergwerks von Klein Aub. Die Klein Aub Kopper Maatskappy, gehört zu dem Marine Product Konzern des Senators Johannes van Zyl. Der Senator führte seine Ehrengäste, darunter den Administrator und die gesamte Exekutive, sowie Volksratsabgeordnete und Vertreter der Südwester Wirtschaft durch den neu errichteten modernen Minenbetrieb.

Die Gesellschaft erwarb die Bergrechte im November 1964. Anfang 1965 entstand das erste Haus. Inzwischen sind R 2,5 Millionen investiert. Die Gesamtausgaben bis Dezember 1968 werden auf 4 Millionen veranschlagt. 500 Tonnen Kupfererz werden täglich abgebaut und zu einem 50%igen Kupferkonzentrat, einem Kupfersulfid, verarbeitet. Das Erz läuft aus dem Schacht über eine Brechanlage in die Aufbereitungsanlage. Hier wird der „Spreu vom Weizen“ getrennt und das Konzentrat gemahlen und getrocknet. Das fertige 50%ige Konzentrat, in dem sich auch noch andere wertvolle Bestandteile wie zum Beispiel Silber befinden, fließt zum Schluß über eine Packanlage in Plastiksäcke, die sich in Sackleinwand befinden. Man rechnet mit einer Tagesproduktion von 20 Tonnen Kupferkonzentrat. Bei einem Preis von R 480 pro Tonne gibt das eine ansehnliche Tageseinnahme. Das Kupferkonzentrat ist eine graue, puderartige Masse, die feiner ist als das handelsübliche Gesichtspuder.

23. November 1966

Aus Stadt und Land

Durban (SAPA). Der ehemalige schottische Boxweltmeister im Fliegengewicht, Jackie Paterson (47), ist am Wochenende bei Amanzimtoti an der Nataler Südküste erstochen worden. Ein Weißer wurde von der Polizei in diesem Zusammenhang verhaftet.

Johannesburg (SAPA). Die 19jährige Schwedin Vera Kjerrman, die sich in der vergangenen Woche wegen des Besitzes von Rauschgift und automatischen Waffen vor einem Gericht in Johannesburg verantworten mußte, hat Südafrika verlassen. Vera Kjerrman erklärte vor ihrem Abflug von Jan Smuts, daß sie ihre Erlebnisse und Eindrücke von Südafrika in schwedischen Zeitungen veröffentlichen werde.

Kapstadt (SAPA). Das Befinden der siamesischen Zwillinge, die in Kapstadt voneinander getrennt wurden, wird von den Ärzten weiterhin als gut bezeichnet. Die Zwillinge waren in der Transkei geboren und später von südafrikanischen Spezialisten behandelt worden.

Bethanien (AZ). Ein Trupp Paviane richtete erheblichen Schaden auf der Farm Redfortput bei Bethanien von S. C. Burger an, während dieser mit seinen Karakulschafen einige Monate anderswo im Süden auf Notweide war. Besonders der Garten um das Farmhaus hat schwer unter den randalierenden Pavianen gelitten. Auch ein Teil der Einrichtung des Hauses blieb nicht verschont.

Keetmanshoop (AZ). Im Hinblick auf die bevorstehende Urlaubszeit hat der Keetmanshooper Stadtrat den Wohnwagenpark des Ortes renoviert. Zusätzliche Abstellplätze wurden eingerichtet. Ferner wurden die sanitären Anlagen wesentlich verbessert. Heiß- und Kaltwasseranlagen sind installiert worden Zur Verschönerung des Wohnwagenparks wurden auch Bäume gepflanzt.

23. November 1966

Malawis Botschafter und die Polizei

Bonn (dpa). Das Bonner Auswärtige Amt hat sich in die Untersuchungen um eine Schlägerei eingeschaltet, die sich der Botschafter der afrikanischen Republik Malawi, Timon Sam Mangwazu, und Polizisten in Bad Godesberg geliefert haben. Ein Sprecher teilte mit, das Außenministerium erwarte einen Bericht der Bonner Staatsanwaltschaft über den Zwischenfall.

Nach Augenzeugen-Berichten war der 32jährige Diplomat, der sein Land seit zwei Jahren in Bonn vertritt, von Polizisten gestellt worden, als er angetrunken mit seinem Auto in Schlangenlinien durch Bad Godesberg fuhr. Der kräftig gebaute Afrikaner, dessen Identität den drei Beamten unbekannt war, soll sich eine Stunde lang mit Bissen und Faustschlägen gewehrt haben. Die Beamten überwältigten ihn erst, als sieben weitere Beamte zur Verstärkung herbeigeeilt waren. Der Afrikaner soll jedoch die ihm angelegte Fessel zerrissen und dabei einem Polizisten den Daumen gebrochen haben. Als auf der Polizeiwache die Identität Mangwazus festgestellt wurde, ließ die Polizei ihn wieder frei, da er als Botschafter diplomatische Immunität genießt. Der Diplomat, der sein Land gleichzeitig in Holland, Belgien, der Schweiz, in Österreich, Schweden, Dänemark und Norwegen vertritt, genießt bei der deutschen Bundesregierung hohes Ansehen. Der Botschafter ist inzwischen zu einem geplanten Besuch ins Ausland gereist.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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