Vor 50 Jahren
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1970-10-08
Claudia Reiter
DIE FARBIGENBEVÖLKERUNG IST GESPALTEN

Windhoek — Zur Einheit innerhalb der farbigen Bevölkerung von Südwestafrika hat Dawid Bezuidenhout, der Vorsitzende des SWA Farbigenrates, aufgerufen. Dieses Problem bezeichnete er als eines der schwierigsten des Rates. Seit der letzten Sitzung des Farbigenrates im April dieses Jahres seien die Farbigen in Südwestafrika wieder politisch in Bewegung geraten.

Bezuidenhout wies darauf hin, dass die SWA Kleurlingsorganisasie (SWAKO) erneut ins Leben gerufen und vor einigen Wochen die Suidwes-Afrikaanse Volksorganisasie gegründet wurde. Bei einem Vergleich der Satzungen dieser Organisationen könne man nach den Worten Bezuidenhouts keine wesentlichen Unterschiede feststellen. Beide hatten sich die Interessenforderung der farbigen Bevölkerung Südwestafrikas zum Ziel gesetzt. Er halte das für eine tragische Angelegenheit, zumal die Farbigen zahlenmäßig eine so kleine Gruppe seien.

Für den Farbigenrat wäre es wesentlich einfacher, wenn er ein vereintes Volk hinter sich hätte. Bezuidenhout forderte deshalb den Farbigenrat zu Überlegungen über Mittel und Wege auf, durch die die Einheit bewerkstelligt werden könne. Er betonte dabei allerdings, dass er für keine der beiden Organisationen Partei ergreife. Ihm bereite es nur Sorge, dass sie die Farbigenbevölkerung spalten würden. Er ließ auch die Bitte an das zuständige Ministerium ergehen, den Farbigenrat in dieser Frage zu beraten.

KEINE ÄNDERUNG DES ALKOHOLGESETZES

Windhoek — Laut einer Erklärung des Präsidenten des südafrikanischen Verbandes Lizenzierter Klubs, C. C. Gadd, müssten die lizenzierten Klubs in Südwestafrika in absehbarer Zeit mit weiteren Einschränkungen ihrer Privilegien rechnen. Gadd erklärte in Windhoek, es sei das Bestreben des südafrikanischen Alkoholrates, das südafrikanische Alkoholgesetz sobald wie möglich auch in Südwestafrika einzuführen, um in der Republik und in Südwestafrika in dieser Beziehung eine einheitliche Gesetzgebung zu erlangen. Die AZ sprach über diese Angelegenheit mit dem zuständigen Mitglied der Exekutive, Dirk Mudge. Mudge betonte, dass die Beziehungen zwischen der Republik und Südwestafrika durch das Weißbuch geregelt werden. Das Weißbuch sage ausdrücklich, dass die Gesetzgebung über Alkohol und den damit zusammenhängenden Fragen bezüglich der Zuständigkeit Südwestafrikas über eine Änderung dieses Zustands nicht ohne Verhandlungen zwischen den zuständigen Stellen in der Republik und Südwestafrika möglich sei. Derartige Verhandlungen hätten bisher nicht stattgefunden, und es bestünden keine Anzeichen dafür, dass sie stattfinden sollten. Eine Einführung des Alkoholgesetzes der Republik in Südwestafrika sei daher nicht zu erwarten.

MAßNAHMEN GEGEN STREUNENDE HUNDE

Windhoek — Alle streunenden Hunde bei der Lagune in Walvis Bay werden künftig auf der Stelle getötet. Das geht aus einer Erklärung des Staatssekretars für Südwestafrika hervor. In der letzten Zeit haben diese Hunde wiederholt Seevögel in der Umgebung der Lagune gerissen. Die Öffentlichkeit hat daraufhin die Administration gebeten, angemessene Schritte gegen diese Hunde zu ergreifen. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, alle streunenden Hunde künftig in diesem Gebiet ohne vorherige Warnung zu erschießen. Die Öffentlichkeit wird deshalb darauf hingewiesen, dass sie ihre Hunde in der Umgebung der Lagune nicht frei herumlaufen lassen dürfe.

TERRORISTEN TÖTETEN FRAUEN UND KINDER

Lourenço Marques — Im vergangenen Monat kamen in Angola 152 Terroristen bei Kämpfen mit portugiesischen Truppen ums Leben. Vierzig Guerillas wurden nach einer Meldung der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusitania verwundet. Außerdem wurden 49 Zivilisten, darunter eine Anzahl Frauen und 21 Kinder von den Terroristen ermordet.

Die portugiesischen Truppen haben verschiedene Terroristenlager zerstört, einen Munitionsstapelplatz entdeckt und größere Mengen militärischer Ausrüstung beschlagnahmt. Bei den Kämpfen haben die Portugiesen vier Soldaten verloren.

In der Provinz Guinea wurden 14 Partisanenkämpfer getötet und vier gefangengenommen, während die portugiesischen Streitkräfte einen Toten zu beklagen haben.

SÜDAFRIKAS AUSSCHLUSS GEFORDERT

New York — Mexiko hat am Dienstag den Ausschluss Südafrikas aus den Vereinten Nationen bis zur Einstellung der Apartheidspolitik gefordert. Botschafter Francisco Cuevas Cancino wies darauf hin, dass der Weltsicherheitsrat dies im Rahmen des Paragraphen 5 der Charta der Vereinten Nationen bewirken könne. Vor dem politischen Sonderausschuss der Generalversammlung sagte Cuevas Cancino, ein solcher Schritt sei gerechtfertigt, da Südafrika sämtliche Resolutionen und Manifeste der Vereinten Nationen gegen die Apartheid ignoriert habe.

US-WAFFEN FÜR ISRAEL

Washington — Mit der Unterzeichnung einer neuen, am Mittwoch vom amerikanischen Kongress verabschiedeten Gesetzesvorlage von Präsident Nixon steht erweiterten amerikanischen Waffenverkäufen an Israel eigentlich nichts mehr im Wege. Mit der neuen Verfügung ist dem amerikanischen Präsidenten gleichzeitig das Privileg auf unbegrenzte Waffenverkäufe an Israel eingeräumt worden.

Mit der Verabschiedung der Vorlage brachte der Kongress nach Angaben seines Sprechers die „Sorge über das stets an Umfang zunehmenden Engagements der Sowjets im Nahen Osten“ zum Ausdruck. In diesem Zusammenhang wurde die oft zitierte These von der „Beibehaltung des militärischen Gleichgewichts als maßgeblicher Faktor für künftige Friedensbemühungen im Nahen Osten“ geltend gemacht. Wie hierzu aus gewöhnlich gut informierten Quellen verlautet, benötige Israel für den Zeitraum der folgenden zwei Jahre amerikanische Waffen im Werte von rund 280 Millionen Rand.

KABINETTSUMBILDUNG IN LUSAKA

Lusaka — Sambias Präsident Kenneth Kaunda hat sein Kabinett umgebildet. Der bisherige Vizepräsident Simon Kapwepwe wurde durch Mainza Chona ersetzt. Die Umbesetzung des Postens des Vizepräsidenten tritt mit Wirkung vom 1. November in Kraft. Kapwepwe bleibt im Kabinett als Minister für Provinz- und Gemeindeangelegenheiten. Er soll ferner auf dem Gebiet der Kultur gewisse Aufgaben erfüllen. Kaunda gab das Außenministerium an den bisherigen Minister für Finanzen und Entwicklung, Elijah Mudenda, ab. Zum neuen Finanzminister wurde John Mwanakatwe ernannt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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