Vor 50 Jahren
13. Dezember 1967
O & L übernimmt SW Brauereien
Windhoek (AZ) – Zu Beginn der gestrigen Aktionärsversammlung der SW Brauereien gab Aufsichtsratsvorsitzender H. A. (Piet) Böttger bekannt, daß Ohlthaver & List die Aktienmehrheit erworben habe. Ohlthaver & List haben das Aktienpaket von Ernst Behnsen gekauft und somit die Majorität eines der solidesten südwestafrikanischen Industrieunternehmen erhalten. Nach Beendigung der Rechtsargumente vollzog sich die Sitzung in Sekundenschnelle. E. A. H. F. Behnsen und H. A. Böttger waren turnusgemäß zurückgetreten und wurden als Direktoren der Brauerei wiedergewählt. J. A. Migliarina hatte dem Aufsichtsratsvorsitzenden vor Beginn der Sitzung mitgeteilt, daß er für die Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehe.
General Manager Hermann van Doorn nahm gestern zum letzten Male an einer Aktionärsversammlung der Brauerei teil. Nach 41jähriger Tätigkeit für die SW Brauereien an hervorragender Stelle stzt er sich Ende dieses Jahres zur Ruhe. Die SW Brauereien haben insgesamt 409960 Aktien zum Wert von je einem Rand ausgegeben. Der Verkehrswert der Brauereiaktien dürfte zur Zeit zwischen acht und neun Rand liegen. Die Brauerei zahlt auch in diesem Jahr eine Dividende von 25 Prozent. Der Reingewinn (nach Abschreibung aber vor Steuerabzug) beträgt in diesem Jahr 176458 Rand (Vorjahr 139831 Rand). Heute vormittag trat der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammen und befaßte sich mit der Ernennung von Direktoren. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der SW Brauereien ist K. W.R. List. Vizevorsitzender ist H. A. Böttger. Weitere Direktoren sind Frau H. E. List, und die Herren E. A. H. F. Behnsen, R. P. Fröhlich, S. A. Webster, P. H. M. du Plessis und h. Ohlthaver. Die Ernennung weiterer Direktoren wird erwartet.
13. Dezember 1967
Omaruru abgekommen
Omaruru (AZ). – Der gesamte Bezirk Omaruru erfreute sich am Montag guten Regens. Der Omaruru lief am Dienstag in voller Breite, was dazu führte, daß die eine Ortshälfte von der anderen abgeschnitten war. Die Brücke über das Rivier wird zur Zeit verstärkt. Die Umleitungen führen durch das Rivierbett. Ein großer Lkw des Post- und Fernmeldewesens mußte mit Hilfe eines Raupenschleppers aus dem laufenden Rivier gezogen werden, nachdem er darin steckengeblieben war. In Omaruru wurden 24 mm Regen gemessen. Die Niederschläge im Bezirk waren höher.
13. Dezember 1967
Die Einwanderungspolitik der Regierung
Windhoek (AZ). – „Wenn das Volk sich positiv auf die Einwanderer einstellt, die Südafrika dringend nötig hat, um seine Existenz sichern zu können, und ihnen das Einleben erleichtert, bestehen keine Gründe zu der Befürchtung, daß Südafrikas traditionelle Lebensart und Volksstruktur durch Einwanderung gestört wird“, heißt es in dem neuesten Informationsdienst der Nationalen Partei in Süd- und Südwestafrika, der sich eingehend mit der Einwanderungspolitik der Regierung befaßt. Etwaige Bedenken, daß diese Politik die gesunden Verhältnisse hinsichtlich der Sprache, der Kultur und der Konfession stören könne sollen damit ausgeräumt werden. Besonders in Transvaal wurden Bedenken laut, daß die Einwanderungspolitik der Regierung zu einem Übergewicht an Immigranten aus südeuropäischen Ländern mit ihrem ausgeprägt andersartigen sozialen und kulturellen Hintergrund führen würde.
Es wird darauf hingewiesen daß es die Absicht der Regierung sei, den Zuwachs der weißen Bevölkerung zu festigen. Dies solle auf dem Weg der bewußten Planung für einen natürlichen Bevölkerungszuwachs sowie eine Einwanderungspolitik erreicht werden, die eine harmonische Aufnahme von Immigranten ermöglicht. Die Regierung gehe von dem Standpunkt aus, daß die Kraft eines Volkes nicht unbedingt in der Quantität sondern eher in der Qualität zu suchen sei. Ferner wird darauf hingewiesen, daß Südafrika sich keineswegs in die Glaubensfreiheit einmische, aber von der Auffassung ausgehe, daß das Land in erster Linie als ein protestantisches Land angesehen werden könne.
O & L übernimmt SW Brauereien
Windhoek (AZ) – Zu Beginn der gestrigen Aktionärsversammlung der SW Brauereien gab Aufsichtsratsvorsitzender H. A. (Piet) Böttger bekannt, daß Ohlthaver & List die Aktienmehrheit erworben habe. Ohlthaver & List haben das Aktienpaket von Ernst Behnsen gekauft und somit die Majorität eines der solidesten südwestafrikanischen Industrieunternehmen erhalten. Nach Beendigung der Rechtsargumente vollzog sich die Sitzung in Sekundenschnelle. E. A. H. F. Behnsen und H. A. Böttger waren turnusgemäß zurückgetreten und wurden als Direktoren der Brauerei wiedergewählt. J. A. Migliarina hatte dem Aufsichtsratsvorsitzenden vor Beginn der Sitzung mitgeteilt, daß er für die Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehe.
General Manager Hermann van Doorn nahm gestern zum letzten Male an einer Aktionärsversammlung der Brauerei teil. Nach 41jähriger Tätigkeit für die SW Brauereien an hervorragender Stelle stzt er sich Ende dieses Jahres zur Ruhe. Die SW Brauereien haben insgesamt 409960 Aktien zum Wert von je einem Rand ausgegeben. Der Verkehrswert der Brauereiaktien dürfte zur Zeit zwischen acht und neun Rand liegen. Die Brauerei zahlt auch in diesem Jahr eine Dividende von 25 Prozent. Der Reingewinn (nach Abschreibung aber vor Steuerabzug) beträgt in diesem Jahr 176458 Rand (Vorjahr 139831 Rand). Heute vormittag trat der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammen und befaßte sich mit der Ernennung von Direktoren. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der SW Brauereien ist K. W.R. List. Vizevorsitzender ist H. A. Böttger. Weitere Direktoren sind Frau H. E. List, und die Herren E. A. H. F. Behnsen, R. P. Fröhlich, S. A. Webster, P. H. M. du Plessis und h. Ohlthaver. Die Ernennung weiterer Direktoren wird erwartet.
13. Dezember 1967
Omaruru abgekommen
Omaruru (AZ). – Der gesamte Bezirk Omaruru erfreute sich am Montag guten Regens. Der Omaruru lief am Dienstag in voller Breite, was dazu führte, daß die eine Ortshälfte von der anderen abgeschnitten war. Die Brücke über das Rivier wird zur Zeit verstärkt. Die Umleitungen führen durch das Rivierbett. Ein großer Lkw des Post- und Fernmeldewesens mußte mit Hilfe eines Raupenschleppers aus dem laufenden Rivier gezogen werden, nachdem er darin steckengeblieben war. In Omaruru wurden 24 mm Regen gemessen. Die Niederschläge im Bezirk waren höher.
13. Dezember 1967
Die Einwanderungspolitik der Regierung
Windhoek (AZ). – „Wenn das Volk sich positiv auf die Einwanderer einstellt, die Südafrika dringend nötig hat, um seine Existenz sichern zu können, und ihnen das Einleben erleichtert, bestehen keine Gründe zu der Befürchtung, daß Südafrikas traditionelle Lebensart und Volksstruktur durch Einwanderung gestört wird“, heißt es in dem neuesten Informationsdienst der Nationalen Partei in Süd- und Südwestafrika, der sich eingehend mit der Einwanderungspolitik der Regierung befaßt. Etwaige Bedenken, daß diese Politik die gesunden Verhältnisse hinsichtlich der Sprache, der Kultur und der Konfession stören könne sollen damit ausgeräumt werden. Besonders in Transvaal wurden Bedenken laut, daß die Einwanderungspolitik der Regierung zu einem Übergewicht an Immigranten aus südeuropäischen Ländern mit ihrem ausgeprägt andersartigen sozialen und kulturellen Hintergrund führen würde.
Es wird darauf hingewiesen daß es die Absicht der Regierung sei, den Zuwachs der weißen Bevölkerung zu festigen. Dies solle auf dem Weg der bewußten Planung für einen natürlichen Bevölkerungszuwachs sowie eine Einwanderungspolitik erreicht werden, die eine harmonische Aufnahme von Immigranten ermöglicht. Die Regierung gehe von dem Standpunkt aus, daß die Kraft eines Volkes nicht unbedingt in der Quantität sondern eher in der Qualität zu suchen sei. Ferner wird darauf hingewiesen, daß Südafrika sich keineswegs in die Glaubensfreiheit einmische, aber von der Auffassung ausgehe, daß das Land in erster Linie als ein protestantisches Land angesehen werden könne.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen