Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Nina Cerezo
27. März 1968

Der Elferrat will nach Südwestafrika

New York (SAPA/Reuter). Die Mitglieder des UN-Verwaltungsrates für Südwestafrika planen ihre Abreise von New York nach Südwest für den 5. April. Sie wollen im Lande die Regierung übernehmen. Während endgültige Einzelheiten noch ausgearbeitet werden müssen, will der Elferrate einige Tage in Südwestafrika zwischen dem 7. und 13. April verbringen. Der von dem Rat ernannte Kommissar für SWA, Konstantin Strafopoulos, der von Generalsekretär U Thant im Auftrag der Generalversammlung in dieses Amt berufen wurde, soll anschließend zurückbleiben.

Strafopoulos, der gleichzeitig ein Rechtsberater im Sekretariat der Vereinten Nationen ist, soll Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung aufnehmen, um einen Verwaltungsapparat aufzubauen, der die Administration der südafrikanischen Regierung ersetzen soll. Das ließ ein Mitglied des Elferrats verlauten.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates wollen über London nach Lusaka in Sambia fliegen und dort eine Maschine nach Windhoek chartern. Vorläufig ist noch nicht geklärt, was geschehen wird, wenn ihnen die Landung auf südwestafrikanischem Boden untersagt werden sollte. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die südafrikanische Regierung dem Verwaltungsrat die Einreise nach SWA verbieten wird, da sie die Resolution der Vereinten Nationen vom Oktober 1966 nicht anerkennt.

Dieser Beschluß hat das Mandat Südafrikas über Südwestafrika einseitig widerrufen, die Bildung eines Verwaltungsrates für SWA und die Berufung eines Kommissars gefordert, der das Land in die Unabhängigkeit führen soll.


27. März 1968

Flugzeugwrack entdeckt

Rosslare (SAPA/Reuter/AP). – Nach fieberhafter Suche ist das Wrack des am Sonntagnachmittag über der irischen See abgestürzten irischen Verkehrsflugzeugs gefunden worden. Die Maschine hatte – wie bereits berichtet – 61 Menschen an Bord. Der Pilot eines Privatflugzeuges hat in der an dieser Stelle nur etwa 120 Fuß tiefen See Wrackteile und Leichen gesichtet. Seinen Berichten zufolge war eine weibliche Leiche noch am Sitz festgeschnallt.

Die britische Fregatte „Hardy“ fischte zwölf Leichen und Wrackteile aus dem Wasser. Sie waren etwa sieben Meilen von der irischen Küste entfernt im Meer treibend gefunden worden, unweit der Stelle, wo nach Berichten eines deutschen Frachters am Sonntagnachmittag eine große Menge Wasser aufgespritzt war. Die „Hardy“ lief gestern abend den Hafen Rosslare an, wo die Leichen identifiziert werden sollen.

Ein Sprecher der britischen Marine gab bekannt, daß keine der Leichen eine Schwimmweste trug. Offensichtlich kam das Unglück so schnell, daß keine Zeit mehr war, die Rettungsjacken anzulegen. Das Wrack der Aer-Lingus-Viscount soll geborgen werden. Bis jetzt ist man über die Ursachen des Absturzes nur auf Vermutungen angewiesen.

Königing Elisabeth II von Großbritannien hat dem irischen Präsidenten Eamon de Valera telegrafisch ihre Anteilnahme ausgesprochen.


27. März 1968

Unerbittlicher Kampf gegen Terroristen

Salisbury (SAPA) – Die Terroristen werden den Limpopo erreichen, wenn die rhodesischen Sicherheitskräfte sie davon nicht abhalten, erklärte der Oberbefehlshaber der rhodesischen Armee, Generalmajor R. J. Putterill, bei der Entgegennahme einer fahrbaren Gefrieranlage, die von einem südafrikanischen Freundeskreis gestiftet worden war. Die Terroristen, die in das südliche Afrika vordringen wollen, werden weiterhin unerbittlich bekämpft. Eine ganze Reihe ist bereits festgenommen oder getötet worden.

Seitdem die Infiltration vor etwa eineinhalb Wochen im Sambesital begann, sind 22 Terroristen erschossen, eine große Zahl verletzt oder festgenommen worden sowie eine Menge Waffen und Munition beschlagnahmt worden. Aus einem am Dienstag veröffentlichten Kommuniqué des Militärhauptquartiers in Salisbury verlautet, daß die Wehrmacht Reservisten mobilisieren will. Nicht angedeutet wurde ihre Anzahl. Die Reservisten kommen nicht zum aktiven Einsatz.

Ferner wird darauf hingewiesen, daß die rhodesischen Streitkräfte keinen weiteren Schaden erlitten haben und ihre Verfolgung der Guerillas mit Unterstützung der Lufwaffe fortsetzen. Das Auftreten der Streitkräfte und der Nahrungsmangel bei den Terroristen hat deren allgemeine Kampfmoral stark unterminiert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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