Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Nina Cerezo
7. August 1967

Erhöhung der Fangquoten

Walvis Bay (AZ) – Eine zusätzliche Fangquote von insgesamt 48000 Tonnen ist von der Südwester Exekutive fünf Fischfabriken in Walvis Bay zuerkannt worden. Drei Fischfabriken, nämlich Angra Pequena in Lüderitzbucht, Ovenstone SWA und Nuwe Westelike Visbedryf erhielten keine Fangquoten. Als Begründung wurde ihre enge Verbindung zu den Fabrikschiffen angeführt, die mit Genehmigung der Republik außerhalb der Fischereigrenzen vor der Südwester Küste Pilchards fangen und die Fänge an Bord zu Fischmehl und Fischöl verarbeiten.

Die Fischkommission hat in ihrem Untersuchungsbericht erklärt, daß 60000 Tonnen Pilchards an die acht bestehenden und zwei zukünftigen Fabriken zum Fang freigegeben werden sollen, um damit die Fischereiforschung finanzieren zu helfen. Pro Tonne sollen fünf Rand für Forschungszwecke an die Administration gezahlt werden. Die Exekutive hat jetzt beschlossen, die 12000 Tonnen für die beiden künftigen Fabriken (Weißfischindustrie und Ausbau des Hafens bei Kap Frio) zurückzuhalten.

Die Vergabe der Lizenzen für die Weißfischindustrie sowie für die Gruppe, die den Bau des Hafens bei Kap Frio durchführen will, war an die Bedingung geknüpft, daß die von der Regierung der Republik lizenzierten Fabrikschiffe ihre Tätigkeit vor der Südwester Küste einstellen. Die Fabrikschiffe haben bisher ihre Tätigkeit nicht eingestellt. Die südafrikanische Regierung dürfte in kurzer Zeit versuchen, eine generelle Regelung der Angelegenheiten zu erreichen. Hierbei sollen auch die ausländischen Trawler einbezogen werden, deren Tätigkeit vor der südwestafrikanischen Küste in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Umfang angenommen hat. Während sich die südwestafrikanische Fischerei auf den Fang von Pilchards (98,2 Prozent im Jahre 1965) beschränkte, haben ausländische Trawler allein zwischen 1964 und 1965 ihre Fänge an Weißfisch verdoppelt. 1965 haben die Sowjets außerdem 110100 Tonnen Pilchards und 122000 Tonnen Maasbanker gefangen.

7. August 1967

Das „reiterlose Pferd“

Chicago (SAPA-Reuter). Die in Chicago erscheinende Zeitung „Chicago Tribune“ befaßte sich in einem Leitartikel mit der Südwestafrika-Frage und erklärte unter anderem: „Die Vereinten Nationen haben eine neue Übung in luftleerem Raum beendet, indem sie einen Kommissar und einen elfköpfigen Rat angestellt haben, die die Abspaltung Südwestafrikas überwachen sollen. Die einzige Schwierigkeit ist, daß Südafrika, das das Gebiet seit dem ersten Weltkrieg als Mandat des nicht mehr existierenden Völkerbundes verwaltet, nicht bereit ist, die Tür zu öffnen und die Vereinten Nationen einzuladen.“

„Der südafrikanische Ministerpräsident erklärte, er habe es satt, daß die Vereinten Nationen versuchen, sich in die Angelegenheiten seines Landes zu mischen … Auf die ,törichten Ansichten´ zu sprechen kommend sagte er, sie sollten sich um Angelegenheiten kümmern, die in ihren Bereich gehören.

„William Fulton, unser UNO-Korrespondent, bemerkt, daß der ,Rat´für Südwestafrika das vierte Gremium ist, das die UNO eingesetzt hat und das nicht weiß, wohin es gehen soll. Unter den gegenwärtigen Umständen meint er, daß die Mitglieder dieses Rates wahrscheinlich bis London kommen und ihre Zeit dort verbringen werden, bis sie die 334880 US-Dollar für Reisen, Verpfelgung und Unterkunft aufgebraucht haben.

„Während des 2. Weltkriegs war es üblich, daß besetzte Länder Exilregierungen aufrechterhalten. Jetzt gehen die Vereinten Nationen in dieses Geschäft wie das reiterlose Pferd, das die Straße heruntergaloppiert, aber niemand weiß genau, warum und wohin.“

7. August 1967

Kaunda über Südafrika

Lusaka (SAPA) – Solange die Wirtschaft Sambias und Botswanas an die Regierungen in Salisbury und Pretoria gebunden sei, „werden unserer Feinde uns weiterhin in unserem Kampf um die wirtschaftliche Unabhängigkeit unterdrücken, damit wir hilflos bleiben“, erklärte Präsident Kenneth Kaunda auf einem Staatsdiner zu Ehren des Präsidenten von Botswana, Sir Seretse Khama. Sir Seretse ist zu einem viertägigen Staatsbesuch in Lusaka eingetroffen.

Sambia und Botswana hätten Probleme mit politischen Flüchtlingen. Kaunda gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung Botswanas diesen Flüchtlingen weiterhin helfen werde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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