Vor 50 Jahren
7. September 1967
Mini-Golf
Okahandja (AZ). Auf dem Grundstück neben dem Wohnhaus des Pastors der NG-Gemeinde wurde ein Mini-Golfplatz eröffnet, so daß neben einer regulären Golfbahn mit neun Löchern nun auch Mini-Golf in Okahandja gespielt werden kann. Die NG-Gemeinde stellte das Grundstück zur Verfügung, die Stadtverwaltung legte das Flutlicht an und die Jeugvereeniging erbaute den Platz. Jedermann kann am Putt-Putt teilnehmen.
7. September 1967
Neues Kino
Mariental (AZ). Am Freitagabend wurde der neue Kinopalast in Mariental eröffnet. Noch eine Woche zuvor befand sich dort, wo man jetzt die Galavorstellung mit dem ausgezeichneten Film „Wild Season“, einer deutschen Wochenschau und einem guten Kulturfilm über Südafrika erlebte, noch ein wüstes Durcheinander – außerhalb des Gebäudes ist auch zur Zeit noch nicht alles fertig. Der Besitzer hatte selbst mit seiner Familie wirklich Tag und Nacht gearbeitet, um alles für die Eröffnung fertigzubekommen – und er schaffte es.
Für Kleinstadtverhältnisse ist das neue Kino wirklich ein Palast, und man kann nicht umhin, den Windhoeker Geschäftsmann, also einen Nicht-Marientaler, zu bewundern – besonders wenn man bedenkt, daß die Errichtung dieses großen modernen Projektes immerhin etwa 75000 Rand kostete. Von außen wirkte das Gebäude, wie es vielleicht nicht anders sein kann, wie ein großer Kasten und sticht von der aus kleinen, einfachen Wohnhäusern bestehenden Umgebung ab. Betritt man aber das Gebäude, fühlt man sich sogleich in eine Großstadt versetzt. Dicke Teppiche im Vestibül dämpfen die Schritte. Der Kinosaal hat 350 Sitzplätze. Die Gänge zwischen den Sitzen sind mit einem speziellen schalldämpfenden Bodenbelag bedeckt. Die Wände sind halbhoch getäfelt, was dem ganzen Raum eine warme, ja gemütliche Atmosphäre verleiht. Ein modernes geschmackvoll eingerichtetes Restaurant schließt sich rechts vom Kinoeingang an; der Betrieb soll allerdings erst später aufgenommen werden wenn alles fertig und der richtige Wirt gefunden ist. Es wäre zu begrüßen wenn diese Gaststätte so geführt werden könnte, daß man auch in Mariental einmal nett ausgehen und speisen kann. Bisher konnte man das nicht. Von nun an sollten mehr als eine Kinovorführung in der Woche stattfinden, und hoffentlich sind die Zeiten vorbei in denen sich „distinguierte“ Kinogänger mit schreienden Babys, herumtollenden Kindern, zweckentfremdeten Limonadenflaschen-Fußbällen und ähnlichen Reizen eines „Kleinstadtkintopps“ abfinden mußten. Die Räumlichkeiten sollen auch für Konzerte, Kongresse und andere Gelegenheiten vermietet werden.
7. September 1967
12-Jähriger versorgte fünf Geschwister
Ingolstadt (dpa). Fast eine Woche lang mußte ein zwölfjähriger Junge seinen fünf Geschwistern im Alter von elf Monaten bis zehn Jahren Vater und Mutter ersetzen. Zu essen gab es hauptsächlich Knödel, die Wäsche reinigte er in der Waschmaschine. Dies entdeckte ein Polizeibeamter, der in Unterhaunstadt bei Ingolstadt an der Donau in die Wohnung kam, in der die sechs Kinder wohnten.
Die Kinder erzählten, ihre Mutter sei zur Oma nach Heppenheim bei Worms gefahren, um dort ihre 13jährige älteste Tochter zu besuchen. Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen ergaben allerdings, daß die Frau, die seit einigen Jahren verwitwet ist, mit ihrem italienischen Freund nach Italien gefahren sei. Die Nachbarin sollte ab und zu mal nach den Kleinen schauen, hatte ihr die Mutter vor ihrer Abreise gesagt. Das Jugendamt hat sofort veranlaßt, daß die fünf älteren Kinder in ein Waisenhaus und der elf Monate alte Carmelo in ein Kinderheim gebracht wurden. Der Aufenthaltsort der Mutter ist unbekannt. Vor der Polizei hat der Zwölfjährige seine Mutter verteidigt. Sie habe genügend Zutaten zurückgelassen, mit denen er jeden Tag für sich und seine Geschwister genügend Knödel habe kochen können.
Mini-Golf
Okahandja (AZ). Auf dem Grundstück neben dem Wohnhaus des Pastors der NG-Gemeinde wurde ein Mini-Golfplatz eröffnet, so daß neben einer regulären Golfbahn mit neun Löchern nun auch Mini-Golf in Okahandja gespielt werden kann. Die NG-Gemeinde stellte das Grundstück zur Verfügung, die Stadtverwaltung legte das Flutlicht an und die Jeugvereeniging erbaute den Platz. Jedermann kann am Putt-Putt teilnehmen.
7. September 1967
Neues Kino
Mariental (AZ). Am Freitagabend wurde der neue Kinopalast in Mariental eröffnet. Noch eine Woche zuvor befand sich dort, wo man jetzt die Galavorstellung mit dem ausgezeichneten Film „Wild Season“, einer deutschen Wochenschau und einem guten Kulturfilm über Südafrika erlebte, noch ein wüstes Durcheinander – außerhalb des Gebäudes ist auch zur Zeit noch nicht alles fertig. Der Besitzer hatte selbst mit seiner Familie wirklich Tag und Nacht gearbeitet, um alles für die Eröffnung fertigzubekommen – und er schaffte es.
Für Kleinstadtverhältnisse ist das neue Kino wirklich ein Palast, und man kann nicht umhin, den Windhoeker Geschäftsmann, also einen Nicht-Marientaler, zu bewundern – besonders wenn man bedenkt, daß die Errichtung dieses großen modernen Projektes immerhin etwa 75000 Rand kostete. Von außen wirkte das Gebäude, wie es vielleicht nicht anders sein kann, wie ein großer Kasten und sticht von der aus kleinen, einfachen Wohnhäusern bestehenden Umgebung ab. Betritt man aber das Gebäude, fühlt man sich sogleich in eine Großstadt versetzt. Dicke Teppiche im Vestibül dämpfen die Schritte. Der Kinosaal hat 350 Sitzplätze. Die Gänge zwischen den Sitzen sind mit einem speziellen schalldämpfenden Bodenbelag bedeckt. Die Wände sind halbhoch getäfelt, was dem ganzen Raum eine warme, ja gemütliche Atmosphäre verleiht. Ein modernes geschmackvoll eingerichtetes Restaurant schließt sich rechts vom Kinoeingang an; der Betrieb soll allerdings erst später aufgenommen werden wenn alles fertig und der richtige Wirt gefunden ist. Es wäre zu begrüßen wenn diese Gaststätte so geführt werden könnte, daß man auch in Mariental einmal nett ausgehen und speisen kann. Bisher konnte man das nicht. Von nun an sollten mehr als eine Kinovorführung in der Woche stattfinden, und hoffentlich sind die Zeiten vorbei in denen sich „distinguierte“ Kinogänger mit schreienden Babys, herumtollenden Kindern, zweckentfremdeten Limonadenflaschen-Fußbällen und ähnlichen Reizen eines „Kleinstadtkintopps“ abfinden mußten. Die Räumlichkeiten sollen auch für Konzerte, Kongresse und andere Gelegenheiten vermietet werden.
7. September 1967
12-Jähriger versorgte fünf Geschwister
Ingolstadt (dpa). Fast eine Woche lang mußte ein zwölfjähriger Junge seinen fünf Geschwistern im Alter von elf Monaten bis zehn Jahren Vater und Mutter ersetzen. Zu essen gab es hauptsächlich Knödel, die Wäsche reinigte er in der Waschmaschine. Dies entdeckte ein Polizeibeamter, der in Unterhaunstadt bei Ingolstadt an der Donau in die Wohnung kam, in der die sechs Kinder wohnten.
Die Kinder erzählten, ihre Mutter sei zur Oma nach Heppenheim bei Worms gefahren, um dort ihre 13jährige älteste Tochter zu besuchen. Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen ergaben allerdings, daß die Frau, die seit einigen Jahren verwitwet ist, mit ihrem italienischen Freund nach Italien gefahren sei. Die Nachbarin sollte ab und zu mal nach den Kleinen schauen, hatte ihr die Mutter vor ihrer Abreise gesagt. Das Jugendamt hat sofort veranlaßt, daß die fünf älteren Kinder in ein Waisenhaus und der elf Monate alte Carmelo in ein Kinderheim gebracht wurden. Der Aufenthaltsort der Mutter ist unbekannt. Vor der Polizei hat der Zwölfjährige seine Mutter verteidigt. Sie habe genügend Zutaten zurückgelassen, mit denen er jeden Tag für sich und seine Geschwister genügend Knödel habe kochen können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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