Vor 50 Jahren - 7. Mai 1968
7. Mai 1968
Das Befinden der Transplantationspatienten
Houston/London (SAPA - AP). -- Das Befinden der vier lebenden Herztransplantationspatienten ist zur Zeit wie folgt:
Houston (Texas): James B. Cobb (48), ein Vertreter aus Alexandria, Louisiana, dem das Herz eines 15jährigen Jungen am Sonntag verpflanzt wurde ist bei vollem Bewußtsein, hat einen normalen Blutdruck sowie einen normalen Herzschlag und kann frei atmen. Houston (Texas): Everett Claire Thomas (47), ein Buchhalter aus Phoenix, Arizona, der in der Nacht zum Freitag das Herz einer 15jährigen Hausfrau, die sich das Leben genommen hatte, von demselben Houstoner Team wie Cobb transplantiert bekam, spricht mit den Doktoren trinkt Tee und ist bereits von seiner Frau besucht worden. Sämtliche Körperfunktionen sind normal. London: Frederick West (45), ein Bauunternehmer, dem am Freitag das Herz eines irischen Tischlers verpflanzt wurde, ist sehr gesprächig, hat seine ersten Schritte gemacht, sitzt im Bett, liest, hat einen guten Appetit, trank am Montag ein Glas Sherry, wurde von seiner Frau besucht und sitzt hin und wieder vor dem Fernsehschirm. Kapstadt: Dr. Philip Blaiberg (58) erholt sich von seiner Herzverpflanzung am 2. Januar in seiner Wohnung in Wynberg, nachdem er insgesamt 74 Tage im Groote-Schuur- Krankenhaus verbrachte. Seine Tochter ist inzwischen aus Israel heimgekehrt.
7. Mai 1968
Stärke gegen Guerillas
Lissabon (SAPA-Reuter). - Oberst Rebocho Vaz, Gouverneur der portugiesischen westafrikanischen Kolonie Angola, wies in Novo Redondo darauf hin, daß zur Bekämpfung der afrikanischen Guerillas Stärke vonnöten sei. Jede andere Lösung und sei sie noch so idealistisch, bezeichnete Vaz als „heimtückischen Verrat“.
In Lusaka gab ein Polizeisprecher bekannt, daß mehr Menschen im Sikongogebiet (Barotse-Provinz)bei portugiesischen Bombenangriffen ums Leben gekommen seien, als zunächst angenommen worden sei. Vor kurzem hatte die Regierung von Sambia behauptet, die Portugiesen hätten Dörfer in der Provinz bombardiert. Dabei seien sieben Menschen getötet und 20 verwundet worden.
7. Mai 1968
Thadden: Kein Nazi gewesen
Bonn (SAPA-Reuter). - Adolf von Thadden, der Führer der rechtsgerichteten Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NDP), wandte sich gegen Behauptungen er sei Mitglied der NSDAP gewesen. Dieser Vorwurf war von dem Institut für Jüdische Angelegenheiten in London erhoben worden.
Wie Thadden weiter erklärte, trage eine Mitgliedskarte, die ihm ein Fernsehkorrespondent vorgelegt habe, eine andere Adresse, als er sie zu der Zeit gehabt habe. Bereits öfters sei versucht worden, ihm wegen seiner Zugehörigkeit zur Hitlerjugend eine Parteimitgliedschaft anzudichten.
7. Mai 1968
Hoher Blutzoll der Vietnam-Korrespondenten
Saigon (AZ-SAPA-Reuter). - Der brutale Mord an vier Journalisten in Vietnam hat eine Welle des Protests in weiten Teilen der Welt ausgelöst. Der Botschafter Südvietnams bei den Vereinten Nationen, Nguyen Huu Chi, meinte gestern in New York, daß die Welt aus der Ermordung der Presseleute lernen müßte. Die Vietkong hätten ihr wahres Gesicht einmal mehr gezeigt. Das Inter- nationale Presseinstitut (I.P.I.) in Zürich verurteilte die sinnlose Ermordung der Presseleute aufs schärfste. Das Institut forderte eine internationale Schutzerklärung für Journalisten bei der Ausübung ihres gefahrvollen Berufs, der ganz im Dienste der Allgemeinheit steht.
Der amerikanische Botschafter in Vietnam, Ellsworth Bunker, gedachte am Montag der Todesopfer. Er verurteilte die brutale Ermordung durch den Vietkong. Bunker bezeichnete es als einen schweren Schock für die Welt, daß der Vietkong vier junge Männer, obwohl bereits verwundet sinnlos mordete. Er erinnerte daran, daß der Blutzoll der Journalisten in Vietnam unvergleichbar hoch ist. Mit knapper Not entkamen mehrere hundert Hotelgäste des zehnstöckigen Luxushotels „Catinat“ in Saigon dem Tod. Eine schwere Rakete, die der Vietkong aus dem Dschungel in Richtung Stadtmitte gefeuert hatte, schlug etwa 60 Fuß von dem Gebäude entfernt auf. Es entstand lediglich größerer Sachschaden.
Das Befinden der Transplantationspatienten
Houston/London (SAPA - AP). -- Das Befinden der vier lebenden Herztransplantationspatienten ist zur Zeit wie folgt:
Houston (Texas): James B. Cobb (48), ein Vertreter aus Alexandria, Louisiana, dem das Herz eines 15jährigen Jungen am Sonntag verpflanzt wurde ist bei vollem Bewußtsein, hat einen normalen Blutdruck sowie einen normalen Herzschlag und kann frei atmen. Houston (Texas): Everett Claire Thomas (47), ein Buchhalter aus Phoenix, Arizona, der in der Nacht zum Freitag das Herz einer 15jährigen Hausfrau, die sich das Leben genommen hatte, von demselben Houstoner Team wie Cobb transplantiert bekam, spricht mit den Doktoren trinkt Tee und ist bereits von seiner Frau besucht worden. Sämtliche Körperfunktionen sind normal. London: Frederick West (45), ein Bauunternehmer, dem am Freitag das Herz eines irischen Tischlers verpflanzt wurde, ist sehr gesprächig, hat seine ersten Schritte gemacht, sitzt im Bett, liest, hat einen guten Appetit, trank am Montag ein Glas Sherry, wurde von seiner Frau besucht und sitzt hin und wieder vor dem Fernsehschirm. Kapstadt: Dr. Philip Blaiberg (58) erholt sich von seiner Herzverpflanzung am 2. Januar in seiner Wohnung in Wynberg, nachdem er insgesamt 74 Tage im Groote-Schuur- Krankenhaus verbrachte. Seine Tochter ist inzwischen aus Israel heimgekehrt.
7. Mai 1968
Stärke gegen Guerillas
Lissabon (SAPA-Reuter). - Oberst Rebocho Vaz, Gouverneur der portugiesischen westafrikanischen Kolonie Angola, wies in Novo Redondo darauf hin, daß zur Bekämpfung der afrikanischen Guerillas Stärke vonnöten sei. Jede andere Lösung und sei sie noch so idealistisch, bezeichnete Vaz als „heimtückischen Verrat“.
In Lusaka gab ein Polizeisprecher bekannt, daß mehr Menschen im Sikongogebiet (Barotse-Provinz)bei portugiesischen Bombenangriffen ums Leben gekommen seien, als zunächst angenommen worden sei. Vor kurzem hatte die Regierung von Sambia behauptet, die Portugiesen hätten Dörfer in der Provinz bombardiert. Dabei seien sieben Menschen getötet und 20 verwundet worden.
7. Mai 1968
Thadden: Kein Nazi gewesen
Bonn (SAPA-Reuter). - Adolf von Thadden, der Führer der rechtsgerichteten Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NDP), wandte sich gegen Behauptungen er sei Mitglied der NSDAP gewesen. Dieser Vorwurf war von dem Institut für Jüdische Angelegenheiten in London erhoben worden.
Wie Thadden weiter erklärte, trage eine Mitgliedskarte, die ihm ein Fernsehkorrespondent vorgelegt habe, eine andere Adresse, als er sie zu der Zeit gehabt habe. Bereits öfters sei versucht worden, ihm wegen seiner Zugehörigkeit zur Hitlerjugend eine Parteimitgliedschaft anzudichten.
7. Mai 1968
Hoher Blutzoll der Vietnam-Korrespondenten
Saigon (AZ-SAPA-Reuter). - Der brutale Mord an vier Journalisten in Vietnam hat eine Welle des Protests in weiten Teilen der Welt ausgelöst. Der Botschafter Südvietnams bei den Vereinten Nationen, Nguyen Huu Chi, meinte gestern in New York, daß die Welt aus der Ermordung der Presseleute lernen müßte. Die Vietkong hätten ihr wahres Gesicht einmal mehr gezeigt. Das Inter- nationale Presseinstitut (I.P.I.) in Zürich verurteilte die sinnlose Ermordung der Presseleute aufs schärfste. Das Institut forderte eine internationale Schutzerklärung für Journalisten bei der Ausübung ihres gefahrvollen Berufs, der ganz im Dienste der Allgemeinheit steht.
Der amerikanische Botschafter in Vietnam, Ellsworth Bunker, gedachte am Montag der Todesopfer. Er verurteilte die brutale Ermordung durch den Vietkong. Bunker bezeichnete es als einen schweren Schock für die Welt, daß der Vietkong vier junge Männer, obwohl bereits verwundet sinnlos mordete. Er erinnerte daran, daß der Blutzoll der Journalisten in Vietnam unvergleichbar hoch ist. Mit knapper Not entkamen mehrere hundert Hotelgäste des zehnstöckigen Luxushotels „Catinat“ in Saigon dem Tod. Eine schwere Rakete, die der Vietkong aus dem Dschungel in Richtung Stadtmitte gefeuert hatte, schlug etwa 60 Fuß von dem Gebäude entfernt auf. Es entstand lediglich größerer Sachschaden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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