Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-01-19
Claudia Reiter
HÖHERE WEIN- UND SPIRITUOSENPREISE

Paarl - Die Ko-operatieve Wijnbouwers Vereniging van Zuid-Afrika Beperkt (K.W.V.) (der Name wird immer noch holländisch geschrieben), hat , vorbehaltlich der Zustimmung des Landwirtschaftsministers, die neuen Minimumpreise für den Alkohol-Großhandel für die Ernte 1971 festgesetzt. Dies führte, obwohl in der ersten Ankündigung betont wurde, es bestünden keine Anzeichen einer Erhöhung der Einzelhandelspreise, sofort zu einem Preisanstieg im Einzelhandel, den der Konsument zu bezahlen hat. Das ist ein weiterer Antrieb der Lebenskostenspirale, die mit erhöhten Brot-, Milch- und Fleischpreisen bereits seit Beginn des Jahres ihr teuflisches Wesen treibt und im Laufe des Jahres weiteres Unheil erwarten lässt.

Von der Preiserhöhung im Alkoholhandel werden Bier und Whisky nicht betroffen, wohl aber Weine und Spirituosen, deren Preise im Einzelhandel ab letzten Montag in Südafrika bereits sechs bis zehn Prozent gestiegen sind. Dies verkündete der Vorsitzende der Hoteliersvereinigung im Kap.

NEUER STREIK IN DANZIG

Danzig — Tausende von Werftarbeitern in Danzig, wo vor einem Monat schwere Unruhen stattgefunden hatten, traten am Montag in einen Streik, der sechs Stunden dauerte. Die Arbeit wurde wiederaufgenommen, nachdem ihnen versprochen worden war, dass eine Delegation der Werftleitung und der Arbeiter nach Warschau reisen werde, um dort ihre neuen Beschwerden und Forderungen vorzubringen. Die Werftarbeiter verlangen, dass zwei Mitglieder des Politbüros, Stanislaw Kociolek und Mieczyslaw Moczar, abgesetzt werden. Beide kontrollieren die staatlichen Sicherheitsorgane. Ferner verlangen die Werftarbeiter, dass der neue Parteichef Edward Gierek oder der neue Ministerpräsident Piotr Jaroszewicz nach Danzig kommen, die höheren Produktionsnormen herabgesetzt werden, die im Dezember Verhafteten freigelassen werden und die Freiheit der Presse garantiert wird.

35 TOTE BEI FLUGZEUGABSTURZ

Zürich — Bei dem Absturz eines bulgarischen Verkehrsflugzeugs vom sowjetischen Typ Illyushin-18 kurz außerhalb des internationalen Flughafens von Zürich kamen am Montagabend 35 der 37 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben. Der Flughafenbehörde zufolge sei die Maschine bei einem Landungsversuch in dichtem Nebel zu kurz eingeflogen, wobei sie zu früh aufgesetzt habe und anschließend explodiert sei. Nur ein Pilot und ein Kleinkind, die schwere Verletzungen davontrugen, überlebten die Katastrophe.

DEUTSCHER FRACHTER SANK IM ÄRMELKANAL

London — Vermutlich nur elf von 32 Besatzungsmitgliedern und Passagieren haben den Untergang des 2 695 BRT großen HAPAG-Lloyd-Frachters „Brandenburg“ überlebt, der in der vergangenen Woche im Ärmelkanal ein Hindernis rammte und binnen zwei Minuten sank. Sieben Tote wurden geborgen. Die übrigen 14 — unter ihnen auch zwei weibliche Passagiere und zwei Stewardessen gelten - als vermisst.

Die „Brandenburg“, die auf der Fahrt von Antwerpen nach Curacao (Westindien) war, ist allem Anschein nach auf ein Wrackteil des 13 600-Tonnen-großen panamaischen Tankers „Texaco Caribean“ gestoßen, der ebenfalls in der vergangenen Woche nach einer Kollision mit einem peruanischen Frachter im Seegebiet südlich von Folkestone explodiert, in zwei Teile auseinandergebrochen und gesunken war. Wie sich herausstellte, hatte die zuständige britische Schifffahrtsbehörde zwar das Heck des Tankers geortet und markiert, den Bugteil aber nicht finden können. „Jetzt hat das offenbar die ,Brandenburg' getan“, meinte ein Sprecher.

ERFOLG DER OFFENSIVE IN MOSAMBIK

Beira — Seit Beginn der Offensive gegen die Guerillas sind 651 Rebellen getötet und 1 804 gefangengenommen worden, heißt es in einem Kommuniqué des Hauptquartiers. Die Offensive begann im Juni 1970. In der Zeit von Juni bis Dezember verlor die Armee 132 Mann. Insgesamt wurden 52 größere und 1 260 kleinere Operationen unternommen. Dabei wurde das Operationsziel erreicht. Es wurden 61 feindliche Lager zerstört und 165 Camps und versteckte Platze ausgehoben. 6 854 Guerillas und Stammesangehörige, die sich im Busch versteckt hielten, ergaben sich, darunter der „Unterstaatssekretar für FRELIMOS auswärtige Angelegenheiten“, Miguel Murrupa. Der Feind beschränkte seine Tätigkeit seither auf Minenlegen und auf Angriffe auf die Eingeborenenbevölkerung. Die Guerillas haben jetzt das Minenlegen beträchtlich eingeschränkt. Angriffe auf die Armee erfolgen nur sporadisch und aus weiter Entfernung.

SÜDKOREA WILL TRUPPEN ABZIEHEN

Seoul — Süd-Korea will sein 50 000 Mann starkes Expeditionskorps in Südvietnam reduzieren. Dies teilte der südkoreanische Präsident Park Chung Hee auf einer Pressekonferenz in Seoul mit. Park begründete diese Absicht mit den schnellen Erfolgen, die die sogenannte Vietnamisierung zurzeit mache. Jedoch soll der Zeitplan für den Abzug eng mit den Regierungen in Washington und Saigon abgestimmt werden

FÜNF DDR-GRENZSOLDATEN FLÜCHTETEN

Hannover — In voller Uniform und mit ihren Waffen sind fünf Grenzsoldaten aus der DDR über die niedersächsische Zonengrenze in das Bundesgebiet geflüchtet. Nach Mitteilung des Zollgrenzdienstes und des Bundesgrenzschutzes kamen zwei der Soldaten über das Eis der auf 38 Kilometer Länge zugefrorenen Elbe. Sie gehörten zu einer Doppelstreife. Einige Stunden später flüchteten in einem anderen Abschnitt der nordniedersächsischen Zonengrenze zwei Soldaten einer Doppelstreife über den verminten Doppelzaun. In der Nähe passierte auch der fünfte Soldat allein die Zonengrenze.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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