Vor 50 Jahren
22. Mai 1968
Präsident Kaunda war sprachlos
Gaberones (SAPA) – Sehr offene Worte über die Beziehungen Botswanas zu seinen südafrikanischen Nachbarn fand Präsident Seretse Khama am Dienstag abend bei einem Dinner zu Ehren Präsident Kaundas aus Sambia. Nach den Ausführungen seines Gastgebers konnte der Staatschef Sambias kaum seine Sprachlosigkeit über die frappierende Offenheit Sir Seretses verbergen. Der Regierungschef Botswanas hatte Kaunda zu verstehen gegeben, daß Botswana nicht manche der „unrealistischen Resolutionen“ in Zusammenhang mit Südafrika, die in verschiedenen Teilen der Welt gefaßt werden, akzeptieren werde. Ganz gleich was immer die Konsequenzen sein werden. Botswana sei ein junges Land, das in erster Linie darum bemüht sei sich eine Zukunft zu schaffen. Die sozialwirtschaftlichen Verhältnisse des Volkes müßten verbessert und die Wirtschaft des Landes ausgebaut werden.
Sir Seretse wies auf seine beiden Nachbarländer Südafrika und Rhodesien hin. Die Republik befinde sich ständig im Kreuzfeuer der Vereinten Nationen, die viel Mühe aufwende, eine Lösung für das Rassenproblem in Südafrika zu finden. Der andere Nachbar Rhodesien sei seit der einseitigen Unabhängigkeitserklärung wesentlich größer geworden und habe viel länger ausgehalten, als man jemals anzunehmen wagte. Sir Seretse betonte, daß eine Tatsache von vielen, die wenig über die Verhältnisse an Ort und Stelle wissen, immer wieder übersehen werde, nämlich, daß Rhodesien Südafrika und Botswana Nachbarn und aufeinander angewiesen sind. So sehr man vielleicht anderer Meinung über die Methoden dieser Länder, eine Lösung ihrer Probleme zu finden, sein kann, könne Botswana sich nicht den Forderungen des Auslandes gegen Südafrika uneingeschränkt anschließen. Präsident Kaunda war offenbar dermaßen sprachlos, daß er nicht sofort auf Sir Seretse Khamas Erklärung einging, sondern sagte, er wolle zu einem späteren Zeitpunkt auf die wichtigen Punkte, die „Sir Seretse heute abend hier zur Sprache gebracht hat“, antworten. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der reichen Geschichte des Gastgeberlandes, die ihn schon als Schuljunge faszinierte. Da die Menschheit heute jedoch nicht mehr in der Vergangenheit, sondern eher für die Gegenwart und Zukunft lebe, habe er sich besonders für Botswanas Entwicklung seit seiner Entlassung in die Unabhängigkeit interessiert. Die bisher stattgefundene Entwicklung bezeichnete Kaunda als eindrucksvoll. Der Ausbau der Hauptstadt Gaberones sei ein Beweis dafür, daß sowohl die Regierung, als auch das Volk von Botswana bereit sind, für die Zukunft zu planen und die entsprechende Verantwortung zu übernehmen. In der vergangenen Woche hat Sambia diplomatische Beziehungen aufgenommen. Nach Nationalchina, England und den USA ist es das vierte Land, das derartige Beziehungen aufgenommen hat.
22. Mai 1968
Markuskirche in Windhoek West eingeweiht
Windhoek (AZ) – Die evangelisch-lutherische Gemeinde (Windhoek-West) weihte in Windhoek die Markuskirche beim Gemeindezentrum in der Bismarckstraße mit einem Festgottesdienst ein. Zu den Ehrengästen dieser Gelegenheit gehörten Vertreter der Rheinischen Mission, der anglikanischen und katholischen Kirche sowie der Ovambokavangokirche.
22. Mai 1968
Goldkleid für eine Ausstellung
Paris – Francoise Hardy ist es gewohnt, von Männern umringt zu sein, doch selten handelt es sich dabei um solche, die bewaffnet sind und karategeübt. Eine starke Leibwache hatte jedoch bei der Eröffnung der Internationalen Diamantenausstellung ein scharfes Auge auf die französische Sängerin. Während sie sonst meist in langen Hosen und Pullovern zu sehen ist, führte sie das teuerste Kleid der Welt vor, dessen Wert mit 1720000 Rand angegeben wird. Das langärmelige Minikleid aus 20 Pfund 18karätigem Gold und 300 Karat südafrikanischer Diamanten wurde von dem Avantgarde-Designer Paco Rabanne in 2000stündiger Arbeit hergestellt – für diese eine Ausstellung. Danach wird das Gold eingeschmolzen und die Diamanten in Tresoren verborgen.
Präsident Kaunda war sprachlos
Gaberones (SAPA) – Sehr offene Worte über die Beziehungen Botswanas zu seinen südafrikanischen Nachbarn fand Präsident Seretse Khama am Dienstag abend bei einem Dinner zu Ehren Präsident Kaundas aus Sambia. Nach den Ausführungen seines Gastgebers konnte der Staatschef Sambias kaum seine Sprachlosigkeit über die frappierende Offenheit Sir Seretses verbergen. Der Regierungschef Botswanas hatte Kaunda zu verstehen gegeben, daß Botswana nicht manche der „unrealistischen Resolutionen“ in Zusammenhang mit Südafrika, die in verschiedenen Teilen der Welt gefaßt werden, akzeptieren werde. Ganz gleich was immer die Konsequenzen sein werden. Botswana sei ein junges Land, das in erster Linie darum bemüht sei sich eine Zukunft zu schaffen. Die sozialwirtschaftlichen Verhältnisse des Volkes müßten verbessert und die Wirtschaft des Landes ausgebaut werden.
Sir Seretse wies auf seine beiden Nachbarländer Südafrika und Rhodesien hin. Die Republik befinde sich ständig im Kreuzfeuer der Vereinten Nationen, die viel Mühe aufwende, eine Lösung für das Rassenproblem in Südafrika zu finden. Der andere Nachbar Rhodesien sei seit der einseitigen Unabhängigkeitserklärung wesentlich größer geworden und habe viel länger ausgehalten, als man jemals anzunehmen wagte. Sir Seretse betonte, daß eine Tatsache von vielen, die wenig über die Verhältnisse an Ort und Stelle wissen, immer wieder übersehen werde, nämlich, daß Rhodesien Südafrika und Botswana Nachbarn und aufeinander angewiesen sind. So sehr man vielleicht anderer Meinung über die Methoden dieser Länder, eine Lösung ihrer Probleme zu finden, sein kann, könne Botswana sich nicht den Forderungen des Auslandes gegen Südafrika uneingeschränkt anschließen. Präsident Kaunda war offenbar dermaßen sprachlos, daß er nicht sofort auf Sir Seretse Khamas Erklärung einging, sondern sagte, er wolle zu einem späteren Zeitpunkt auf die wichtigen Punkte, die „Sir Seretse heute abend hier zur Sprache gebracht hat“, antworten. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der reichen Geschichte des Gastgeberlandes, die ihn schon als Schuljunge faszinierte. Da die Menschheit heute jedoch nicht mehr in der Vergangenheit, sondern eher für die Gegenwart und Zukunft lebe, habe er sich besonders für Botswanas Entwicklung seit seiner Entlassung in die Unabhängigkeit interessiert. Die bisher stattgefundene Entwicklung bezeichnete Kaunda als eindrucksvoll. Der Ausbau der Hauptstadt Gaberones sei ein Beweis dafür, daß sowohl die Regierung, als auch das Volk von Botswana bereit sind, für die Zukunft zu planen und die entsprechende Verantwortung zu übernehmen. In der vergangenen Woche hat Sambia diplomatische Beziehungen aufgenommen. Nach Nationalchina, England und den USA ist es das vierte Land, das derartige Beziehungen aufgenommen hat.
22. Mai 1968
Markuskirche in Windhoek West eingeweiht
Windhoek (AZ) – Die evangelisch-lutherische Gemeinde (Windhoek-West) weihte in Windhoek die Markuskirche beim Gemeindezentrum in der Bismarckstraße mit einem Festgottesdienst ein. Zu den Ehrengästen dieser Gelegenheit gehörten Vertreter der Rheinischen Mission, der anglikanischen und katholischen Kirche sowie der Ovambokavangokirche.
22. Mai 1968
Goldkleid für eine Ausstellung
Paris – Francoise Hardy ist es gewohnt, von Männern umringt zu sein, doch selten handelt es sich dabei um solche, die bewaffnet sind und karategeübt. Eine starke Leibwache hatte jedoch bei der Eröffnung der Internationalen Diamantenausstellung ein scharfes Auge auf die französische Sängerin. Während sie sonst meist in langen Hosen und Pullovern zu sehen ist, führte sie das teuerste Kleid der Welt vor, dessen Wert mit 1720000 Rand angegeben wird. Das langärmelige Minikleid aus 20 Pfund 18karätigem Gold und 300 Karat südafrikanischer Diamanten wurde von dem Avantgarde-Designer Paco Rabanne in 2000stündiger Arbeit hergestellt – für diese eine Ausstellung. Danach wird das Gold eingeschmolzen und die Diamanten in Tresoren verborgen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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