Vor 50 Jahren
1971-04-29
PRINZENBALL VERKÜRZT
Windhoek — Der Magistrat von Windhoek hat dem Antrag des Sportklub Windhoeks auf Erteilung einer Schanklizenz bis 4 Uhr morgens für den Prinzenball am Freitag nicht stattgegeben. Die Lizenz wurde lediglich bis 3 Uhr erteilt. Das Karnevalskomitee hatte ursprünglich bekanntgegeben, dass der Prinzenball bis 4 Uhr morgens dauern sollte, dies mit Rücksicht auf das vergleichsweise lange offizielle Programm mit Vorstellung des Prinzenpaares, des Elferrats, Ballett, Begrüßung des Johannesburger Prinzenpaares usw. usw. Die Tanzkapellen spielen nach wie vor bis 4 Uhr.
INSTANDHALTUNGSFONDS
Windhoek — Der Windhoeker Stadtrat beschloss am Mittwoch auf seiner ordentlichen Monatssitzung, einen Betrag in Hohe von 126 764 Rand an einen Instandhaltungsfonds für Katutura abzuführen. Mit diesen Mitteln soll der Rückstand in der Renovierung und Instandhaltung der Wohnungen in diesem Eingeborenenviertel ausgeglichen werden. Ferner soll der Rückstand in diesem Jahr genau untersucht werden. Anschließend soll noch einmal über den Fonds und seine Höhe beraten werden.
KATASTROPHEN UND UNFÄLLE
Rio de Janeiro — 16 der 23 Passagiere an Bord einer brasilianischen Luftwaffenmaschine vom Typ DC-6 kamen gestern ums Leben, als das Flugzeug in dem nordbrasilianischen Städtchen Manus notlanden musste und dabei explodierte. Einem Wortlaut des Kopiloten zufolge wären keine Menschen ums Leben gekommen, hätte man sich an die von der Flugleitung erteilten Instruktionen gehalten. Bei dem Panikausbruch, durch den sämtliche Notausgänge aus dem Flugzeug verstopft wurden, seien unter anderem zwei Säuglinge ums Leben gekommen.
KURZ BERICHTET
Dakar — Über den Rundfunk war aus Guinea zu hören, dass Präsident Ahmed Sekou Touré einem neuen Attentatsversuch entronnen sei. Ein Mann wurde verhaftet, der angeblich bei einer Veranstaltung, an der der Präsident teilnehmen sollte, unter dem Schutz von Blumen eine Bombe einschmuggeln wollte. Touré sprach selbst im Rundfunk und sagte, dass bei weiteren Attentatsversuchen alle politischen Gefangenen und verdächtigen Personen sofort „liquidiert“ würden.
ROGERS AUF NAHOSTREISE
London — Der amerikanische Außenminister William Rogers hat zu Beginn seiner Nahost-Reise einen Halt in London eingeschoben, um dort Sir Alec Douglas-Home aufzusuchen und an der SEATO-Konferenz teilzunehmen. Rogers besprach mit Sir Alec besonders die Loge im Nahen-Osten. Dem Gespräch wohnten die Nahost-Experten im Foreign Office bei. Ein besonderes Thema bildete der beabsichtigte Rückzug britischer Streitkräfte aus dem Persischen Golf, wo nach den neuesten Vereinbarungen jedoch einige Kontingente in den Golfstaaten stationiert bleiben sollen, um die Verbindung aufrechtzuerhalten und um Truppen auszubilden. Sir Alec unterrichtete Rogers über den Stand der britischen Verhandlungen mit der EWG.
152 TOTE SEIT DEM BAU DER MAUER
Bonn - Seit dem Bau der Mauer in Berlin im Jahr 1961 sind mindestens 152 Menschen an der Zonengrenze erschossen oder durch Minen tödlich verletzt worden. Diese Zahl nannte Regierungssprecher Conrad Ahlers von der Presse in Bonn, nachdem sich das Kabinett angesichts der zahlreichen Zwischenfälle der jüngsten Zeit mit der Lage an der Zonengrenze befasst hatte. Ahlers betonte, die Bundesregierung werde diese Unmenschlichkeit auch künftig beim Namen nennen, da es damit jedoch nicht sein Bewenden haben dürfe, habe die Bundesregierung ihre auf Verständigung ausgerichtete Politik eingeleitet.
SÜDAFRIKAS GRÖSSTER BANKRAUB
Johannesburg — Die Polizei ist auf der Suche nach einer stark geschminkten Blonden und einem schnellen Auto — die beiden Schlüsselingredienzen einer frechen Entführung eines Banksicherheitswagens mit 241 000 Rand.
Das ist der größte Bankraub in der Geschichte Südafrikas, der am Mittwoch in den geschäftigen Straßen Johannesburgs ausgeführt wurde. Die Polizei ist der Meinung, dass es sich bei der Blonden um einen Mann handelt.
Die „Blonde“ fuhr einen polargrauen Mercedes 300 und beschattete die Bankräuber von dem Augenblick an, in dem sie den Bankwagen bestiegen, bis sie spurlos in Parktown verschwanden. Der Bankwagen gehörte der Trust Bank und war in Commissioner Street unbeaufsichtigt stehengelassen worden. Fahrer und Bewacher waren zu einer Tasse Kaffee in ein nahegelegenes Restaurant gegangen.
Die Räuber hielten mit dem Bankwagen auf einem offenen Platz und luden ihre Beute in einen roten Volkswagen Kombi. Dann fuhren sie nach Parktown, wo das Geld noch einmal umgeladen wurde, und verschwanden spurlos.
Windhoek — Der Magistrat von Windhoek hat dem Antrag des Sportklub Windhoeks auf Erteilung einer Schanklizenz bis 4 Uhr morgens für den Prinzenball am Freitag nicht stattgegeben. Die Lizenz wurde lediglich bis 3 Uhr erteilt. Das Karnevalskomitee hatte ursprünglich bekanntgegeben, dass der Prinzenball bis 4 Uhr morgens dauern sollte, dies mit Rücksicht auf das vergleichsweise lange offizielle Programm mit Vorstellung des Prinzenpaares, des Elferrats, Ballett, Begrüßung des Johannesburger Prinzenpaares usw. usw. Die Tanzkapellen spielen nach wie vor bis 4 Uhr.
INSTANDHALTUNGSFONDS
Windhoek — Der Windhoeker Stadtrat beschloss am Mittwoch auf seiner ordentlichen Monatssitzung, einen Betrag in Hohe von 126 764 Rand an einen Instandhaltungsfonds für Katutura abzuführen. Mit diesen Mitteln soll der Rückstand in der Renovierung und Instandhaltung der Wohnungen in diesem Eingeborenenviertel ausgeglichen werden. Ferner soll der Rückstand in diesem Jahr genau untersucht werden. Anschließend soll noch einmal über den Fonds und seine Höhe beraten werden.
KATASTROPHEN UND UNFÄLLE
Rio de Janeiro — 16 der 23 Passagiere an Bord einer brasilianischen Luftwaffenmaschine vom Typ DC-6 kamen gestern ums Leben, als das Flugzeug in dem nordbrasilianischen Städtchen Manus notlanden musste und dabei explodierte. Einem Wortlaut des Kopiloten zufolge wären keine Menschen ums Leben gekommen, hätte man sich an die von der Flugleitung erteilten Instruktionen gehalten. Bei dem Panikausbruch, durch den sämtliche Notausgänge aus dem Flugzeug verstopft wurden, seien unter anderem zwei Säuglinge ums Leben gekommen.
KURZ BERICHTET
Dakar — Über den Rundfunk war aus Guinea zu hören, dass Präsident Ahmed Sekou Touré einem neuen Attentatsversuch entronnen sei. Ein Mann wurde verhaftet, der angeblich bei einer Veranstaltung, an der der Präsident teilnehmen sollte, unter dem Schutz von Blumen eine Bombe einschmuggeln wollte. Touré sprach selbst im Rundfunk und sagte, dass bei weiteren Attentatsversuchen alle politischen Gefangenen und verdächtigen Personen sofort „liquidiert“ würden.
ROGERS AUF NAHOSTREISE
London — Der amerikanische Außenminister William Rogers hat zu Beginn seiner Nahost-Reise einen Halt in London eingeschoben, um dort Sir Alec Douglas-Home aufzusuchen und an der SEATO-Konferenz teilzunehmen. Rogers besprach mit Sir Alec besonders die Loge im Nahen-Osten. Dem Gespräch wohnten die Nahost-Experten im Foreign Office bei. Ein besonderes Thema bildete der beabsichtigte Rückzug britischer Streitkräfte aus dem Persischen Golf, wo nach den neuesten Vereinbarungen jedoch einige Kontingente in den Golfstaaten stationiert bleiben sollen, um die Verbindung aufrechtzuerhalten und um Truppen auszubilden. Sir Alec unterrichtete Rogers über den Stand der britischen Verhandlungen mit der EWG.
152 TOTE SEIT DEM BAU DER MAUER
Bonn - Seit dem Bau der Mauer in Berlin im Jahr 1961 sind mindestens 152 Menschen an der Zonengrenze erschossen oder durch Minen tödlich verletzt worden. Diese Zahl nannte Regierungssprecher Conrad Ahlers von der Presse in Bonn, nachdem sich das Kabinett angesichts der zahlreichen Zwischenfälle der jüngsten Zeit mit der Lage an der Zonengrenze befasst hatte. Ahlers betonte, die Bundesregierung werde diese Unmenschlichkeit auch künftig beim Namen nennen, da es damit jedoch nicht sein Bewenden haben dürfe, habe die Bundesregierung ihre auf Verständigung ausgerichtete Politik eingeleitet.
SÜDAFRIKAS GRÖSSTER BANKRAUB
Johannesburg — Die Polizei ist auf der Suche nach einer stark geschminkten Blonden und einem schnellen Auto — die beiden Schlüsselingredienzen einer frechen Entführung eines Banksicherheitswagens mit 241 000 Rand.
Das ist der größte Bankraub in der Geschichte Südafrikas, der am Mittwoch in den geschäftigen Straßen Johannesburgs ausgeführt wurde. Die Polizei ist der Meinung, dass es sich bei der Blonden um einen Mann handelt.
Die „Blonde“ fuhr einen polargrauen Mercedes 300 und beschattete die Bankräuber von dem Augenblick an, in dem sie den Bankwagen bestiegen, bis sie spurlos in Parktown verschwanden. Der Bankwagen gehörte der Trust Bank und war in Commissioner Street unbeaufsichtigt stehengelassen worden. Fahrer und Bewacher waren zu einer Tasse Kaffee in ein nahegelegenes Restaurant gegangen.
Die Räuber hielten mit dem Bankwagen auf einem offenen Platz und luden ihre Beute in einen roten Volkswagen Kombi. Dann fuhren sie nach Parktown, wo das Geld noch einmal umgeladen wurde, und verschwanden spurlos.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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